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18 Nov

#278 Podcast: Befreie dich von Erwartungen – Interview Special mit Glennon Doyle

Willst du es immer allen recht machen?

Mein heutiger Interviewgast hat mich dieses Jahr während meiner Zeit auf Maui begleitet. Denn immer, wenn ich mit dem Auto zum Surfen gefahren bin, habe ich das Buch “Ungezähmt” gehört. Es gab einige Momente, in denen ich extra noch im Auto sitzen geblieben bin, um weiter zu hören, obwohl ich schon angekommen war. Ich freue mich so sehr, dass ich die Autorin des Buches Glennon Doyle vor wenigen Tagen interviewen durfte und heute dieses wundervolle Interview mit dir im Podcast teilen darf.

Glennon ist Bestsellerautorin, aber auch renommierte Aktivistin sowie Gründerin von Together Rising, einer von Frauen geführten gemeinnützigen Organisation. Ihre Bücher werden u.a. auch von Oprah Winfrey, Elizabeth Gilbert und Reese Witherspoon gefeiert.

Im Interview nimmt sie uns mit zu dem Moment, der ihr Leben veränderte. Glennon wollte immer nur eins: eine gute Ehefrau sein, eine gute Tochter, eine gute Christin, und eine gute Freundin. Wie die meisten Frauen lernte sie schon als Mädchen, sich anzupassen und die Erwartungen anderer zu erfüllen. Doch mit Anfang 40 hatte sie das Gefühl, sich selbst zu verlieren, obwohl sie erfolgreiche Bestsellerautorin, verheiratet und Mutter von drei Kindern war. Und plötzlich trifft sie Abby, verliebt sich in sie und stellt so ihr ganzes Leben auf den Kopf.

Wir sprechen über ihren #1 New York Times Bestseller “Untamed – Ungezähmt” und darüber, was es bedeutet heutzutage eine Frau zu sein. In diesem Interview erzählt Glennon, was möglich ist, wenn wir Frauen anfangen, uns selbst zu vertrauen und unseren Herzensweg zu gehen und dabei aufhören, immer nur die Erwartungen anderer zu erfüllen. Ich bin so dankbar dafür, dass Glennon uns einen so persönlichen Einblick in ihren Weg gibt und auch zeigt, was es für die eigenen Kinder bedeutet, wenn wir unser Leben wirklich nach unseren eigenen Vorstellungen leben.

Dieses Interview ist so ein ehrliches, tiefes und inspirierendes Gespräch und ich wünsche dir viel Spaß dabei!

Im Interview mit Glennon Doyle erfährst du:

  • welche zwei Sprachen wir im Leben lernen,
  • wie wir Konditionierungen erkennen können,
  • was es bedeutet, sein wahres Ich zu leben,
  • wie wir uns selbst mehr vertrauen können und
  • warum es auch für die eigenen Kinder wichtig ist, dass wir unseren Herzensweg gehen.
Akkordeon Inhalt

Laura

Ich freue mich so sehr auf das heutige Gespräch mit dieser wundervollen und unglaublich inspirierenden Frau, Glennon Doyle, ich danke dir sehr, dass du dir die Zeit nimmst, um hier zu sein.

Glennon

Es ist mir eine Ehre hier zu sein.

Laura

Du hast hast ja vorhin schon gesagt, dass in den USA gerade gewählt wird. Wie geht es dir? Es muss ja gerade verrückt sein.

Glennon

Wie geht es mir? Nun, ich versuche einfach… Ich habe das Gefühl, als wäre ich auf einem Pfad zwischen dem Abgrund der Verzweiflung auf der einen Seite, und dem Fels der Hoffnung auf der anderen Seite. Und ich versuche einfach nur auf dem Pfad zu bleiben und weiterhin mit Menschen zu debattieren. Ich verwende dazu jedes bisschen meiner Stimme und meiner Plattform, und meines Privilegs es tun zu können. Ich habe Angst davor, Hoffnung zu haben, aber ich habe sie dennoch.

Laura

Ja, ich auch!

Glennon

Ja! Also! Ich muss dir etwas sagen! Ich lebe sechs Monate im Jahr auf Maui. Ich verbringe viel Zeit mit meiner Familie auf Hawaii jedes Mal, wenn ich dort surfen gehe. Und dieses Jahr war ich während des gesamten Lockdowns auf Maui, und ich war irgendwie mit dir dort, weil ich mir „Ungezähmt“ angehört habe, immer wenn ich mit dem Auto gefahren bin. Ich musste nämlich von einer Seite der Insel auf die andere fahren, um zu surfen. Und dabei habe ich immer „Ungezähmt“ gehört. Und es war so schön, denn es waren nur meine Stunden, weil mein Sohn nicht bei mir war. Ich saß einfach im Auto und habe dir zugehört.

Ich muss dir einfach sagen, dass ich dieses Buch liebe. Es ist großartig. Es ist schön. Es ist kraftvoll. Es gab da eine Stelle… also es gibt natürlich sehr viele, aber es gab diese eine Stelle im Buch, in der du über zwei verschiedene Sprachen sprichst, die wir lernen. Es gibt diese eine Sprache, mit der wir geboren werden und es gibt diese andere Sprache, die wir erlernen. Ich möchte unser Gespräch gerne gleich mit deinem Buch beginnen, das auf Deutsch „Ungezähmt“ heißt, für alle, die es gerne auf Deutsch lesen möchten. Vielleicht können wir gleich damit loslegen?

Mit welchen Sprachen, wurden wir – vor allem Frauen – geboren und welche Sprachen werden uns beigebracht?

Glennon

Nun, die Sache ist folgende: Man wird als dieses Individualistische und Wilde geboren, als das Freie Ich. Die meisten von uns haben dann ein paar gute Kindheitsjahre, in denen wir aus unseren Emotionen, unserer Intuition und Vorstellungskraft heraus leben.

Und dann, so sagen es die Sozialwissenschaftler, normalerweise ungefähr im Alter zwischen 7 und 12, beginnen wir unsere formale Konditionierung zu verinnerlichen. Das heißt, dass uns gesagt wird, wer wir sind.

Uns wird gesagt: „Du bist ein Mädchen und Mädchen benehmen sich so! Du bist Christin und so ist der christliche Glaube! Du bist Amerikanerin! Du bist Doyle!”, also in meinem Fall, “Du bist das und dies, und jenes!“ Und man versucht in diese Kategorien hineinzupassen, denn jede dieser Kategorien hat eigene Regeln, nicht wahr? Wenn du also ein Mädchen bist, dann musst du… zumindest war es bei mir so… ein Mädchen muss ruhig, zuvorkommend, gefällig, hübsch, lächelnd und nett sein. Und dadurch fangen wir mit der Zeit an, uns selbst zu verlassen, unser wahres Ich, um in diese Kategorien hineinzupassen.

Ich kann sagen, dass sich eine Frau an ihre Konditionierung oder ihre Indoktrination klammert, wenn sie folgende Worte verwendet: „Ich kann nicht! Ich müsste oder sollte!“, sogar „richtig“ und „falsch“.

Ich habe es gelernt, als ich versuchte herauszufinden, wie ich mit der Untreue in meiner letzten Ehe umgehen sollte. Es war wirklich eine sehr interessante Erfahrung, denn ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich wusste weder was ich tun sollte, noch was ich tun wollte. Das Einzige, was ich damals wusste, war, dass ich versucht habe alle glücklich zu machen. Ich habe versucht das Richtige zu tun, was auch immer das sein soll. Und dann habe ich gemerkt, dass ich hier in Amerika innerhalb eines interessanten Venn-Diagramms lebe, in dem ein Teil meiner Community, ein Teil meines Seins die Glaubensgemeinschaft ist, also christlich ist, während die andere Hälfte meiner Community oder meines Seins, wild feministisch ist. Und in genau solch einem Venn-Diagramm lebe ich.

Ich habe also gemerkt, dass alle aus dem religiösen und christlichen Lager mir sagten, dass es das Richtige wäre, dass eine gute Frau es machen sollte, dass eine starke Mutter es tun würde, und zwar in dieser Ehe bleiben. Während all meine überzeugten feministischen Freunde mir sagten, dass es richtig wäre, dass eine gute Frau es machen sollte, dass eine starke Mutter es tun würde, und zwar gehen. Dabei haben sie alle die Wahrheit aus ihrem Sein heraus gesprochen.

Das war für mich so ein Geschenk, denn ich verstand nun klar, dass es kein “gut” und “schlecht” gibt. Dass es kein „müsste“ oder „sollte“ gibt. Es sind keine reinen Konzepte, sondern Konzepte, die kulturell erschaffen wurden. Es sind die bellenden Schäferhunde, die die Massen zurückhalten. Denn was richtig und was falsch ist, was eine Frau tun sollte, ist in diesem Lager komplett anders, als im anderen Lager. Und genau da verstand ich: „Ich kann es buchstäblich nicht allen recht machen!“ Das war das Geschenk: Endlich zu verstehen, dass man es nicht allen recht machen kann! Und das führt dann zu: „Was soll’s! Dann mache ich es mir recht!“

An diesem Punkt musste ich also folgendes herausfinden: Alle sprachen über „richtig“ und „falsch“, „sollte“ oder „darf nicht“. Und dies sind keine reinen Konzepte. Und wenn ich weiterhin den Konzepten anderer Menschen folge über „richtig“ oder „falsch“ und „sollte“, dann lebe ich das Leben anderer. Ich finde das reine Konzept für mich!

Ich habe dann herausgefunden, dass wenn Menschen diese Worte verwenden, wenn Menschen so was sagen, wie: „Du solltest!“ oder „Eine Frau muss!“, „Ein Christ muss!“, „Eine Mutter darf nicht!“ All diese Worte, wie: kann nicht, sollte nicht, darf nicht, richtig, falsch, gehören alle zur Sprache der Indoktrination. Das sind die Gitterstäbe von unseren Käfigen, von unseren sozialen Konstrukten und unseren Kategorien, in die wir hineingezwungen wurden. Kategorien des Geschlechts und der Sexualität.

Es ist eine schöne Übung… Wenn eine Frau zu mir kommt und diese Sprache verwendet, sehe ich es immer als meinen Job an, ihr dabei zu helfen, eine Brücke zu bauen zwischen der Indoktrination des Verstandes und der Vorstellung der Seele. Hier ist die Sprache der Indoktrination, die als Ausredeapparat agiert: „Ich will, aber ich kann nicht, ich sollte, aber ich kann und darf nicht!“, das ist die Sprache der Indoktrination. Und ich habe etwas Schönes gemerkt, dass wenn ich zu einer Frau sage: „Okay, ich höre dich. Du kannst nicht und solltest auch nicht. Erzähl mir doch, wie sieht die wahrlich schönste Ehe aus, die du dir vorstellen kannst? Wie sieht die wahrlich schönste Familie für dich aus? Die schönste Gemeinschaft oder Karriere, die du dir vorstellen kannst? Die schönste Welt? Etwas Großartiges, was die ganze Zeit da ist?” Dann hält dieses lächerliche Hamsterrad, dieser verseuchte Verstand an und eine Geschichte entsteht. Jede Frau scheint diesem Konzept in ihrer Vorstellung zu folgen, diesem wahrlich schönen Leben, für das sie erschaffen wurde.

Für mich ist es das Schönste, tatsächlich zu sehen, wie die Indoktrination ruhiger wird und die Geschichte sich entfalten kann. Meiner Meinung nach, sind es nämlich Marschbefehle für jede Frau.

Laura

So schön! Danke, dass du es teilst! Du bist ja auch so was wie der lebende Beweis dafür, was passiert, wenn du dich mit deinem wahren Ich verbindest. Du hast nämlich all das verändert, was du warst, oder das, von dem du dachtest, dass du es sein solltest, in das, was du bist.

Ich liebe eine Stelle in deinem Buch, als du auf einer Buchveranstaltung bist und das Buch bewirbst über Versöhnung mit deinem Mann, und dann Abby triffst. Ich erinnere mich noch, wie ich im Auto länger sitzen blieb, um weiterzuhören, weil ich wissen wollte, was als nächstes passieren wird. Ich dachte nur: „Bitte, gib ihr deine Nummer! Mach etwas!“ Ich war so aufgeregt! Vielleicht könntest du uns etwas darüber erzählen? Du warst mit einem Mann verheiratet. Ich weiß gar nicht wie lange, aber wahrscheinlich mindestens zehn Jahre lang?

Glennon

Zwölf Jahre.

Laura

Zwölf Jahre! Ihr habt drei gemeinsame Kinder. Du fährst zu einer Veranstaltung und eine Frau kommt rein. Und du denkst dir einfach: „Da ist sie!“

Vielleicht könntest du uns ein wenig in deine innere Welt mitnehmen. Es muss ja ein Zusammenbruch all deiner Lebensvorstellungen gewesen sein, als Abby auftauchte.

Glennon

Das stimmt. Es wühlte mich im Innern auf. Ich war in einer sogenannten gescheiterten Ehe mit einem guten Mann. Dies ist ein sehr schwieriger Ort für eine Frau, weil wir für dieses „gut genug“ dankbar sein sollten. Wir sagen uns selbst: „Ich kann ja nicht alles haben. Es ist schon okay. Es ist gut genug. Ich sollte dankbar sein! Eine gute Frau wäre glücklich damit.“ Und wir sind zusammengewachsen. Wir haben die Untreue überstanden und wir haben alles getan, was wir tun sollten, um uns davon zu erholen. Therapie, Gebete, alles was nur irgendwie helfen konnte. Und ich war irgendwie… wir hatten zwar gute Momente, aber ich habe mich immer noch wütend gefühlt. Das beschreibt es am besten. Ganz egal, was ich ich tat, ich konnte es nicht von mir abschütteln. Es war wie ein flacher Fluss aus Wut, der immer präsent war. Und das ist für niemanden schön.

Ich hatte einfach immer dieses… dieses Wundern, dieses Gequengel, diese Sehnsucht, diese Frage, ob es nicht schöner sein sollte: “Sollte die Liebe nicht schöner sein, als das?”

Doch ich ignorierte all das, weil es Frauen nun mal so tun. Wir leugnen und tun so, als ob. Wir betäuben uns. Ich schrieb also mein zweites Buch, es heißt „Love Warrior“ und es handelt von Untreue und der Rekonstruktion unserer Ehe. Als es herauskam, wurde es ziemlich gefeiert. Oprah hat es für ihren Buchclub ausgesucht und jeder nannte es die epische Erlösungsgeschichte einer Ehe. Auf der ersten Veranstaltung, um diese epische Erlösungsgeschichte meiner Ehe zu bewerben, sitze ich an einem Tisch mit all den Schriftstellern, die auch ihre Bücher herausbringen. Wir versuchen uns im Smalltalk, doch Schriftsteller sind da schlecht drin, im Zimmer wird es still, ich schaue zur Tür und dort steht eine Frau, und sie ist einfach nur… Ich habe davor noch nie jemanden gesehen, der aussah wir sie. Sie sah aus, als wäre sie 3 Meter groß und sie hatte platinblondes Haar, an den Seiten abrasiert und oben lang und sie war einfach nur… Sie sah aus wie ein Mann und eine Frau, als wäre sie jenseits des Geschlechts. Und jeder starrte sie an. Sie war einfach viel zu cool, um auf unserer spießigen Buchparty zu sein. Es hat uns alle sehr verwirrt.

Es war der seltsamste Moment in meinem ganzen Leben. Ich hatte einfach dieses Gefühl, zu wissen, dass sie es ist. Und ich hatte keine Ahnung, was das genau bedeutet. Ich bin davor nie mit einer Frau ausgegangen. Ich habe davor nie eine Frau geküsst. Ich bin verheiratet und habe drei Kinder. Ich bin auf einer Tour und bewerbe mein Buch über die Erlösung meiner Ehe. Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet. Es herrscht also dieser komischer Moment, noch komischer kann ein Moment einfach nicht sein, und genau das war mein spirituelles Geschenk. Plötzlich stand ich auf und öffnete meine Arme. Ich hatte kein Ahnung, was ich da tat! Als hätte ich die Kontrolle verloren! Ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen! Da stehe ich also mit weit geöffneten Armen und nun starren alle mich an, auch Abby, die in der Tür stand, weil es so seltsam war. Ich geriet in Panik, weil ich nicht wusste, wie es aufhören sollte. Und dann – und das bleibt bis zum Ende meines Lebens ein Familienwitz – ich habe mich tatsächlich verbeugt, weil ich mir dachte… der einzige Weg daraus, ist so zu tun, als würde ich es immer tun, wenn Menschen einen Raum betreten.

Wenn sich meine Familie also über mich lustig machen will, stehen sie auf und verbeugen sich, wenn jemand den Raum betritt. Sie werden sich bis zu meinem Tod darüber lustig machen. Es war das Seltsamste überhaupt. Abby dachte sich nur: „Was stimmt mit dieser Frau nicht? Was ist da los?“

Und dann hatten wir fünf oder drei Minuten zusammen, als wir aus diesem kleinen Raum in den großen Eventsaal gegangen sind, in dem wir unsere Reden halten sollten. Und aus irgendeinem Grund hat Abby sich mir in diesen Minuten anvertraut. Es ging ihr gar nicht gut. Sie ist als Olympiasportlerin in den Ruhestand gegangen. Sie war eine wirklich berühmte Fußballspielerin in unserem Land und sie war dabei, sich zurückzuziehen. Sie hatte viel mit Süchten zu kämpfen und all das hat sie mir einfach so erzählt. Laura, ich war so aufgeregt, weil ich unbedingt einen guten Eindruck hinterlassen wollte, aber ich war so nervös. In diesen drei Minuten fragte sie mich über Sucht, Scham und das Schreiben. Wegen ihres Buches. Und ich dachte mir nur: „Das sind genau meine drei Themen! Ich kenne mich damit aus! Was für ein Glück!“ Wir hatten dieses sehr schöne und unglaubliche Gespräch und dann ging der Abend weiter, und dann verließen wir einander. Doch ich sage dir, dass wir beide in dieser Nacht gegangen sind, wissend, dass irgendein lächerlicher Blitz zwischen uns eingeschlagen hat.

Im Laufe der nächsten sechs Monate haben wir beide systematisch unsere Leben komplett auseinandergenommen, damit wir zusammen sein können. Und tatsächlich haben wir uns nicht wiedergesehen, bis wir unsere kompletten Leben auseinandergenommen haben, um zusammen sein zu können.

Es war unglaublich! Es war das seltsamste und unerwartetste Ereignis meines Lebens. Es ist so schön eine 42-jährige Frau zu sein und sagen zu können: „Wow! Das Leben überrascht mich mit 42! Mein Leben beginnt mit 42!“

So verrückt! So großartig!

Laura

Ich danke dir so sehr, dass du es teilst. Ich freue mich wirklich sehr für dich! Ihr habt geheiratet. Ihr seid sehr glücklich. Du hast es geschafft und das ist so schön, weil du wirklich der Beweis dafür bist, wie wichtig es ist, stärker als dein Schmerz zu sein, stärker als deine Zweifel zu sein, stärker zu sein, als das, was du glaubst, machen zu müssen, und wirklich deiner Intuition und deinem Bauchgefühl zu folgen. Ich kann mir kaum was Schwierigeres vorstellen, als Christin zu sein und den Menschen zu sagen: „Also, ja… Der nächste Schritt ist…!“

Glennon

Es waren nicht nur die Christen, wobei sie beängstigend sind. Es war meine Arbeit! All die Menschen, die vom Erfolg dieses Buches abhängig waren, sagten mir immer wieder: „Du kannst es nicht tun! Zumindest nicht öffentlich! Es wird dein Buch und deine Zukunft ruinieren! Deine Community wird sich von dir abwenden!”

Jemand aus meinem Team, den ich respektiere und liebe, schaute mich an und sagte: „Das ist beruflicher Selbstmord!“, und ich dachte mir nur: „Nun… Ich begehe lieber einen beruflichen Selbstmord, als einen seelischen.“

Und es ging mir nicht nur um die Liebe. Es ging mir nicht nur darum, ob ich zu Abby gehen oder in meiner gescheiterten Ehe bleiben sollte. Es ging mir darum, ob ich mich selbst verlassen sollte. Es fühlte sich an, wie eine Frage von Leben oder Tod. Ich habe endlich dieses Ich gehört, das unter all den Erwartungen und Idealen anderer vergraben war. Unter all den Rollen, die ich im Leben spielte. Plötzlich hörte ich mein wahres Ich. Dieses Ich, das ich war, bevor die Welt mir sagte, wer ich war. Es fühlte sich an wie: „Okay, soll ich die Erwartungen der Welt an mich fallen lassen, um mich endlich selbst ehren zu können? Oder soll ich mich selbst fallen lassen, um die Erwartungen an mich zu ehren?“ Wenn man es so sieht, dann muss man nicht mal nachdenken. Auch wenn es Angst macht… Und es macht Angst dagegen anzukämpfen, was Menschen von dir erwarten, aber es macht noch mehr Angst, niemals dein eigenes wahres und schönes Leben zu leben. Das ist das Gruseligste! Ein ganzes Leben zu leben und sich auf dem Sterbebett zu fragen: „Warum habe ich es mir nicht erlaubt, zu leben?“

Oder?

Das darauf folgende Jahr war keinesfalls einfach. Es ist einfach heute zurückzuschauen, weil wir diese wilde und wundervolle Familie haben. Mein Ex-Mann und ich kriegen es als Eltern sehr cool hin. Wir lieben und respektieren uns sehr und alle denken sich: „Wow! Es hat funktioniert!“

Doch es war ein Jahr voller Schmerz und Angst. Die Scheidung war sehr schwierig für die Kinder, alles war schwierig. Aber es war schließlich “richtig schwierig”. Es gibt ja dieses “falsch schwierig”. Dieses Verlassen deiner Selbst. Und es gibt dieses “richtig schwierig”, wenn du deine Sachen packst und sogar Menschen verletzt, doch am Ende gewinnst du deine Freiheit, um wahrhaftig und schön zu leben. Und das Großartigste daran ist, dass du damit all den Menschen in deinem Leben die Erlaubnis gewährst, dasselbe zu tun.

Es ist also nicht nur so, dass nun nur mein Leben wahrhaft und schön ist. Auch meine Kinder haben gesehen, wie es geht. Sie wissen nun, dass sie mich enttäuschen dürfen. Und es ist auch ihr Job mich zu enttäuschen, um sich selbst nie zu enttäuschen. Oder?

Laura

Wow!

Glennon

Am Ende sind wir alle wahrhaftiger und schöner, durch die Entscheidungen, die gefallen sind. Aber das heißt natürlich nicht, dass es eine sanfte Fahrt war.

Laura

Nein! Das kann ich mir vorstellen! Ich war mehrmals in Amerika und ich denke, dass dort die Geschlechterrollen ein größeres Thema sind, als in Deutschland, zum Beispiel. Ich bin jedes Mal sehr überrascht, wenn ich in den Staaten bin, wie sehr Frauen so sind, wie du gesagt hast. Wie man als Frau eben zu sein hat. In Deutschland haben wir ein wenig mehr „Freiheit“. Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber vor allem in Berlin habe ich dieses Gefühl. Alle sind einfach so, wie sie sein wollen.

Glennon

Ich bin neidisch! Ich sollte dort leben!

Laura

Du kannst immer herkommen, wenn all der Wahnsinn vorbei ist.

Glennon
Das werde ich tun!
Laura

Ich kann mir vorstellen, dass besonders… Ich habe einen Sohn und du hast drei Kinder, ich kann mir vorstellen, wie es ist, deinen Kindern zu sagen, dass ihr euch scheiden lasst und sich etwas verändern wird. Wie alt waren sie? Zwischen 10 und 12, oder?

Glennon

Ja, sie waren 13, 10 und 8.

Laura

Interessant, ich war gleich alt, als meine Eltern sich scheiden ließen. Ich war 10.

Glennon

Wow, es ist hart.

Laura

Ja, es ist hart.

Glennon

Ja, immer wenn wir zum Papa fahren… und ich hatte einfach nur mega Glück, dass er so ein unglaublich guter Vater ist. Er liebt sie über alles und er lebt für sie, es ist so ein Glück und daher habe ich diese Ängste nicht, die manche meiner Freundinnen haben, dass meine Kinder in schlechten Händen seien. Das ist wirklich das Wichtigste. Doch immer noch, wenn sie gehen und ich ihre kleinen Taschen im Flur sehe, fühle ich mich traurig für sie. Aber dann erinnere ich mich daran, dass etwas schwierig sein kann und gleichzeitig auch völlig richtig.

Laura

Ja, und um dir meine Perspektive zu zeigen, denn ich war ja dort und jetzt bin ich 34 und ich sage immer, dass es zwar das Schwierigste in meinem Leben war, aber dafür das Beste, was mir jemals passieren konnte. Denn nur deshalb bin ich heute die, die ich bin. Und ich bin mir sicher, dass auch deine Kinder es genauso sehen werden. Du willst dein Leben nicht nur für deine Kinder leben, denn das ist der größte Schmerz, den du deinen Kindern antun kannst.

Glennon

Eines meiner Lieblingszitate ist von Carl Jung und es lautet: “Die größte Last, die ein Kind tragen kann, sind die ungelebten Leben seiner Eltern.”

Laura

Oh ja!

Glennon

Ja, das behalte ich immer Hinterkopf. Kinder durch eine Scheidung zu bringen, ist eine große Entscheidung, aber zu bleiben, bedeutet Unglück zu produzieren.

Laura

Das stimmt! Was hat deinen Kindern in dieser Phase geholfen? In diesem Jahr, in dem du sehr ehrlich warst, muss es auch für sie eine große Veränderung gewesen sein, plötzlich zu sehen, wie ihre Mutter anfängt sie selbst zu sein. Und… Was glaubst du, was ihnen geholfen hat diese Zeit in ihrem Leben zu überstehen?

Glennon

Ich meine sie gut genug zu kennen, um zu verstehen, wie unterschiedlich alle drei damit umgegangen sind. Mein mittleres Kind ist extrem hochsensibel. Sie ist wie ich. Sagen wir, sie leidet nicht still. Sie lässt einfach alle Gefühle zu… Und wir haben über unsere Bedürfnisse 10 Stunden täglich gesprochen, wirklich die ganze Zeit. Sie war wie Jeanne d’Arc, die uns täglich zum Schmerz führte. Sie ließ uns einfach nicht los. Der andere war einfach ruhig und hat einfach mitgespielt, und die dritte wollte über nichts sprechen. Sie war noch klein und ich sagte zu ihr: „Liebes, wir müssen über unsere Gefühle sprechen!“, und sie antwortete: „Ich weiß nicht wo sie sind!“ Oh Gott! Vielleicht doch eine Therapie?

Ich glaube wirklich, man muss den Kindern erlauben, es anders zu erleben, es auf ihre eigene Weise durchzuleben. Weil ich hochsensibel bin, habe ich immer darauf geachtet, ihren Schmerz nicht zu verschleiern und nicht so zu tun, als wäre es besser. Ich ließ es einfach zu, so schmerzvoll wie es war. Ich ließ ihren Schmerz zu. Wahrscheinlich hat uns genau das am meisten geholfen. Nicht zu versuchen, es reinzuwaschen. Wir haben nicht versucht, es einfacher aussehen zu lassen, als es war. Wir haben all diese Gefühle einfach zugelassen, bis sie für die Heilung bereit waren.

Laura

Das ist sehr schön. Danke dir! Und noch eine letzte Frage, die ich dir vor meiner letzten Frage stelle: Warst du nervös, bevor du dein Buch veröffentlicht hast? Wie bist du mit dieser möglichen Angst umgegangen, deine Erfahrungen mit der ganzen Welt zu teilen?

Glennon

Ja, also interessanterweise war ein wenig Nervosität da, ob das Buch gemocht und gekauft wird. All sowas eben. Aber im Bezug auf die Verletzlichkeit war es für mich kein Thema. Ich war nämlich schon sehr geübt. Mein…

Das Wichtigste für mich in meinem Leben ist meine Abstinenz. Ich bin trocken seit ich 25 bin. Ich bin also seit 19 Jahren trocken. Und ich habe gelernt, in meiner frühen Rehabilitation, dass der einzige Weg für mich, und ich weiß nicht, ob es für alle gilt, aber ich kann nur in Frieden leben, wenn ich keine Scham empfinde. Das habe ich damals während der Rehabilitation gelernt, dass ich keine Geheimnisse haben sollte. Ich kann Privatsphäre haben, aber keine Geheimnisse. Ein Geheimnis bedeutet für mich… Privatsphäre ist etwas Kostbares und Schönes, was man für sich behalten will. Ja? Und ein Geheimnis ist etwas, was sich schmutzig und schwer anfühlt, es macht Angst und deshalb will man es für sich behalten. Wenn ich also etwas habe, was sich beängstigend und schwer anfühlt, dann weiß ich, dass ich es teilen muss. Weil Scham und Geheimnisse womöglich die einzige Gefahr für meine Abstinenz darstellen, die ich mir heute überhaupt vorstellen kann.

Es geht also nicht nur darum, dass ich all das als Schriftstellerin schreibe. Ich habe schon so gelebt, bevor ich es geschrieben habe. Weißt du, ich… Es ist für mich eine spirituelle Praxis, keine Geheimnisse zu haben und mich immer wieder daran zu erinnern, dass ich nicht schlecht bin, sondern nur ein Mensch. Und kein Gedanke, den ich dachte, keine Erfahrung, die ich machte und kein Fehler, den ich beging, ist nicht auch schon Millionen anderen passiert, oder? Ich bin einfach nicht so besonders! Das ist für mich das Allerwichtigste.

„Ungezähmt“ ist… manche können es nicht glauben, wie offen es ist… Doch für mich ist es mein Lebensstil. Ich kann es einfach nicht anders. Wenn man also keine andere Wahl hat, dann macht es einfach weniger Angst. Etwas zu verstecken finde ich viel beängstigender. Dieses Buch ist so spezifisch. Es ist diese Geschichte über die Liebe zu einer Frau. Ich bin so überrascht, wie universell es ist. So viele Frauen finden sich darin wieder. In so vielen verschiedenen Situationen. Das überrascht mich.

Laura

Ich habe gerade heute noch zu meiner Assistentin gesagt, dass es wirklich eines der besten Bücher ist, die ich jemals gelesen habe. Wirklich! Es ist so ehrlich! Es ist so rein und so heilsam. Einfach jedes Kapitel war unglaublich. Ich danke dir, dass du es geschrieben hast. Und so toll, dass es auch auf Deutsch herauskommt, damit es noch mehr Menschen lesen können!

Glennon

Ja, total toll!

Laura

Ich weiß du musst jetzt weg, daher stelle ich noch meine letzte Frage: Stell dir vor, es ist der letzte Tag deines Lebens. Du hast ein wunderbares, langes Leben gelebt, du wurdest wirklich sehr alt und hast Ururenkel. Und ich würde zu dir kommen und dir sagen: „Glennon, es tut mir so leid! Es gab ein technisches Problem und alles, was du je geschrieben hast, wurde gelöscht. Es ist alles weg!“

Aber ich würde dir sagen, dass ich ein weißes Blatt Papier und einen Stift habe. Und wenn alles, was du jemals geschrieben hast, weg wäre, welche drei deiner Weisheiten würdest du der Welt hinterlassen wollen, wenn es das Einzige wäre, das du hinterlassen könntest?

Glennon

Zuallererst würde ich in diesem Moment nicht an die Welt denken. Ich würde nur an meine Frau und meine drei Kinder denken. Das war das Erste, woran ich gedacht habe: “Was will ich sie wissen lassen?” Denn insgeheim glaube ich daran, dass alles, was ich schreibe in Wirklichkeit das ist, was ich mir für meine Kinder wünsche, wenn sie mal wissen wollen: „Was wollte meine Mutter damit sagen? Was hat meine Mutter mir hinterlassen?” „Ungezähmt“ habe ich für meine Töchter geschrieben.

Der Welt würde ich also sagen: „Wir können Großes erreichen! Wir gehören zusammen!“ All sowas.

Doch was ich wirklich will, und darauf läuft mein gesamtes Schreiben hinaus, alles, was ich meinen Kindern sage, läuft nur auf zwei Dinge hinaus: „Du wirst zutiefst geliebt, so wie sie auch. Ganz egal, wer sie sind. Du wirst zutiefst geliebt, so wie alle anderen auch.”

Ich glaube, dass ich am meisten gekämpft habe, als ich versucht habe, mich selbst zu verändern, um die Erwartungen anderer zu erfüllen. Oder als ich versucht habe, andere zu verändern, damit sie meine Erwartungen erfüllen. Das ist die größte Freiheit und der größte Frieden. Denn genau das möchte ich meinen Kindern in diesem Moment geben: Freiheit und Frieden. Ich glaube, ich würde ihnen versprechen, dass sie perfekt und geliebt sind, genau wie sie sind, genau wie alle anderen auch.

Laura

So schön! Glennon, ich danke dir so sehr! Danke, dass du du bist, und dass du so ehrlich bist. Danke, dass du so stark und so mutig bist, und das perfekte Beispiel für das Frausein vorlebst. Ich bin von dir so inspiriert, von deinem Sein und deinem Tun, ich meine es wirklich ernst und wünsche dir aus tiefstem Herzen, das beste Leben, das du haben kannst für dich und deine Familie. Ich hoffe dich eines Tages persönlich zu treffen. Aber bis dahin, alles Gute für dich und dein Buch, für Abby, deine Kinder, deine Liebsten. Danke dir für dieses schöne Gespräch.

Glennon
Wow, Laura. Ich habe jede Minute genossen. Ich liebe deinen Spirit und dein Sein, danke für dieses Gespräch. Ich hoffe, dass wir eines Tages zusammen surfen gehen. Du kannst es mir beibringen.

Laura

Das wäre so cool! Darauf freue ich mich sehr! Alles Gute aus Berlin nach Los Angeles oder wo bist du gerade?

Glennon

Ich bin gerade in Florida.

Laura

In Florida! Okay. Perfekt! Du hast die Sonne, wir den Schnee. Ich drücke die Daumen, dass Amerika sich richtig entscheidet.

Glennon

Wenn nicht, dann ziehe ich wohl nach Berlin.

Laura

Pass auf dich auf, Glennon. Danke dir!

Übersetzung und Untertitel
– Veronika Malaja –

Wer warst du, bevor dir gesagt wurde, wie du zu sein hast?

Wir alle werden als freie und individuelle Menschen geboren, ohne Prägungen und Konditionierungen. Wenn wir aufwachsen, lernen wir als Kind verschiedene Regeln. Wir lernen, was richtig ist und was falsch und wie wir zu sein haben. In dieser Zeit beginnen wir, nach und nach unser wahres Ich abzulehnen, um die Erwartungen unserer Eltern und der Gesellschaft zu erfüllen und um uns anzupassen. Denn wir wollen geliebt und beschützt werden und sind von unseren Eltern abhängig.

Ich konnte plötzlich diese innere Stimme hören, die durch jahrzehntelange kulturelle Konditionierung zum Schweigen gebracht worden war
Glennon Doyle

Umso älter wir werden, desto unabhängiger werden wir. Wir können schließlich für uns selbst sorgen und uns selbst Liebe und Anerkennung schenken. Doch häufig bleiben wir in diesen Abhängigkeiten stecken und damit auch in unseren Prägungen. Wir erfüllen die Erwartungen anderer und wollen es immer jedem recht machen, um geliebt zu werden. Dabei vernachlässigen wir uns selbst und leben eigentlich nur das Leben, wie es sich andere für uns vorstellen.

Wenn eine Frau endlich lernt, dass es unmöglich ist, der Welt zu gefallen, kann sie sich befreien und lernen, sich selbst zu gefallen.
Glennon Doyle

Wir dürfen wieder beginnen, uns selbst zu erlauben, unser Leben so zu leben, wie wir es uns wünschen. Wir dürfen anfangen, es uns in erster Linie selbst recht zu machen. Frage dich:

  • Wer bist du wirklich?
  • Was möchtest du erschaffen?
  • Wie möchtest du leben?
 

Egal wie alt wir sind, was war, woher wir kommen, wir können jeden Tag neu wählen, wer wir sein und wie wir leben möchten. Es ist der Glaube an uns selbst, der unsere Schöpferkraft aktiviert.

Ich hoffe sehr, dass dich die Folge mit Glennon Doyle auch so inspiriert wie mich und dass du ganz viel für dich mitnehmen kannst.

Was war deine wichtigste Erkenntnis?
Wie kannst du dich selbst mehr ehren und anerkennen?
Welche Seite an dir traust du dich noch nicht zu leben?

Schreib mir gerne hier unter dem Beitrag oder in die Kommentare bei Instagram @lauramalinaseiler, wie dir diese Podcastfolge gefallen hat und was du für dich mitnehmen konntest.

 

Ich möchte noch etwas ganz Besonderes mit dir teilen: Es wird dieses Jahr wieder einen Adventskalender zum Thema Selbstliebe geben! Das Besondere daran ist, dass es den Adventskalender in diesem Jahr in meiner eigenen App geben wird!!! Ich freue mich so sehr und bin schon so aufgeregt, die Higher Self App mit dir zu teilen. Denn seit 4 Jahren träume ich von diesem Tag und für mich geht damit wirklich ein Lebenstraum in Erfüllung.

Ab dem 01.12. erwarten dich im kostenlosen Selbstliebe-Adventskalender in der App täglich wunderschöne und inspirierende Impulse per Sprachnachricht für mehr Selbstliebe und viele weitere Überraschungen. Jeden Tag darfst du in der App ein neues Türchen öffnen und du bekommst von mir Tipps, um gut für dich und deine Seele zu sorgen und dein Herz wieder zu öffnen. Es ist jedes Jahr für mich eine ganz besondere Ehre, diesen Adventskalender anzubieten und damit so viele Menschen glücklich zu machen.

Du kannst dich jetzt schon mal in die Warteliste eintragen und erfährst dann direkt, wenn du dir die App downloaden kannst: https://higherselfapp.com/

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Ich erzähle dir:
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Im Webinar teile ich wertvollen Coaching Input mit dir und wir machen gemeinsam eine transformierende Meditation, um dich innerlich auf Fülle auszurichten und dein Herz zu öffnen. Hier kannst du dich anmelden. Wenn du nicht live dabei sein kannst, melde dich trotzdem gerne an, denn ich schicke dir dann die Aufzeichnung zu. Ich würde mich unendlich freuen, wenn du dabei bist und wir gemeinsam mit Tausenden von Menschen in Liebe zusammenkommen und uns mit unserer eigenen Kraft verbinden.

Und dann habe ich auch noch eine dritte wundervolle Neuigkeit für dich! Seit wenigen Tagen gibt es meine “Innere Kraft Meditationen für Kinder”. Mit diesen neun Meditationen möchte ich auch die Kleinsten von uns dabei unterstützen, ihre innere Welt zu stärken und sich von Ängsten und Sorgen zu befreien. Mir ist es von Herzen wichtig, dass gerade unsere Kinder schon früh lernen, Ruhe in den eigenen Körper und die eigenen Gedanken zu bringen und die innere Welt zu stärken. In meiner Augen können wir nicht früh genug anfangen, diese Achtsamkeit in unser Leben zu integrieren.

“Innere Kraft Meditationen für Kinder” findest du auf Spotify, iTunes, Apple Music, Deezer und YouTube Music. Um noch mehr für die Kinder auf dieser Welt zu tun, spenden wir den gesamten Gewinn an PxP Embassy e.V., der sich u.a. für Kinder, die auf der Flucht vor Gewalt und extremer Armut sind, einsetzen.

 

Links zu Glennon Doyle:
Buch: https://amzn.to/3pc5EzT
Instagram: https://www.instagram.com/glennondoyle/

 

Rock on & Namasté

Deine Laura

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1 Kommentar
  • Jürgen Bönisch Gepostet unter 14:20h, 19 November Antworten

    Liebe Laura,
    danke für das bewegende Interview mit Glennon Doyle und mir ist sofort die Kindheit meiner Frau in den Sinn gekommen. Meine Frau hatte die ersten Jahre eine schöne Kindheit. Sie hatte nicht viele Freundinnen. Sie durften auch nicht so oft zum Spielen kommen, da dann ja alles so schnell schmutzig werden würde. Das machte ihr gar nichts aus, sie hatte ja ihre Freundinnen aus der anderen Welt, mit denen sie spielen, reden und lachen konnte. Mama und Papa sagten immer wieder, dass es da nichts geben würde und so spielte sie mit ca. 4 Jahren wieder alleine.
    Anerkennung von den Eltern war ein Kernthema. Zu blöd, zu klein, kannst du noch nicht, das lernst du auch noch, geh mal zur Seite, ….
    So gingen die Jahre dahin und ab dem 10. bis 12. Lebensjahr stellte sie sich vor ihre Mutter, um sie, vor ihren gewalttätigen Ehemann zu schützen und schrie ihren Papa an, du kriegst mich nie klein, ich habe keine Angst vor dir (1,80m, 90 Kg), eher musst du mich totschlagen. Sie gewann dieses Match, aber die Seele litt, sie sehnte sich so danach einen Papa zu haben, der sie in den Arm nimmt, um sie zu halten, zu kuscheln, zu trösten, ….
    Mama war immer für sie da, so wie sie es konnte, aber sie gab ihr nie den Schutz, den sie so dringend brauchte.
    Wie sie endlich examinierte Kinderkrankenschwester wurde, sagte er zu ihr: „Ja, jetzt hast du den Schein, als geprüfte Pisstopfschwenkerin“. Die Fassungslosigkeit in ihrem Gesicht und die tiefe Wunde in ihrem Herzen, waren so entsetzlich. Ich war damals schon ihr Freund. Wobei meine Reaktion ich glaube so war, du kennst ihn ja, mach dir nichts daraus. Im Nachhinein nicht sehr hilfreich. Meine Frau war gütig, sie hätte ihr Leben für unser Kind gegeben, sie gab Trost, war ein Herzensmensch, die viel aus dem Bauch entschieden hatte und doch gab es den Kopf und die anderen meinten (auch ich), es müsste so gemacht werden.
    Die fehlende Liebe von Mama und Papa hat sie ein ganzes Leben begleitet und meine Tochter und ich haben sie dann zu Hause über die Regenbogenbrücke begleitet.
    Meine Frau war vom Herzen gebrochen und hat mit meiner Tochter viel gelesen in den Büchern von Louise Hey und anderen. Meine Tochter war ihr immer das Wichtigste und umgekehrt. Sie war sehr spirituell und hatte ihre Mama über die Jahre während ihrer Krankheit, in ein hellweißes Licht gehüllt, bis sie eines Tages zu mir sagte, Papa ich schaffe es nicht mehr, sie ins Licht zu hüllen, Mama wird dieses Jahr sterben und so war es.
    Und dieses Wohlgefallen den Eltern, den Lehrern, den Vorgesetzten, den Freunden gegenüber, war auch Teil meines Lebens. Bis ich nach dem Tod meiner Tochter und meiner Krebserkrankung immer wieder etwas suchte, was mir fehlte. Vor ca. 4 Wochen habe ich das Etwas gefunden. Es war die Stimme und nur die Stimme von Laura aus einem Podcast, die mein Herz so tief berührt hat und ich wusste zu diesem Zeitpunkt, das ist mein Weg.
    Laura hat mir den Schlüssel gegeben, mit dem ich meine Herzenstür geöffnet habe und erkenne erst jetzt, was das Leben für mich bereithält. So ein Herzensgefühl hatte ich noch nie.
    Namasté Jürgen

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