167
29 Aug

# 167 Podcast: Wie du ein außergewöhnliches Leben voller Liebe erschaffst – Interview Special mit Rachel Brathen

**Das Interview ist auf Englisch. Die deutsche Übersetzung findest Du weiter unten oder auf Youtube als Untertitel**

Heute ist ein ganz besonderer Tag, denn heute ist die wundervolle Rachel Brathen als Interviewgast im Podcast! Rachel lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter auf Aruba, von wo aus sie nicht nur eine weltweit riesige Yoga-Welle losgetreten hat, sondern darüber hinaus auch mit mehren sozialen Hilfsprojekten ganz aktiv dazu beiträgt, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen. Rachel ist eine sehr inspirierende Frau, die ihren ganz eigenen authentischen Weg geht und dabei Millionen Menschen empowered auch an sich selbst zu glauben.

Ich spreche mit Rachel im Interview unter anderem über ihre eigene Heilung durch Yoga, über ihre Vision Menschen dabei zu unterstützen in ihre Kraft zu kommen und was sich in ihrem Leben verändert hat, seitdem sie selbst Mutter geworden ist.

In dieser Podcastfolge erfährst du:

  • Wie Yoga zu mehr Heilung und Selbstliebe beitragen kann
  • Wie du deinen Körper nutzen kannst, um deine Energie zu verändern
  • Was die wichtigste spirituelle Praxis für Rachel ist
  • Wie uns unser Wunsch nach Kontrolle einschränkt und warum es so wichtig ist, Hilfe anzunehmen
  • Wie wir lernen können, Kontrolle abzugeben und dem Leben Raum geben können, sich zu entfalten
  • Wie Spiritualität und Business miteinander zusammenhängen
  • Rachels Strategie um mit ihrem inneren Kritiker umzugehen
  • Wie du mit der Angst vor Ablehnung umgehen kannst
  • Was die wichtigste Frage ist, um keine Angst davor zu haben große Entscheidungen zu treffen

 

[bctt tweet=“Podcast: Wie du ein außergewöhnliches Leben voller Liebe erschaffst – Interview Special mit Rachel Brathen“ username=“LifeCoachSeiler“]
Deutsche Übersetzung anzeigen: Interview mit Rachel Brathen

Laura:
Ich bin so glücklich,
so dankbar und so aufgeregt,
eine Frau hier in meinem
Podcast zu haben,
die mich seit Jahren inspiriert und von der ich denke,
dass sie wirklich eine der am meisten
inspirierenden Menschen ist, die jetzt leben,
weil sie so echt ist und ihre eigene Art von Magie hat,
und die meisten von euch werden sie kennen.
Sie ist Rachael Bryson alias Yoga Girl,
und ich bin so glücklich, dass du hier bist, Rachel.
Vielen Dank für deine Zeit!

Rachel:
Ich bin so aufgeregt, hier zu sein!
Was für eine nette Einführung!

Laura:
Die meisten Leute kennen dich schon,
aber vielleicht kannst du es einfach
in ein paar Minuten zusammenfassen,
was du gerade tust,
nimm uns in dein Leben mit, wer bist du?
Was inspiriert dich?
Was ist gerade los bei dir?
Sodass die Zuhörer sich
ein Bild von dir machen können.

Rachel:
Es ist immer eine schwierige Frage.
Wer bist du?
Mein Name ist Rachel
und ich lebe auf Aruba.
Fast ein Jahrzehnt lang.
Ich komme ursprünglich aus Schweden.
Ich bin in Uppsala geboren
und in Stockholm aufgewachsen,
Ich habe beschlossen, Europa zu verlassen,
als ich ungefähr 18 Jahre alt war,
weil ich ein neues Leben brauchte.
Ich zog nach Costa Rica,
wo ich zwei Jahre lang lebte.
Dort fand ich Yoga.
Ich beschäftigte mich schon vorher mit Meditation
und beschloss,
Yoga zu meinem Leben zu machen.
Ich wurde, quasi, besessen von Yoga.
Als ich nach Aruba gezogen bin,
habe ich meinen Ehemann kennengelernt, der von hier ist.
Ich lebe hier seit zehn Jahren
und wir haben ein anderthalb Jahre altes Baby,
und ein Yoga-Studio auf der Insel,
und ich lehre Yoga auf der ganzen Welt.

Laura:
Und wie all die Leute, die dich kennen, wissen,
dass du gerade ziemlich untertreibst.
Wie sagt man das, auf Englisch?
In Wirklichkeit ist es viel mehr.
Du hast diese erstaunliche Online-Plattform,
die du für Menschen aufbaust,
die mit Yoga und spiritueller Praxis in Berührung kommen wollen.
Du machst, soweit ich weiß,
eine Menge toller Sozialarbeit für Hunde und Kinder.
Wir werden darüber reden.
Es ist so inspirierend.
Ich folgte dir seit vier oder fünf Jahren,
wirklich eine Zeit lang,
und es ist einfach so toll zu sehen
wie du eins nach dem anderen aufbaust,
und dann machst du das und dies und jenes.
Es ist wirklich sehr inspirierend zu sehen,
wie viel du aus deinem Leben machst.
Das ist wirklich schön.

Rachel:
Danke! Ja, ich bin eine Art Serienunternehmerin, denke ich.
Ich finde eine Idee oder etwas, das ich vermisse,
oder brauche und ich gehe einfach los!
Ich habe keinen Moment, an dem ich innehalte,
und nachdenke, ob das eine gute Idee sei.
Ich mache es einfach
Und dann habe ich glücklicherweise
einen Ehemann, der sehr geduldig ist.
Und auch ein wirklich gutes Team von Leuten, die mir helfen.
Es ist nicht nur ich allein.
Ich mag es, gute Dinge zu tun, wenn ich kann.

Laura:
Ich würde gerne ein bisschen in der Zeit zurückgehen.
Du hast gesagt,
du bist nach Costa Rica gegangen.
Wie alt warst du,
als du dorthin gezogen bist?

Rachel:
Achtzehn.

Laura:
Wie war Rachel?

Wenn ich mit der achtzehnjährigen Rachel
sprechen würde, wie war sie damals?

Rachel:
Sie war sehr frech,
gleichzeitig sehr unsicher.
Es war diese Art von
fast falschem Selbstvertrauen.
Eine dieser Menschen, die sehr unsicher sind
und ihre Maske nicht ablegen können.
Ich wusste alles und wusste,
was ich tat.
Aber ich hatte wirklich Angst vor allem.
Ich kam aus einer ziemlich
herausfordernden Kindheit.
Ich hatte viel Tod,
viel Trauma und Trennung.
Und Scheidung und eine verrückte Familie.
Im Moment habe ich
sieben kleinere Geschwister.
Sie sind alle bei verschiedenen
Stiefmüttern und Stiefvätern.
Sie sind alle Halbgeschwister.
Ich muss sagen
„Ich habe jetzt sieben Geschwister“,
weil mein Vater
immer noch Kinder kriegt.
Es ist eine Art
der verrückten, modernen, wilden Familie.
Was gerade jetzt lustig ist
und ich liebe es wirklich,
aber als ich klein war,
war es sehr schwer für mich.
Am Ende bin ich so schnell abgehauen,
weil ich eine Pause brauchte.
Von allem. Ich musste weggehen,
um herauszufinden, wer ich war.
Und deshalb ging ich nach Costa Rica.

Laura:
Also stellen wir uns vor,
du bist 18, du kommst nach Costa Rica.
Du hast dich unsicher gefühlt,
aber sehr sicher gehandelt.
Und dann ist dir irgendwie Yoga begegnet.
Wie hat Yoga dich gefunden
oder wie hast du Yoga gefunden?

Rachel:
Kurz bevor ich gereist bin,
bin ich zu einem Meditations-Retreat gefahren.
Eigentlich habe ich zwei Heilungsretreats in Schweden gemacht.
Weil ich wirklich eine wirklich harte Zeit hatte.
Ich habe viel getrunken.
Ich war sehr destruktiv.
Ich war wirklich unglücklich,
als ich zu diesen Meditations-Retreats ging.
Ich habe also schon Meditation gefunden,
was der große Teil von Yoga ist.
Aber ich habe Asana noch nicht gefunden.
Das begegnete mir in Costa Rica.
Es war die Verbindung zwischen
der Seele, dem Geist und dem Körper.
Ich hatte nicht die physischen Komponenten,
um in meinem Körper präsent sein.
Ich wusste nicht, wie ich das machen sollte.
Costa Rica ist natürlich
ein großes Zentrum für Yoga.
Es gibt Yoga-Studios,
und es ist ein gutes Ziel für Yoga-Retreats.
Da ist diese große
holistische Gemeinschaft.
Überall, wo ich hinging,
sagten die Menschen, ich solle Yoga machen.
Ich könne meditieren,
ich sollte Yoga praktizieren.
Ich war wirklich nervös deswegen,
weil ich dachte,
dass man al Yoga Mensch,
super flexibel sein muss.
Oder super spirituell.
Oder diese besondere Art von Person sein.
Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich diese Art von
Person war, also dachte ich, ich würde nicht passen.
Ich wäre nicht in der Lage,
in ein Studio zu gehen und Unterricht zu nehmen.
Und dann endete ich in einer Stunde.
Die erste, die ich besucht habe,
und ich machte eine ganz andere Erfahrung.
Ich fühlte mich wirklich akzeptiert
und ich hatte nicht das Gefühl,
dass die Leute mich anstarrten.
Ich fühlte mich wirklich gut.
Ich hatte das nicht…
Leute fragen mich die ganze Zeit,
wann ich diesen Aha-Moment hatte.
An dem Yoga mein Leben verändert hat.
Ich nahm eine Stunde
und dann war alles anders.
Aber so war es für mich nicht.
Ich habe ein Jahr lang geduldig geübt,
bevor es sich wirklich festbohrte.

Laura:
Aber du bist weiter hingegangen,
hast geübt und dann blieb es einfach bei dir?

Rachel:
Es kam nicht über Nacht.
Ich habe so viele Menschen getroffen,
die ihre erste Yoga-Erfahrung hatten,
es ist wie „oh mein Gott“
ein „Augenöffner“, „Heilige Katze“, „Heilige Kuh“.
„Es veränderte mein Leben!
Das ist es!“
Und für mich war das
ein sehr langsamer Prozess,
weil ich ängstlich war und auch körperliche
Schmerzen hatte. Ich hatte starke Rückenschmerzen.
Also war ich sehr vorsichtig beim Üben.
Nach einer Weile wurde mir klar,
dass ich das jeden Tag tun muss.
Dann wurde es ein Teil meines Lebens,
und es wurde dieser
enorm wichtige Teil meines Lebensstils.
Aber es kam nicht über Nacht.

Laura:
Und wenn wir jetzt zurückkommen,
ins heute,
und wenn du darüber nachdenkst,
wie Yoga dein Leben verändert hat.
Was würdest du sagen?
War da diese eine Sache?
Oder mehr, ein ganzes Geschenk,
das Yoga den Menschen macht.
Das Yoga alles verbindet?
Was würdest du sagen?
Wie hat Yoga dein Leben
aus der Perspektive von heute verändert?

Rachel:
Es ist immer anders.
Ich finde, dass Yoga mich immer mit dem versorgt,
was ich brauche, wenn ich es brauche.
Es ist immer anders,
weil sich das Leben ständig ändert,
und wir entwickeln uns weiter
und es bewegt sich immer.
Ich denke,
ich hatte am Anfang sehr viele Schmerzen.
Ich hatte wirklich eine Menge
körperlicher Schmerzen.
Ich konnte mich nicht beugen, um meine Schuhe
zu binden, weil mein Rücken weh tat.
Ich hatte keine Stärke im Oberkörper.
Ich hatte ständig Schmerzen.
Rückenschmerzen die ganze Zeit.
Das erste,
was Yoga mir wirklich gebracht hat,
war die Heilung
und auch innere Stärke.
Damit ich meinen Körper
mehr unterstützen konnte,
und einfach frei von Schmerzen und
frei von der Angst vor ständigem Schmerz war.
Das war wirklich
lebensverändernd für mich.
Danach habe ich mich
wirklich wohl gefühlt.
Ich fühlte, dass mein Körper ein sicherer
Ort ist. Ich muss mir keine Sorgen machen,
dass ich etwas falsch mache
und meinen Rücken verletze.
Und eine Woche im Bett liegen muss.
Und dann fing ich an,
wirklich Stärke zu finden.
Und ich habe Vinyasa Yoga gefunden.
Ich habe ein wenig Ashtanga geübt,
hauptsächlich Vinyasa Flow.
Und ich begann so
in den physischen Aspekt davon zu kommen.
Die Bewegung, das fortgeschrittene Asana,
die Umkehrungen.
Die Handstände. Ich wurde
wirklich mächtiger in meinem Körper.
Das war diese andere Sache,
die ich brauchte.
Und dann wandelte es sich von dort
zur physischen Übertreibung.
Ich fing an, wie verrückt
45 Wochen im Jahr zu reisen.
Ich brauchte diese Dynamik nicht mehr,
das ständige los, los, los.
Yoga wurde
wie ein Zufluchtsort für mich.
Einfach still sein
und sich nicht bewegen.
Da bin ich auf Yin und dann
auf stärkendes Yoga gekommen.
Es wandelt sich immer für mich
und jetzt habe ich ein Kleinkind,
Sie ist total verrückt und das beste Baby,
das mir je begegnet ist.
Sie ist erstaunlich und eineinhalb Jahre alt,
und sie ist nie still, wirklich nie.
So hatte ich die ganze Zeit
diese hohe Alarmbereitschaft als Mutter.

Jetzt ist Yoga dieser Ort,
die einzige Zeit des Tages, nur für mich.
Es ist dieser Ort der Erdung,
der mich daran erinnern, dass auch ich
eine Priorität in meinem Leben bin,
und nicht nur meine Familie,
oder meine Tochter, oder meine Arbeit.
Es ist der einzige Ort,
der nur für mich ist.

Laura:
Ist es etwas, das du lernen musst, dass du
selbst auch in deinem Leben Priorität bist?

Rachel:
Ja!
Es ist so seltsam,
dass so eine offensichtliche Sache…
Wir alle sollten das erkennen,
aber nein.
Ich merke auch, dass ich diesen Luxus
der Zeit hatte, bevor ich Mutter wurde.
Ich habe es nicht wahrgenommen,
bevor ich ein Baby hatte.
Ich sagte immer, dass ich
zu beschäftigt bin und so viel arbeite,
und unterrichte und reise.
Ich habe mich immer so beschäftigt gefühlt.
Aber eigentlich hatte ich diesen
immensen Luxus aller Zeit der Welt.
Und ich konnte wählen,
was ich mit dieser Zeit anfangen soll.
Wenn ich um 16 Uhr drei Stunden
Yoga machen wollte, konnte ich das tun.
Ich konnte wählen,
wann etwas zu meiner Zeit passt.
Aber jetzt als Mutter ist es anders,
weil sie die Priorität Nummer eins ist.
Die ganze Zeit und
sie wird es immer sein.
Es ist also völlig anders,
abhängig von ihrer Stimmung,
und wie sie sich fühlt,
und schläft, und isst.
Der Tag, an dem sie den Tag entscheidet.
Und wenn ich mich nicht früh am Tag
zu einer Priorität mache,
geht es verloren.
Ich habe diese guten Absichten,
später zu üben,
vielleicht nach dem Abendessen,
vielleicht wenn sie schläft.
Und dann schläft sie um 7:30 und ich bin so müde,
dass ich mich hinlegen muss.
Ich will dann nur noch
ein Glas Wein trinken.

Laura:
Wie machst du es? Nimmst du dir
am frühen Morgen die Zeit für dich selbst?

Rachel:
Ja, und das muss ich tun.
Wenn ich es nicht tue, weiß ich nicht,
wie ich den Tag überstehen soll.

Laura:
Wie sieht deine Morgenroutine aus?
Du wachst auf.
Was machst du als erstes?

Rachel:
Ich wache auf
und lasse meine Hunde raus.
Ich habe drei Hunde
und lasse sie nach draußen.
Dann mache ich einen Tee
oder heißes Zitronenwasser.
Heutzutage meistens Tee.
Und dann nehme ich meine Yogamatte
und gehe auf meine Terrasse hinaus,
ich rolle meine Matte aus
und setze mich.
Normalerweise sitze ich
in den ersten 30 Minuten nur.
Ohne mich zu bewegen. Ich sitze, ich atme,
ich meditiere und ich beobachte den Sonnenaufgang.
Und dann, abhängig von der Zeit,
also wie viel Zeit ich habe,
bis das Baby aufwacht,
übe ich und bewege mich,
was bis zu 1,5 Stunden dauert,
wenn ich wirklich früh genug aufwache.
Manchmal sind es 30 Minuten
oder 45, was auch okay ist.
Und dann wacht das Baby auf,
wir frühstücken und kochen Kaffee,
und wir haben diese Art von
langen Morgen tatsächlich.
Manchmal nehme ich um 9.30 Uhr
Unterricht im Studio.
Das ist perfekt für ihr Nickerchen.
Wenn ich nur 30 Minuten am Morgen habe,
dann gehe ich ins Studio und
nehme um 9:30 Uhr eine zweite Stunde.
Aber wir haben diese langen Morgen
mit langen Frühstücken.
Alle am Tisch und ohne Stress.
Morgens fange ich normalerweise
nicht richtig an zu arbeiten, bis sie einschläft.

Laura:
Das klingt nach einem guten Morgen.
Machst du morgens
eine bestimmte Meditation?
Ist es jeden Morgen
eine andere Art von Meditation?
Zum Beispiel Atmung oder Visualisierung?

Rachel:
Es ist immer ein bisschen anders.
Es kommt darauf an,
wie meine Nacht war.
Ob ich zu einer guten Zeit im Bett war,
und ob ich gut geschlafen habe.
Ich brauche normalerweise
keine Technik oder Mantra,
oder so ähnlich.
Es ist ziemlich einfach für mich, zu sitzen
und nur meinen Atem zu beobachten.
Und das ist alles.
Aber an einigen Tagen, wie vor zwei Nächten…
Ich weiß nicht warum, aber mitten in der Nacht
sind verrückte Dinge passiert.
Unsere Klimaanlage ging kaputt
und es ist sehr heiß hier.
In fünf Minuten wurde es
unmöglich zu schlafen.
Dann ist im ganzen Haus Strom ausgefallen,
das Baby wachte auf und dann
passierten all diese Dinge in der Nacht,
und um 6:00 wachte ich auf,
aber ich fühlte mich,
als hätte ich überhaupt nicht geschlafen.
Also an so einem Morgen,
wenn ich aufwache
und mich angespannt fühle,
als wäre der Tag schon ein Kampf,
und es ist erst 6:00 Uhr morgens,
dann brauche ich mehr.
Dann ist es sehr schwer für mich,
still zu sitzen und zu sein.
Deswegen bewege ich mich,
bevor ich sitze,
oder ich mache vorher Pranayama.
Ich brauche mehr Tools,
weil mein Geist herausfordernder ist.

Laura:
Hast du ein bestimmtes Mantra,
das dich führt?
Oder ein Mantra,
zu dem du immer zurückkommst?
Ein persönliches Führungsmantra?
Das dir Kraft gibt, wenn du sie brauchst?

Rachel:
Ja, ich habe ein paar,
mit denen ich arbeite.
Ein Sanskrit, das ich immer wieder gerne
benutze, ist „om mani padme hum“.
Aber ich mache Mantras aus
einfachen Worten in meiner eigenen Sprache.
Zum Beispiel, an diesem anstrengenden Morgen,
an einem schlechten Tag,
wobei es nur die Morgenzeit ist,
die verrückt ist,
muss ich mich wieder
an den Ort der Dankbarkeit zurückholen,
zu dem Segen, dass ich hier sein kann
und die Sonne aufgeht,
und ich lebe an diesem schönen Ort
mit meiner schönen Familie, alles ist großartig.
nichts ist falsch.
Dann mache ich vielleicht
ein Mantra aus Danksagungen.
Danke! Das ist das Mantra,
das ich wiederhole,
mit jedem Atemzug,
und ich finde, dass es leichter ist,
es bedeutet mehr für die Tiefe meines Herzens.
Als irgendein Sanskrit Mantra es tut.

Laura:
Das ist schön
und ich denke, dass es wichtig ist,
weil ich manchmal das Gefühl habe,
dass besonders die Menschen,
die mit der Meditation beginnen
oder mit ihrer spirituellen Praxis,
manchmal denken, dass sie es auf eine bestimmte
Weise tun müssen, um es richtig zu machen.
Deswegen ist es wirklich schön,
was du sagst,
dass du einfach tust,
was sich in diesem Moment gut anfühlt.
Was dir am meisten hilft.
Und das ist das Richtige.
Und nicht nur irgendein Mantra aufsagst,
um ein Mantra aufzusagen.

Rachel:
Für einige, denke ich,
ist es die Disziplin.
Vielleicht hat dir dein Lehrer
etwas beigebracht,
jeden Tag dasselbe zu tun,
oder du wählst aus einem Buch
mit verschiedenen Mantras.
Für manche Menschen
ist das wirklich beruhigend,
nicht denken
oder entscheiden zu müssen.
Für andere ist das sicher anders.

Laura:
Was würdest du sagen,
ist deine wichtigste spirituelle Praxis?
Wenn du es so sagen kannst.

Rachel:
Mutterschaft ist die wichtigste…
… spirituelle Praxis, die ich je hatte,
bei Weitem.
Mit meiner Tochter wirklich anwesend sein,
wenn sie aufwächst.
Nichts mehr hat mein Leben so verändert
und es ist definitiv eine spirituelle Praxis,
ein Elternteil zu sein.
Nicht nur als Mutter.
Als Eltern in den wirklich harten Momenten
immer noch anwesend zu sein und
anzuerkennen, dass es schwer ist,
die Liebe trotzdem zu sehen.
Es ist definitiv eine spirituelle Praxis,
wie ich finde.
Vielleicht hast du nach einer Antwort mit Yoga gesucht…

Laura:
Nein, nein.
Noch nie.
Das ist es, was ich an Interviews so mag.
Ich suche nie
nach einer bestimmten Antwort,
ich liebe einfach jede Antwort,
die aufkommt.
Es gibt kein richtig oder falsch,
ich stimme absolut zu,
dass es nichts Spirituelleres gibt,
als sich in den Dienst zu stellen
für jemand anderes,
für deine Tochter oder deinen Sohn,
einfach da zu sein, um diesen Menschen
durch das Leben zu führen.
Das ist vielleicht das Tugendhafteste,
was man tun kann.

Rachel:
Ich habe auch oft realisiert, dass ich
manchmal nicht weiß, wer wen führt.
Führt sie mich oder führe ich sie?
Es ist wirklich diese Art
von symbiotischem Tanz,
dass wir da zusammen vollbringen.
Für mich hat es wirklich schon
mit ihrer Geburt angefangen.
Diese massive spirituelle Lektion.
Während der Wehen
und während der Geburt.
Da erkannte ich, dass ich lernen muss,
Mutter zu sein.
Ich muss lernen,
mich hinzugeben und loszulassen,
und nicht die ständige Kontrolle zu haben.
Es ist sehr sehr schwer für mich.
Ich kontrolliere gerne,
und ich möchte wissen,
wohin wir gehen und was wir dort machen.
Kann ich die gesamte
Verantwortung übernehmen?
Aber in der Mutterschaft
funktioniert es nicht.
Überhaupt nicht!
Es funktioniert nie so, wie ich es plane.
Weil dies der Schritt ins Unbekannte ist,
und ich übe es schon von Anfang an.
Diese wunderschöne Kleine
führt mich.

Laura:
Als du in den Wehen warst,
hattest du diese Erkenntnis?
Dass du dich hingeben
und die Kontrolle aufgeben musst?

Rachel:
Ja, ja!
In Wirklichkeit
wollte ich eine Hausgeburt.
Ich habe 13 Bücher
über natürliche Geburt gelesen.
Ich habe eine Bibliothek davon
und ich forsche immer gerne.
Ich las so viele Bücher und ich
entschied mich für die ganz natürliche Geburt,
zu Hause und in einem Geburtsbecken
und all diesen Dingen.
Ich war so überzeugt,
dass dies mein einziger Weg war.
Ich bekam Angst vor dem Krankenhaus.
Für die meisten Menschen ist es umgekehrt,
die Vorstellung, nicht dort zu sein macht Angst.
Sie wollen fühlen,
dass dort Ärzte und Menschen sind,
die darauf geschult sind.
Ich bekam wirklich Angst vor dem Krankenhaus,
ich wollte keine Medikamente, nichts.
Ich war über zwei Wochen überfällig,
was wirklich ziemlich überfällig ist.
Und in den Staaten
und auch hier in Aruba,
lassen sie dich nie länger
als eine Woche warten.
Also kämpfte ich gegen die Gynäkologen
und gegen die Hebamme,
sie versuchten mich zu überreden,
die Geburt zu beschleunigen
und die Wehen einsetzen zu lassen.
Das lehnte ich komplett ab.
Ich hatte sogar diese verrückte Gynäkologin,
die mir in die Augen sah und fragte:
„Willst du, dass dein Baby lebt?“
Ich war geschockt,
weil ich so überzeugt davon war.
Ich habe meinem Körper vertraut,
dass das zu ihrer Zeit passiert,
und nicht zu der Zeit,
wenn ein Arzt es sagt.
Wegen all dem war ich so entschlossen,
dass es in diesem Becken zu Hause sein wird,
und zum Teufel mit den anderen.
Niemand sonst wird hier sein.
Ich möchte keinen Arzt
oder sonst jemanden.
Die Wehen setzten zu Hause ein
und es lief sehr gut für etwa 18 Stunden.
Und dann hörte der Fortschritt auf.
Wir sind im Grunde
in 18 Stunden nicht weitergekommen.
Die Ausdehnung blieb gleich,
und ich hatte diesen Moment,
an dem ich realisiert habe,
dass ich es nicht tun kann.
Ich habe nie in meinem Leben eine solche Erkenntnis gehabt,
weil es nichts gibt, was ich nicht tun kann.
Seit ich klein war, war ich sehr überzeugt,
dass ich alles machen kann.
Und dann hatte ich diese Erkenntnis:
Ich kann es nicht!
Ich kann dieses Baby einfach nicht gebären,
es wird nicht passieren.
Jemand anderes muss es tun.
Ein anderer muss übernehmen.
Und ich erkannte,
dass dieses Bedürfnis zu kontrollieren,
dass ich in diesem Becken alleine sein musste,
ohne dass jemand anwesend war…
Diese Kontrolle, dieses Festhalten an dem,
was sein musste, war tatsächlich der Grund…
Ich konnte nicht loslassen und ich konnte
dadurch die Geburt nicht zulassen.
Am Ende bat ich um Hilfe
und ich sagte zu meinem Mann:
„Ich möchte ins Krankenhaus gehen“,
und er dachte, ich wäre verrückt.
Er dachte,
ich hätte meinen Verstand verloren.
Ich sagte, wir müssen ins Krankenhaus gehen,
ich könne es nicht tun.
Und im Auto bin ich eingeschlafen,
weil ich mich so sehr entspannt habe
mit der Idee, um Hilfe zu bitten,
es war so eine seltsame Erfahrung.
aber mitten in diesen schmerzhaften Wehen,
entspannte ich mich so sehr,
weil ich wusste, ich lasse los, jemand anderes
wird mir helfen und ich bin eingeschlafen.
Und dann wurde sie sofort geboren.
Ohne Medikamente, ohne Intervention.
Genau darum musste ich um Hilfe bitten
und das war für mich…
Ich habe nie um Hilfe gebeten.
Ich mache gerne alles alleine.
Wenn es um Mutterschaft geht, dann waren
das Loslassen der Kontrolle und auch um Hilfe bitten,
die beiden wertvollsten Lektionen für mich.

Laura:
Wirklich schön.
Es ist sehr mutig,
sich in einem solchen Moment hinzugeben,
ins Krankenhaus zu fahren,
obwohl vielleicht dein Ego, oder was auch immer, schrie:
„Nein, du hast gesagt es soll so gehen!“.
Und in diesem Moment stark zu sein.
Ich denke, das ist wirklich schön.
Es ist erstaunlich wie uns
diese kleinen Seelen
die größten Lektionen fürs Leben lehren.

Rachel:
Ich bin mir sicher,
dass du das auch schon erlebt hast.

Laura:
Ich werde keine Hausgeburt haben,
aber ich dachte darüber nach.
Wir gehen auch nicht ins Krankenhaus,
sondern in ein Geburtshaus.
Ein Geburtshaus, in dem man
mit anderen an einem sicheren Ort ist.

Rachel:
Ein Geburtszentrum.

Laura:
Ja.
So heißt es. Ich übersetze normalerweise
nur die deutschen Wörter.

Rachel:
Ich denke, das ist ein legitimer Ort.
Wir haben keine.

Laura:
Ihr habt keine auf Aruba?

Rachel:
Wir haben ein Krankenhaus
und es ist 5 Minuten von überall entfernt.

Laura:
Das ist gut zu wissen, dass man
dorthin gehen kann, wenn man muss.
Ich möchte mit dir über etwas sprechen.
Du hast eine
erstaunliche Firma aufgebaut.
Es ist in Wirklichkeit viel mehr.
Du errichtest deine eigene Welt,
so wie du deine Welt siehst.
In der Menschen teilnehmen können.
Ich würde wirklich gerne darüber sprechen,
wie du alles verbindest.
Deine Spiritualität und dein Geschäft.
Weil ich den Eindruck habe,
dass du spirituell bist
und du die Linie angibst.
Also redest du nicht nur,
sondern du lebst es.
Du sprichst darüber, wie du dich fühlst
und du hast deine spirituelle Methode,
und du bist eine
sehr erfolgreiche Frau.
Was würdest du sagen,
wie dich dein eigener spiritueller Weg,
beim Aufbau
deines Business unterstützt?
Unterstützt es dich
beim Aufbau deines Business?

Rachel:
Ja, das ist eine wirklich gute Frage.
Es ist schwer zu beantworten, denn
für mich ist alles eng miteinander verbunden.
Und auch durch die Online-Welt
und dann durch soziale Medien,
mein Studio und die Gemeinschaft
und alles hier,
Ich habe nie das Gefühl, zur Arbeit zu gehen.
Es ist sehr schwer für mich das Geschäft
und die Arbeit von meinem persönlichen Leben
und auch von der Familie zu trennen,
weil wir alles zusammen machen.
Sogar in meinen Lehrertrainings hier
ist das Baby immer dabei.
Eigentlich ist es schwer zu sagen,
wie meine Spiritualität,
gerade im Geschäft geholfen hat,
aber was ich wiedergefunden habe,
und das ist was mich zurückbringen,
ist das Warum.
Besonders wenn es
eine Herausforderung gibt,
in einer Beziehung,
oder in der Familie oder bei der Arbeit.
Wann immer es eine Herausforderung gibt
und ich nicht weiß, was ich tun soll,
oder ich nicht weiß,
was die Antwort ist oder wohin ich gehe,
versuche ich zurück zu dem spirituellen Grund,
dem Warum, zu gelangen.
Warum mache ich das?
Was ist der Zweck dieses Lebens?
Des Business? Dieser Art von Arbeit?
Warum habe ich es überhaupt angefangen?
Wie soll das Ergebnis aussehen?
Diese zwei Aspekte gehören zusammen.
Das erste ist, dass ich Menschen auf dem Weg
zur inneren Heilung unterstützen möchte.
Ob durch Yoga, Meditation,
persönliche Entwicklung.
Arbeit am Trauma.
Ich stelle Tools zur Verfügung, um diese
innere Heilung zu unterstützen, die so notwendig ist.
Für jeden.
Niemand ist davon ausgeschlossen.
Damit wir unsere eigenen Tassen füllen können,
und wir die Heilung finden können.
Damit wir der Außenwelt dienen können.
Also sind es wirklich diese beiden Komponenten
der inneren Heilung und des äußeren Dienstes,
die zu Einem verschmelzen.
Das möchte ich tun.
Ich möchte möglichst viele Menschen
auf der ganzen Welt unterstützen.
Weil ich es selbst erlebt habe,
diese innere Verbindung des Moments,
wenn wir uns ganz fühlen,
und wir wissen, dass wir umsorgt werden,
und wir finden eine Art Balance, Frieden, Heilung
von vergangenen Schmerzen und Wunden,
dass es klick macht
und man Gutes für andere tun kann.
Wir müssen diese Komponenten haben,
um ein glückliches Leben zu führen.
Ich glaube nicht, dass wir ein glückliches
Leben haben können, ohne anderen zu dienen.
Aber es ist auch sehr schwer, anderen zu dienen,
wenn es uns nicht gut geht.
Yoga und speziell mein Business
basiert auf all dem.
Wenn ich nicht weiß,
welche Entscheidung ich treffen muss,
muss ich mich fragen,
ob es das damit einhergeht.
Was auch immer da gerade vor mir ist.
Unterstützt es diese innere Heilung
und erlaubt es Menschen
und mir selbst zu dienen?
Wenn die Antwort ja ist, dann tue ich es.
Wenn die Antwort nein ist,
dann sage ich nein.
Was manchmal bedeutete,
nein zu wirklich schwierigen Dingen zu sagen.
Vielleicht Möglichkeiten
auf großen finanziellen Gewinn.
Werbung oder
Kooperationen mit Unternehmen.
Dinge, von denen ich denke,
dass viele wahrscheinlich nur ja sagen würden,
weil es außen gut aussieht, aber nicht
mit meinem Warum übereinstimmt,
auf dieser tiefen spirituellen Ebene.
Und dann sage ich immer nein,
und immer bekomme ich
am Ende diese Bestätigung.
„Ich bin so froh, dass wir das nicht gemacht haben“.
Ich bin froh, dass wir stattdessen
in diese Richtung gegangen sind.

Laura:
Das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Wir sind auf einem sehr ähnlichen Pfad.
Wir haben eine ähnliche Vision.
Ich fühle auch,
dass wenn dein Warum größer ist als du,
ist es viel einfacher,
auch schwierige Entscheidungen zu treffen.
Denn es geht nicht nur um dich, sondern du
entscheidest dich für so viel mehr.
Du siehst schon,
dass das später passieren wird.

Rachel:
Ja, auf jeden Fall,
und das ist eine wichtige Sichtweise.
So werden wir nicht wirklich
von uns selbst eingenommen.
Es ist leicht, mit dieser Idee von mir
und meinem hängenzubleiben.
Wenn wir diese
sehr eingeschränkte Ansicht haben,
werden wir nie das große Bild sehen,
und wie mein Handeln das größere Wohl
der ganzen Welt beeinflusst,
oder die ganze Gemeinschaft oder das ganze
Unternehmen mit der ganzen Familie,
oder worüber wir auch reden.

Laura:
Zu Beginn unserer Unterhaltung
hast du gesagt,
wenn du etwas tun willst und denkst,
dass es richtig ist, dann tust du es einfach.
Du zweifelst nicht, du tust es einfach.
Das ist mehr oder weniger, wie du es gesagt hast.
Zweifelst du nie an dir?
Hast du nicht manchmal…
Zum Beispiel habe ich jetzt
200 Podcast-Folgen ungefähr.
Und da ist ein Teil von mir,
der weiß, dass es gut ist.
Aber auch wenn ich eine Solo-Folge
mache, denke ich, ist das gut genug?
Es gibt niemals diese
hundertprozentige Perfektion.
Es gibt immer diese
kleine Stimme des Zweifels.
Ich nehme an, du kennst diese Stimme.

Rachel:
Innerer Kritiker. Ja.

Laura:
Wie gehst du mit dieser Stimme um?
Wie ist deine Beziehung zu deinem
inneren Kritiker, zu dieser Stimme?
Ich denke, jeder hat etwas, was uns klein macht,
oder versucht, uns klein zu halten.

Rachel:
Ja auf jeden Fall.
Abhängig davon, wie wir aufgewachsen sind oder
der Kindheit, Vergangenheit, die wir hatten,
der innere Kritiker wird immer
in verschiedenen Lebensbereichen auftauchen,
je nach Typ des Menschen.
Mein innerer Kritiker
ist fast nie im Business.
Ich habe neulich darüber nachgedacht,
wenn es dazu kommt
Projekte zu erstellen
oder etwas zu manifestieren,
eine neue Firma zu gründen,
oder was auch immer es ist.
Was auch immer es ist, ich habe nie diese innere
Stimme, die mir sagt „Oh, das kannst du nicht“.
Die Stimme, die sagt
„der Podcast war nicht gut genug“.
Ich habe es nicht
und ich weiß nicht warum.
Vielleicht wurde ich auf diese
Weise erzogen, mit viel…
… Vertrauen und dieser Sphäre.
Ich war immer sehr gut in der Schule. Ich war immer
sehr zuversichtlich, dass ich alles erreichen konnte.
Für mich ist
mein innerer Kritiker super laut,
wenn es
um persönliche Beziehungen geht.
Wenn ich
eine neue Freundschaft schließe,
oder sogar mit Freundinnen,
die ich mein
ganzes Leben lang kenne,
und wir sind alle zu Abend und ich erzähle eine
Geschichte, und manchmal sagt mein innerer Kritiker:
„Warum hast du diese
langweilige Geschichte erzählt?
Jeder wird denken,
du bist so von dir überzeugt. „
Mein innerer Kritiker
wird in der Mutterschaft sehr laut.
Bin ich eine gute Mutter, mache ich das richtig,
was ist, wenn ich alles versemmele?
In diesen Fällen muss ich ständig…
bringe ich mich zurück in den gegenwärtigen Moment,
damit diese Stimme nicht zu laut wird.
Und mache auch
einen kleinen Realitätscheck.
Weil mich der innere Kritiker in
diesen persönlichen Momenten
an Orte bringen kann,
an denen ich mich total wertlos fühle.
Wo mich niemand mag und ich ganz
alleine bin und keine Freunde habe.
Ich bin eine schlechte Mutter, wovon ich
weiß, dass es objektiv nicht wahr ist.
An solchen Tagen können
diese Jungs richtig laut werden,
aber irgendwie,
wenn es um Geschäfte geht,
sind sie überhaupt nicht vorhanden, deshalb
habe ich diese Fähigkeit einfach loszugehen.

Laura:
Wenn ich richtig verstehe, ist deine
Strategie, den inneren Kritiker zu beruhigen,
sich selbst zurückzubringen
und sich dieser Stimme bewusst zu werden.
„Mein innerer Kritiker,
warum erzählst du mir die Geschichte?“.
Das erste, was du tust, ist,
dass du auf diese Stimme hörst,
und dann kommst du
in den gegenwärtigen Moment
und beruhigst dich. Und dann
wählst du einen anderen Gedanken?
Wie änderst du es?

Rachel:
Ja, und es ist anders je nach…
Ich denke,
der innere Kritiker wird immer…
unsere größten Unsicherheiten berühren.
Diese Dinge, die wir uns als Wahrheit bestätigen.
Vielleicht nur wegen der Konditionierung
oder aufgrund unserer vergangenen Schmerzen,
oder Trauma oder Angst vor Schmerzen.
Wir alle haben diese Wunden.
Das wiederholt sich manchmal im Leben.
Ich habe diese große Wunde
des Verlassenwerden, seit ich klein war.
So kommt mein innerer Kritiker immer wieder
zu meiner Angst vor dem Verlassenwerden zurück.
Oder Angst nicht gemocht zu werden
oder nicht gut genug zu sein.
Wenn also mein innerer Kritiker eines
dieser wirklich tiefen Dinge berührt,
dann ist es wirklich unglaublich
schwer, diese Stimme auszuschalten.
Und dann finde ich, dass nur diese
Idee, Körperwahrnehmung zu finden,
oder Achtsamkeit oder
Gegenwartspraxis,
und dann einen anderen Gedanken zu wählen,
kann völlig unmöglich sein.
Ich sehe es oft an den Menschen, mit
denen ich arbeite und in Trainings,
wenn wir fest daran glauben,
dass wir nicht gut genug sind,
dass wir nicht der Liebe würdig sind,
nicht des Erfolgs würdig sind,
kann fast lächerlich sein,
jemandem zu sagen,
„wähle einfach einen anderen Gedanken“.
„Sei positiv!“
Weil es unmöglich sein kann.
Ich finde in solchen
wirklich schwierigen Momenten,
muss man aus dem Kopf und dem Körper aussteigen,
und der Weg daraus ist die Bewegung.
Viel!
Ich brauche eine wirklich verschwitzte
Yoga-Praxis oder ich jogge oder tanze,
oder ich lege in der Küche
ein verrücktes Lied auf,
und hüpfte auf und ab, tanze
und schüttele mich 5 Minuten lang.
Ich muss die Energie zurück
in meinen Körper bekommen
und weg von diesem bedingten
Gedanken in meinem Kopf.
Es ist wie eine Wunderpille
Es funktioniert total!
Es ist auch ein wenig seltsam,
„Entschuldigung,
ich muss jetzt tanzen gehen!“
Aber ich mache es, wenn ich einen
schlechten Tag habe, wie gestern.
Ich bin mitten in dieser Art
von Social-Media-Debatte,
oder Kontroverse. Ich weiß
nicht, wie man es betitelt,
aber gerade diese letzten Tage
und auch gestern.
Wo ich meine Gemeinschaft zum Thema
kulturelle Aneignung erziehen möchte,
Wie können wir wirklich die indischen
Wurzeln der Yogakultur respektieren,
und das auf wirklich respektvolle Weise,
und natürlich,
weil es Social Media Unterhaltung ist,
ist der Kommentarbereich entgleist,
und zwar an verrückte Orte.
Ich hatte gestern einen Moment, in
dem ich nur durch Kommentare scrollte,
und mich sehr angegriffen fühlte.
Ich konnte mein Gehirn
nicht auf andere Gedanken bringen,
und ich musste meinen Mann bitten:
„Kannst du das Fahrrad für mich aufbauen?“
Ich verbrachte eine Stunde
mit dieser seltsamen Übung.
Ich hasse es!
Ich hasse Radfahren!
Es ist nichts für mich!
Aber ich musste mich bewegen
und ich tat das für eine Stunde.
Und ich war wieder gut drauf.
Für mich ist die Bewegung
eine Form von Medizin.
Anstelle eines Valiums
oder was auch immer,
oder Netflix oder
einer Flasche Wein…

Laura:
Bewegung verändert deine Energie.

Rachel:
Ja, denn wenn wir im Körper sind,
ist das Leben immer gut.
Wenn wir an diesen beängstigenden Orten sind,
an die der Verstand uns manchmal führt,
benutze ich den Körper als Werkzeug
und lerne, wie man das macht,
lerne, wie man es täglich macht.
Deshalb liebe ich Yoga so sehr, weil es
uns dieses Körperbewusstsein bringt,
dass ich merke, wie angespannt ich bin,
und ohne Yoga,
würde ich nicht darauf hören können,
und erkennen, dass ich gerade jetzt mit diesem
wirklich destruktiven Gedanken sitze,
der mich an diesen beängstigenden
verrückten Ort gebracht hat.
Und deshalb fühle ich mich scheiße.
Wenn wir dieses physische Bewusstsein
des Körpers nicht haben,
bemerken wir nicht einmal, was vor
sich geht, und vielleicht auch nur
unbewusst zur Selbstmedikation greifen.
In negativer Weise.

Laura:
Es ist wirklich wichtig und
ich denke, das ist etwas,
dass wir nicht lernen,
uns von den Gedanken zu lösen,
in den Körper zu gehen und einfach
bei uns selbst anwesend sein.
Sehen und fühlen, ich bin nicht das,
was ich denke. Es ist dort.
Und es geht auch weg, wenn ich nur
in diesem Moment anwesend bin,
weil der Gedanke nicht die
ganze Zeit bleiben kann.
Es wird weg sein und es geht schneller, wenn
du deine Energie änderst, deinen Zustand.
Ich habe eine Frage zu etwas,
das mich sehr inspiriert,
wie du damit umgehst,
mit dem Thema Soziale Medien.
Du hast eine große Community
in den sozialen Medien,
und je größer die Gemeinschaft wird, desto mehr
Menschen haben unterschiedliche Meinungen,
die manchmal wirklich nicht nett sind.
Erzähl mir.
Wie gehst du damit um?
Weil ich hätte meinen Account
schon 200 Mal gelöscht.
Weil es manchmal so gemein ist.
Wie machst du das?

Rachel:
Es ist eine sehr schwere Sache.
Es ist interessant, weil ich mitten
an einem stürmischen Social Media Ort bin.
Und es ist sehr selten,
dass ich an einem Ort bin,
an dem ich etwas tun muss,
z.B. Kommentare schließen,
weil die Leute dort
verrückt nach etwas sind,
und weil ich mich sehr bemühte,
immer authentisch zu sein,
und authentisch in was auch immer ich teile.
Also wenn ich einen schlechten Tag habe,
wie heute Morgen…
Ich brachte meine Tochter zum ersten Mal
in einer Kindertagesstätte,
und ich setzte mich in mein Auto
und weinte 30 Minuten lang.
Bevor ich gehe, warte ich jetzt.

Laura:
Hast du sie schon abgeholt?

Rachel:
Ja, ich habe sie abgeholt.
Alles war gut.

Laura:
War sie glücklich?

Rachel:
Sie war glücklich. Sie weinte nicht einmal,
als ich ging. Alles war großartig.
Aber ich fühle mich immer noch wie…
Ich weiß nicht warum!
Sie ist jetzt in der Welt da draußen.
Es ist nur, es ist verrückt, aber dann teile ich das.
Ich bin in dieser Emotion und es
ist wirklich schwer Mama zu sein,
Sogar die glücklichen
Momente sind manchmal hart,
Weil die ganze Zeit
so viel Gefühl da ist,
und ich habe nur versucht, alle nuancierten
Aspekte meines Lebens zu teilen,
also ist es nicht nur
dieses Märchen und ja,
ich lebe auf der karibischen Insel,
wir sind die ganze Zeit am Strand,
und ich habe einen Traumjob und
habe dieses großartige Leben.
Aber ich teile nicht nur die verträumten
Seiten, denn es ist ein normales Leben,
es ist nicht alles verträumt
und ich denke deswegen
bekomme ich weniger von diesen
unbewussten sozialen Medien, die hassen.
Menschen, die es einfach nur tun,
wenn sie im Internet sind.
Auf der Suche nach Drama oder auf der Suche nach
jemandem, um ihre Negativität zu versprühen.
Davon bekomme ich
im Alltag nicht viel mit.
Dafür bin ich wirklich dankbar.
Aber wenn es passiert,
ist es so schwer.
Ich denke, weil ich diese
Wunde der Angst habe,
Angst davor, nicht gemocht
oder akzeptiert zu werden.
Was bei einer
Community von Millionen von Menschen,
eine unmögliche Sache ist!
Nicht jeder ist wie ich.
Nicht jeder wird mir zustimmen!
Du kennst dieses Zitat!
Ich liebe dieses Zitat!
Du kannst der saftigste köstlichste
Pfirsich auf der ganzen Welt sein,
und es wird immer noch Menschen geben,
die keine Pfirsiche mögen.
Ich muss mich daran erinnern, dass es nicht
meine Aufgabe ist, mich zu verbiegen,
um einer ganzen Gemeinschaft
von Millionen von Menschen zu gefallen.
Es ist nicht meine Aufgabe!
Meine Aufgabe ist es,
ich selbst zu sein,
und mein Bestes zu tun, um echt,
inspirierend, authentisch zu sein.
Mit allem, mit Gutem und Schlechtem,
mit Höhen und Tiefen.
Nur ich zu sein,
das ist meine Aufgabe.
Und es wird Leute geben,
die da nicht mitschwingen,
die es nicht mögen.
Die denken, dass ich schlechte Dinge tue
oder meine Tochter falsch erziehe,
bla-bla-bla,
und wenn ich jede einzelne Person, die nicht einverstanden
ist, mit dem was ich tue, wenn ich das an mich heranlasse…
Ich könnte diese Arbeit nicht machen,
ich hätte schon längst meinen Instagram Account gelöscht.
Vor Jahren.
Ich wäre heute nicht in diesem Geschäft.
Ich hätte meinen Podcast
nicht wöchentlich aufgenommen.
Nein, es ist nicht möglich, Platz für Leute
zu halten, die nicht genießen, was ich tue.
Für wirklich negative Menschen,
die nicht mitschwingen.
Ich fahre trotzdem fort. Nein…
Also was ich versuche zu tun, ist…
Gerade jetzt in meinem Kommentar-Feed, gibt
es eine wirklich wichtige Konversation.
Zu einem super wichtigen Thema,
das ich absichtlich angesprochen habe,
weil ich die westliche Gemeinschaft,
die ich habe, bilden möchte,
aber jetzt, durch diese
Verrücktheit des Internets,
ist dieser rassistische Dialog zwischen
verschiedenen Arten von Menschen entstanden,
und viele sind nicht einmal Teil
meiner ursprünglichen Community.
Die sind gerade da, weil es
jetzt ein riesiges Drama ist.
Nun ist es meine Aufgabe,
dieses Gespräch zu moderieren.
Wie kann ich mehr Lernwerkzeuge
zur Verfügung stellen?
Welche wirklich gute Lektüre
kann ich zu diesem Thema empfehlen?
Wie kann ich gebildete Menschen
in den Podcast einladen?
Wie kann ich bilden und
wie können Menschen gebildet werden,
all das nicht persönlich zu nehmen?
Am Ende des Tages ins Bett zu gehen,
ohne sich als eine schreckliche Person zu fühlen.
Als hätte man alles falsch gemacht.
Das ist nicht der Fall, aber manchmal ist es…
Es ist leicht verwirrt zu werden, wenn du tausend
Leute hast, die dir sagen, dass du schrecklich bist,

Laura:
Ich denke, dass normalerweise
die Zeit einer Revolution gebraucht wird,
damit hinterher
etwas Besseres entstehen kann.
Eine Revolution ist immer wie Trommeln,
es gibt eine Menge Spannung, Emotionen,
es ist gut, dass es kommt.
Ich erkenne wirklich an,
dass du da mitten drinsitzt,
das Auge des Tornados um dich herum,
und du sagst, dass der Tornado sein muss,
denn nur wenn der Tornado passiert,
kann sich die Natur danach
gesünder wiederaufbauen.

Rachel:
Ja, sicher und ich weiß,
es ist alles zielgerichtet,
und es ist auch ein Teil dessen,
was mir hilft zu wachsen und zuzuhören.
Ich denke, deshalb ist dieses Gespräch
über Privilegien sehr wichtig,
denn wenn du wirklich privilegiert bist
und in dieser privilegierten Welt lebst,
ist es auch völlig möglich,
zu hundert Prozent unwissend zu sein,
und keine Ahnung von dem zu haben,
was im Rest der Welt passiert.
Und da ist manchmal auch
dieser Teil der Yoga-Gemeinschaft.
Alles ist schön und Liebe und Licht
und einfach anwesend zu sein,
und du musst den Schmerz nicht fühlen.
Was ist das für ein Zitat?
Es ist das für mich unliebste Zitat aller Zeiten.
Schmerz ist unvermeidbar, Leiden ist optional.
Es ist so ein Schwachsinn!
Das kann man nicht sagen. Das kann man
nur sagen, wenn man privilegiert ist.
Und man ein Dach über dem Kopf hat,
und dieses großartige Leben.
Wenn du in der Lage bist,
Yoga zu praktizieren, bist du privilegiert.
Es ist eine privilegierte Sache,
eine spirituelle Praxis zu haben.
Eine persönliche Entwicklungspraxis zu haben.
Wir können uns über diese Dinge keine Sorgen machen,
wenn wir zum Beispiel kein Essen auf dem Tisch haben.
Es ist meine Aufgabe,
mich weiter zu bilden und anzuerkennen,
dass ich dieses Privileg habe, Menschen helfen
und unterstützen zu können, die das nicht tun.
Und es beinhaltet
diese schwierigen Gespräche.
Aber es ist auch dieses ständige Lernen.
Wenn 100.000 Menschen mir sagen,
dass ich großartig bin, heißt das, dass ich es bin?
Nein! Genauso, wenn 100.000 Menschen mir sagen,
dass ich schrecklich bin, heißt das nicht, dass ich es bin.
Du kannst diese Bestätigung nicht
in den Augen anderer Leute suchen.
Das macht es nicht wahr,
ob es gut oder schlecht ist.

Laura:
Ja, ich fühle dich und
ich fühle dich auch auf der anderen Seite,
weil du ein Mensch bist und
natürlich berührt es dich, wenn jemand etwas
wirklich Negatives sagt.
Es wäre seltsam, wenn es nicht so wäre.
Aber ich denke auch,
dass es wichtig ist, das Gesamtbild zu sehen
und warum du diesen Rahmen gibst,
damit Leute gebildet werden können,
und es ist immer interessant zu sehen,
dass wenn du über etwas sprichst,
was das wirklich auslöst.
Menschen werden nur Drama bringen,
aber es ist gut, dass es herauskommt,
weil dann kann es umgewandelt werden.

Rachel:
Richtig! Es ist alles notwendig, sicher.

Laura:
Stellen wir uns vor, du bist…
Weißt du,
wie alt du in deinem Leben werden willst?
120 oder 130 Jahre alt?
Wie alt willst du in deinem Leben werden?

Rachel:
Ich glaube nicht,
dass ich jemals darüber nachgedacht habe.
Ich weiß es nicht.
Ich weiß es nicht.
Daran habe ich wirklich nie gedacht,
ein langes glückliches Leben, hört sich gut an.

Laura:
Stellen wir uns vor, du hast ein erstaunliches,
schönes, langes, gesundes, inspirierendes Leben.
Und es gab eine technische Schwierigkeit…
Dein Instagram Account wurde gelöscht,
dein Buch existiert nicht mehr.
Wie alles, was du aufgebaut hast,
alles ist weg, einfach weg.
Man sieht uns das Alter an,
und ich würde zu dir kommen,
und sagen: „Rachel,
es tut mir so leid, alles wurde gelöscht.
Aber ich habe ein weißes Stück Papier hier,
und könntest du bitte
deine drei wichtigsten Weisheiten aufschreiben?“
Wenn nichts anderes von dir übrigbliebe,
von all den Dingen,
an denen du gearbeitet hast.
Was wären die drei Dinge,
die du auf dieses Papier schreiben würdest?
Was würdest du der Menschheit hinterlassen?

Rachel:
Oh, wow!
Was für eine ehrfurchtgebietende Frage.
Ich komme am Ende des Tages
immer wieder zu der Idee zurück,
das einzige, was zählt,
ist wie viel du liebst.
Wie viel Liebe
können wir geben und empfangen?
Es kommt wirklich darauf zurück
und ich denke am Ende des Tages…
Das behalte ich immer im Hinterkopf.
Habe ich heute geliebt oder bin ich liebend
gewesen oder war ich gefangen in…?
Was auch immer, in der Gesellschaft,
meinem Verstand, der mir sagt, was ich tun muss.
Ob ich heute liebte, und wenn die Antwort darauf ja ist,
denke ich, dass ich einen guten Job gemacht habe.
Es kommt nur darauf an, wie sehr du liebst,
das ist einer meiner Favoriten.
Eine Art von Gedanken,
zu dem ich zurückkommen kann.
Das Loslassen.
Die Weisheit des Loslassens.
Ich habe einen Podcast mit einem Schweden gemacht,
der mir von einem Mönch erzählte,
der auf die Innenseite
seines Eherings eingravieren ließ:
„Auch dies wird vorübergehen“.
Auf seinem Ehering!
„Auch dies wird vorübergehen“.
Zu wissen,
dass alles vergänglich ist…
Für mich ist es…
eines der Werkzeuge, die mir helfen,
das Kontrollbedürfnis zu lindern.
Um mehr mit dem Fluss
des Lebens zu gehen,
denn auch die guten Dinge sind vergänglich,
die schlechten Dinge ebenso,
also die sehr strengen
Bindungen an diese beiden…
Das ist es,
was uns am Ende sehr schmerzt.
Alles ist vergänglich,
oder auch das wird vorübergehen.
Ich weiß nicht, ob ich mutig genug wäre,
das zu aufzuschreiben.

Laura:
Es gibt auch eine schöne Geschichte
über einen König,
der immer sehr schlecht gelaunt war.
Und dann bat er den weisesten Mann
im gesamten Königreich,
um Hilfe.
Dieser gab ihm auch einen Ring, auf dem stand:
auch das wird vorübergehen.
Das bringt dich
wirklich in den Moment zurück.
Es wird vorbei sein,
was immer es gerade ist.
Mache das Beste daraus,
egal was es gerade ist.
Besonders in der Ehe, wenn Paare sich verloben
und beschließen zu heiraten,
Da ist oft diese Illusion, glücklich zu werden,
wenn ich einmal verheiratet bin.
Weißt du, dieses Bild,
das ist einfach nicht wahr.
Es ist jeden Tag eine neue Entscheidung,
in dieser Beziehung zu sein,
um daran zu arbeiten und nicht nur,
weil du einen Ehering trägst.
Das heißt nicht, dass es immer gut ist,
aber was auch immer es ist, es ist genau in diesem Moment.

Rachel:
Genau, genau, ja, ja!
Und es ist leicht, dies zu vergessen.

Laura:
Ja!
Und mehr zu schätzen.
Den dritten Punkt auf den Tisch.

Rachel:
Für mich ist der Dienst…
Wenn es etwas gibt, kann ich wirklich…
Ich stille meine Tochter,
es ist… zu Diensten sein,
die ganze Zeit.
Und zu erkennen,
dass es nicht etwas Großes sein muss,
keine unmöglichen Gesten.
Wir haben viele Organisationen,
Stiftungen und solche Dinge,
die so viel Arbeit und Zeit und Geld kosten,
und das Dienen muss nicht unmöglich sein.
Heldentaten, die die Welt retten.
Wir können die ganze Zeit in unserem
täglichen Leben genügend Dienste leisten.
Wenn ich an der öffentlichen Toilette bin
und es wirklich dreckig ist, putze ich es.
Ich tue es immer, anstatt einfach zu einer
anderen Toilette zu gehen.
Wenn du Müll auf der Straße siehst, heb ihn auf.
Hilf jemandem bei seinen Einkäufen.
Gibt es jemanden in deinem Umkreis,
von dem du weißt, dass er jetzt kämpft?
Brauchen sie eine Pause,
vielleicht einen Babysitter?
Es gibt Möglichkeiten, die ganze Zeit
und jeden Tag zu dienen.
Wenn wir anfangen, das Leben so zu führen,
bringt es uns eine andere Lebensqualität zurück.
Weil wir mit dieser
mitfühlenden Einstellung leben.
Die Sicht, dass wir alle miteinander
verbunden sind, bringt sehr viel.
Es kommt alles zurück…
Etwas für andere Menschen zu tun, ist etwas,
das in deinem täglichen Leben verankert sein kann.
Um das Leben reicher zu machen.
Dienst, würde ich sagen!

Laura:
Ich danke dir für das Teilen.

Rachel:
Danke dir.

Laura:
Gab es ein Buch, das dich
auf deinem Weg inspiriert hat?
Ein Buch,
das du den Zuhörern empfiehlst?
Dein Buch werde ich
natürlich in die Show Notes packen.
Gibt es ein anderes Buch, das du
liest, und jeder sollte lesen?

Rachel:
So viele! Und es ist immer
schwer für mich, eins auszuwählen.
Momentan ist ein wichtiges Buch für mich,
„Wenn alles zusammenbricht“.
Von Pema Chödrön. Kennst du es?

Laura:
Nein, ich kenne es nicht.

Rachel:
Sie ist Deutsch,
oder Österreicherin.
Warte warte, nein.
Aber ist das nicht ein deutscher Name?
Chödrön? Ich weiß es nicht.
Sie hat ein Buch „Wenn alles zusammenbricht“.
Es ist ein Ratgeber für schwierige Zeiten.
Es ist ein Buch, das rausgeholt wird,
wenn die Dinge schwer sind,
was auch immer es ist,
was schwierig ist.

Laura:
Was ist dein wichtigster Ratschlag?
Denn ich weiß, dass du schwere Zeiten
durchgemacht hast. Was würdest du sagen?
Aus deiner jetzigen Perspektive?
Was ist das Wichtigste,
was zu tun ist,
wenn alles zusammenbricht?

Rachel:
Es zu fühlen.
Es ist wirklich der einzige Weg,
wenn der Schmerz oder Kampf unseren Weg kreuzt,
ist der einzige Ausweg dadurch.
Unsere natürliche Tendenz ist,
immer auszuweichen.
Zu entkommen, um den Schmerz
oder um den Berg herumzugehen,
weil es zu schwer ist, diesen zu besteigen.
Also suchen wir nach anderen Dingen,
oder wir verschließen uns,
oder wir boxen es weg, versuchen es zu ignorieren,
wir wollen sehr schnell wieder glücklich sein.
Aber der Schmerz soll gefühlt werden,
deshalb ist es ein Teil unserer menschlichen Existenz,
Es ist Teil unserer Erfahrung.
Wenn wir an jeden Moment
des Lernwachstums denken,
der Verwirklichung.
Alles, was uns immense Weisheit bringt,
entsteht immer aus Schmerz,
aus schwierigen Zeiten.
Ich kenne niemanden, der sagte:
„Oh, ich habe 10 Jahre auf der tropischen Insel verbracht,
hatte die Zeit meines Lebens
und es brachte mir so viel Weisheit“.

Laura:
Das habe ich auch nicht gehört.

Rachel:
Alles war so glatt,
ich habe so viel gelernt! Nein!
Du lernst aus den wirklich harten Zeiten.
Wenn wir den Schmerz
nicht spüren oder fühlen,
findet er einen anderen Weg,
also akkumuliert er sich im Körper,
und der Körper
manifestiert es durch Krankheiten,
oder Schmerzen
oder Steifheit oder Engegefühl.
Oder es kommt später wieder.
Ich denke, dass Depression,
natürlich kann es
physiologische Gründe sein,
und genetische, aber für viele Menschen ist es
die Anhäufung von nicht gefühltem Schmerz.
Wenn wir also ein ganzes Leben
durchmachen und niemals weinen,
nie trauern,
keine Wut oder Frustration äußern…
Emotion muss irgendwohin gehen.
Am Ende des Lebens kann es uns
diese immense Traurigkeit manifestieren,
die nicht weggeht,
weil wir gerade damit voll sind.
Emotion auszudrücken ist eine
gesunde Sache. Wenn du traurig bist, weine.
Wir brauchen nicht einmal einen Grund.
Ich habe heute Morgen 30 Minuten in meinem Auto geweint.
Ich weiß es nicht,
ist es wegen des Babys und der Trennung?
Ist sie gewachsen? Oder was anderes?
Das ist egal.
Wenn ich weinen muss, weine ich.
Und dann ist alles leichter.
Der einzige Ausweg ist wirklich durch.

Laura:
Ich danke dir für das Teilen.
Weil du so vielen von uns dienst…
Wie können wir dir dienen? Was können
meine Gemeinschaft und ich tun, um dir zu dienen?
Wie können wir dich
optimal unterstützen?

Rachel:
Was für eine schöne Frage!
Wir haben einen großen Start
von etwas sehr Aufregendem.
Einige aufregende Dinge!
Eine ist eine Initiative für geistige Gesundheit.
Das andere ist sehr yogafokussiert und konzentriert sich
auf meinen eigenen Unterricht und meine eigene Firma,
du kannst mir in
sozialen Netzwerken folgen.
Bleib dran,
abonniere meinen Newsletter
auf www.RachelBrathen.com
Dort kündigen wir alles an.
Wir haben auch drei
gemeinnützige Organisationen.
Eine neue Initiative für Kinder hier in Aruba,
auf die ich mich sehr freue.
Ich habe alle Links dazu
in meinen sozialen Medien.

Laura:
So kann man „Yoga Girl“ überallhin folgen.
Jeder, der zuhört, checkt das aus!
Und alles kommt in die Show Notes.

Rachel:
Ja, eins habe ich vergessen!

Laura:
Neuer Podcast!

Rachel:
Wir haben unseren
YouTube-Kanal als Familie gestartet.
Worüber ich wirklich aufgeregt bin.
Weil es nicht sehr auf Yoga ausgerichtet ist,
sondern mehr familienorientiert,
und Baby und mein Leben,
und Alltag.
Ich werde auch einige
Yoga- und Wellness-Ratschläge geben.
Und solche Sachen eben.

Laura:
Oh, cool.
Also ein YouTube-Kanal
über dein Familienleben?

Rachel:
Ja, es heißt Yoga Girls,
also ist es auch Yoga.
Ich werde mehr Ratschläge geben.
Und einen kleinen Blick hinter
die Kulissen unseres Lebens.
Es macht wirklich Spaß, das mache ich bereits
durch Social Media und Instagram,
aber nun ein bisschen mehr in die Tiefe.
Und es gibt mir einen Grund,
den ganzen Tag Videos von meinem Baby zu sehen.

Laura:
Gewinn für alle.
Menschen, die meinen Podcast hören,
sind Podcast-Hörer.
Du hast auch einen tollen Podcast,
den man auch in Deutschland und Europa hören kann,
und überall natürlich.
Es ist Yoga Girl Podcast?

Rachel:
Ja.
Es heißt „From the heart“,
ihr könnt auch danach suchen.
Ist es nicht schön, Podcast als Medium?
Es ist so ein anderer berührender Weg.
Du machst einen wirklich guten Job dabei.

Laura:
Vielen Dank! Ich bin davon so inspiriert.
Ich lege mein ganzes Herz hinein,
weil ich denke, dass es so ein schöner Weg ist,
im Gespräch sein,
und reden und einfach sein.
Ich liebe es einfach!

Rachel:
Es ist eine einfache Möglichkeit,
präsent zu sein.
Ich finde es fast unmöglich, einen Podcast zu hören
und gleichzeitig etwas anderes zu tun.
Es ist also eine andere Art, hier zu sein.

Laura:
Ich bin so dankbar und schätze dich so sehr,
und ich erkenne es an,
weil du bist, wer du bist.
Ein Satz hat wirklich resoniert in mir.
Das es meine Aufgabe ist, ich zu sein.
Ich hoffe, dass jeder, der zuhört,
das einfach als Kernbotschaft annehmen kann,
dass es unsere Aufgabe ist,
wir selbst zu sein,
so authentisch, wie wir können und aufhören,
uns ständig darauf zu konzentrieren, wer wir sein müssen.
Sei einfach du selbst.
Das ist,
was die Welt am meisten braucht.
Danke für diesen Satz,
denn das war wirklich…
Ja!

Rachel:
Ja!
Ich brauche das auch, also danke,
dass du die Frage gestellt hast.

Laura:
Vielen Dank, dass du du bist!
Danke, dass du so dieses Licht bist,
dass du so authentisch und so echt bist.
So ehrlich teilst,
wie du dich fühlst und was du tust.
Es ist eine
große Inspiration für uns alle.
Vielen Dank für das Interview.
Und wann immer ich dich unterstützen kann,
lass es mich wissen.

Rachel:
Vielen herzlichen Dank!
Du solltest mich eines Tages in Aruba besuchen.
Ich würde dich gerne hier haben.

Laura:
Eigentlich habe ich neulich darüber nachgedacht,
weil mein Freund Windsurfer ist.
Wir haben darüber geredet,
weil wir nächstes Jahr reisen werden,
für vier bis fünf Monate, in der Welt,
und wir dachten, nach Aruba zu fliegen.

Rachel:
Es wäre fantastisch,
mein Mann ist auch Windsurfer.

Laura:
Wir kommen vorbei!
Vielen Dank, wirklich Rachel, von Herzen!

Rachel:
Ich danke dir sehr!

*übersetzt von Veronika Malaja*


 

Buchtipps von Rachel:
Rachel Brathen: Yoga Girl: So findest du Freiheit und innere Balance
Pema Chödrön: Wenn alles zusammenbricht: Hilfestellung für schwierige Zeiten

Links zu Rachel:
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Instagram
Podcast: From The Heart
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Ich freu mich über deine Gedanken und Kommentare zu dem Live Coaching bei mir auf Instagram @lauramalinaseiler. Ich wünsche dir ganz viel Freude mit dieser Podcastfolge.

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Laura Seiler Unterschrift

 


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