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31 Mrz

#298 Podcast: Wie du wieder in deinen Flow im Leben kommst – Interview Special mit Matthew McConaughey

Wie blickst du auf alle deine Erfahrungen und Entscheidungen in deinem Leben zurück?

** Das Interview ist auf Englisch. Die deutsche Übersetzung findest du weiter unten oder auf YouTube als Untertitel. **

Jeder von uns macht unglaublich viele verschiedene Erfahrungen in seinem Leben und trifft Entscheidungen. Manchmal sehen wir diese rückblickend als falsch an oder denken, dass wir uns das hätten ersparen sollen. Doch viel wichtiger ist es, genau diese Erfahrungen zu machen, um daraus zu lernen und auch mehr Klarheit für den eigenen Weg zu gewinnen.

Genau darüber spreche ich mit Matthew McConaughey, denn ich hatte vor ein paar Tagen die große Freude ein sehr inspirierendes Interview mit ihm zu führen. Matthew ist Oscar-Preisträger, erfolgreicher Schauspieler in Hollywood und auch Autor und ich bin mir sicher du kennst ihn aus Filmen wie “Dallas Buyers Club” oder “Interstellar”.

Im Interview sprechen wir über sein gerade in Deutschland erschienenes Buch und #1 New York Times Bestseller “Greenlights” und darüber, dass es nicht immer nur eine “grüne Welle” im Leben geben kann, sondern wie wichtig auch die roten Ampeln, also schwierige Zeiten, Herausforderungen, Fehler und Irrwege im Leben sind. Matthew nimmt uns mit in den Entstehungsprozess seines Buches und Erkenntnisse, die er durch die intensive Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit erlangt hat. Er spricht darüber, wie er dadurch mehr Frieden mit all seinen Erfahrungen und auch Fehlern geschlossen hat und auch was das entscheidende ist, wenn man etwas in seinem Leben verändern will.

Ich finde es unglaublich inspirierend, wie offen Matthew Einblicke in seine Gedanken und seinen Weg als Künstler gibt und freue mich sehr heute dieses Interview mit dir zu teilen.

Im Gespräch mit Matthew McConaughey erfährst du:

  • warum das Leben nicht immer eine “grüne Welle” sein muss,
  • wieso auch Momente mit roten Ampeln zum Leben dazu gehören,
  • wie du wieder zurück in den Flow kommst,
  • warum es so wichtig, Dinge einfach auszuprobieren,
  • was Dankbarkeit mit Großzügigkeit zu tun hat und
  • wie du ganz leicht aus der Opferrolle kommst.
Akkordeon Inhalt

Laura

Ich bin so dankbar und glücklich über Matthew McConaughey im heutigen Podcast. Ich danke dir für deine Zeit und dass du hier bist.

Matthew McConaughey

Es ist mir eine Freude, hier bei „Happy, holy & confident“ zu sein, zusammen mit dir und deinen wunderbaren neun Monate alten Umständen. Du bist kurz davor, ein neues Leben in die Welt zu bringen! Danke, dass du Zeit mit mir verbringst.

Laura

Ich danke dir so sehr!

Also, Matthew, am Tag der Veröffentlichung dieses Podcasts wird es dein Buch bereits seit zwei Tagen hier in Deutschland geben. Der Titel deines Buches ist „Greenlights“. Ich hatte bereits die Ehre hineinzulesen, aber vielleicht kannst du allen, die jetzt zuhören, helfen zu verstehen, was hinter dem Wort „Greenlights“ steht. Was war die Idee hinter diesem Buchtitel?

Matthew McConaughey

Dieser Titel entstand, als ich mich durch 36 Jahre in meinen Tagebüchern durchlas. Es stellte sich heraus, dass das zentrale Thema die „grüne Welle“ ist, und das bedeutet, dass ich Erfolge und Erfüllung, Glück und Freude in meinem Leben hatte, das war die sogenannte grüne Welle. Und wahrscheinlich, wie jeder andere auch, liebe und schätze ich diese Zeiten. Es ist wie eine Autobahn versus dreckige Straße, auf der du gegen den Verkehr fährst. Wir wollen eine Autobahn im Leben. Wir mögen es, wenn sich unser Leben auf der Autobahn befindet, auf der linken Spur und vollgetankt. Doch das Leben ist nicht immer so. Wir begegnen auch gelben und roten Ampeln. Wir mögen sie nicht und wollen sie auch nicht, weil sie uns aufhalten. Wir fühlen einen Widerstand und Unbehagen. Es sind Unterbrechungen, Nöte, Krisen, Krankheiten und Tod. Sie fühlen sich nicht gut an und wir wollen sie einfach nicht haben. Doch als ich meine Tagebücher durchlas, bemerkte ich, dass jede rote Ampel, die ich in meinem Leben hatte, obwohl ich sie damals nicht wollte, habe ich nun verstanden, dass ich sie brauchte. Das waren meine Anlagen für grüne Wellen, angelegt in roten und gelben Ampeln. Das waren meine Lektionen, die ich lernen musste, aus jeder schwierigen Situation. Doch damals dachte ich nur: „Oh nein, schlimmer geht’s nicht!“

Darin steckte eine Lektion, darin war grünes Licht, eine Anlage aus roten und gelben Ampeln. Ich glaube, und das ist meine Theorie, die ich weitergebe, ich spreche von grünen Ampeln, weil jede rote und gelbe Ampel auf grün schalten wird, im Rückspiegel. Manchmal erkennen wir es gleich in einer schwierigen Situation. Manchmal bemerken wir es: „Oh, das ist wertvoll! Ich glaube, dass dieses Opfer wertvoll ist! Ganz egal, was ich gerade durchmache.“ Manchmal erkennen wir es erst nach einem Jahr, nach zwei oder zehn Jahren. Manchmal werden wir es vermutlich bis zu unserem Tod nicht erkennen. Und manchmal nicht mal dann. Am Ende werden unsere Urururenkel die grüne Anlage darin erkennen, was wir im Leben durchmachen mussten. Ich glaube daran, dass alle roten und gelben Ampeln, im Rückspiegel auf grün schalten. Wir alle führen innere Dialoge. Wir alle sprechen mit uns selbst in unseren Köpfen.

Laura

Ich frage mich, was in deinem Leben die letzte sogenannte rote Ampel war, und welchen inneren Dialog du in solchen Momenten führst. Wenn wir tief in deine Gedanken eintauchen könnten, wie sprichst du mit dir selbst? Wie holst du dich aus dem roten Licht?

Matthew McConaughey

Ja! Das ist eine gute Frage! Ich suche kurz etwas raus, was ich für mich aufgeschrieben habe. Ich schreibe immer noch in mein Tagebuch und jetzt habe ich das sogar auf dem Handy. Ich habe das hier an mich selbst geschrieben, vor ein paar Tagen, weil ich gerade in einer solchen Phase bin. Es geht darum, mich zu vergewissern, dass ich mich gut genug darauf einlasse und mich anpasse, an die Unbequemlichkeit. Weißt du, ich… Ich bin ein Fan des Wertes, den der Stress mit sich bringt. Ich liebe es, das Leben stressfrei zu machen, aber ich bin auch ein Fan davon: Wenn du Stress hast, dann gibst du alles! Das bedeutet, dass du Verantwortung für etwas in deinem Leben übernimmst. Das ist nicht immer einfach. Das ist nicht immer alles grün, sondern auch mal rot und gelb. Das weißt du! Du hast ein Kind.

Grünes Licht hast du, wenn du zu allem Ja sagst, aber nicht auf lange Sicht! Aber Nein zu sagen, um unsere Kinder vor rote und gelbe Ampeln zu stellen, ist viel anstrengender. Es ist viel mehr Arbeit und Verantwortung seitens der Eltern und braucht auch viel mehr Zeit. Es sind nicht die einfachsten Wege. Ich stelle mir immer die Frage: Lasse ich mich auf die richtige Art von Unbequemlichkeit in meinem Leben ein? Auf die richtige Art von Widerstand? Ich bin in meinem Leben in einer neuen Phase. Wir haben im letzten Jahr versucht, uns nicht mit Covid anzustecken. Wir haben versucht, meine 89-jährige Mutter zu schützen. Sie hat kranke Lungen. Mein Leben ist, wie auch das aller anderen, in einer Art Limbus. Die Weltburg wurde erschüttert. Zumindest ist es für alle komisch. Ich frage mich nun, und ich glaube viele andere auch: „Okay, es scheint, als hätten wir es fast überwunden. Wir sehen das Licht am Ende des Tunnels. Wie hat sich die Welt verändert? Wie habe ich mich darin verändert? Wie hat sich mein beruflicher Alltag verändert? Wie werden wir uns wohl in Zukunft treffen?“

Ich versuche es auch anders auszudrücken. Anstatt zu sagen: „Ich kann kaum erwarten, dass es vorbei ist, dann können wir uns wieder persönlich begegnen!“, sage ich: „Schauen wir uns doch die Vorzüge dieser Zeit an.“

Was sind die Anlagen dieser Zeit, in der wir alle gezwungen sind, eine Art Inventur zu machen. In der wir alle zur Unbequemlichkeit gezwungen sind. In der wir gezwungen sind, uns mit uns selbst auseinanderzusetzen, vielleicht gewöhnen wir uns daran? Ich weiß genauso gut wie alle anderen: Diese Geschichte hier ist alles andere als einfach. Ich… Ich bin gerade in einer ziemlich guten Beziehung mit mir selbst. Ich stehe vor Herausforderungen und habe einige tote Winkel auf meinem Weg, und ich muss herausfinden… Ich bin an einem Punkt, an dem ich verstehe, warum ich etwas tue, um voranzukommen. Und jetzt muss ich das Wie herausfinden. Ich bin außerdem an einem Punkt im Leben, an dem ich sprichwörtlich zu viele Dinge auf meinem Schreibtisch habe, die ich tun muss. Ich erzähle dir eine Geschichte aus dem Buch. Ich hatte fünf Dinge und zwei habe ich entfernt. Dann habe ich die drei verbessert, die übrig blieben. Ich habe noch etwas am Haus zu tun, ich muss quasi noch die Hecken stützen. Ich muss etwas aufräumen. Das sind meine klaren Linien, denen ich folgen muss. Jetzt gerade bin ich zu verstreut. Ich bin ein Ideenstifter. Ich habe so viele Ideen. Ein Mann oder ein Mensch, der süchtig nach Ideen ist, muss hungern. Ein Mensch der süchtig nach Stillstand ist, muss gefüttert werden. Ich versuche, mir gerade klar zu werden, was nur Ideen sind und was wahr werden darf. Ich habe nämlich eine ziemlich lange Warteliste.

Was in meinem Kopf passiert, wenn ich in diesen inneren Dialog gerate, und es mir nicht gut geht, oder wenn ich mich in einer heiklen Lage befinde, in der ich vielleicht nicht gut genug zu mir selbst bin, oder vielleicht auch nicht anspruchsvoll genug… Oder bin ich nicht gut genug zu den Anderen?

Dann gehe ich es durch und versuche mir bewusst zu machen: „Hey! Die Zeit ist auf unserer Seite! Sei nicht gegen die Zeit! Sei mit der Zeit!“ Wir werden vor der Zeit und hinter der Zeit sein. Jenseits der Zeit. Das ist unsere Sichtweise. Sobald wir verstehen, dass wir eines Tages alle sterben werden, dass dieses Leben unbeständig ist, sobald wir diese Zwangsläufigkeit erkennen, verläuft die Zeit plötzlich langsamer und uns wird bewusst: „Oh, 60 Sekunden sind eine Minute. 60 Minuten sind eine Stunde. 24 Stunden sind ein Tag.“ Das ist die Zeit, die uns zur Verfügung steht.

Ich versuche langsamer zu machen und erinnere mich daran, dass die Zeit für mich ist. Ich habe ja drei Kinder. Das bringt mich sehr schnell wieder auf den Boden. Wenn ich Angst habe, dann verbringe ich Zeit mit ihnen und denke über ihre Lebensqualität nach, damit kann man nichts falsch machen.

Laura

Danke, dass du das mit uns teilst. Du hast gesagt, dass du gerade in einer ziemlich guten Beziehung mit dir selbst bist. Du hast mal gesagt, dass du immer dein zehn Jahre älteres Ich verfolgst. Ich frage mich, wie du die Balance findest, zwischen dem Besserwerden und der Arbeit an sich selbst, zwischen der Verfolgung dieses Mannes und der Anerkennung dafür, wer du heute bist, was du bereits erreicht hast. Wie findest du diese Ruhe, diesen Frieden und diese Leichtigkeit in dir selbst, ohne immer das Gefühl zu haben, ein Kaninchen zu sein, das etwas hinterher rennt, das man sowieso nicht behalten kann.

Matthew McConaughey

Ich verstehe zu 100 %, was du meinst. Ich bin nicht immer so und ich weiß genau, worüber du sprichst. Ich kann mich in dieser Jagd verlieren und es verpassen…

Laura

Dich selbst in diesem Augenblick verpassen.

Matthew McConaughey

Man kann in der Zeit aber auch hängen bleiben. Für mich ist es nicht üblich, aber für viele andere schon. Manche hängen total an der Vergangenheit und verpassen die Gegenwart, weil sie so an ihrer Vergangenheit festhalten.

Was bedeutet diese Balance für mich? Für mich steht die Gegenwärtigkeit nicht an erster Stelle. Für mich ist es Folgendes: Wenn ich etwas habe, worauf ich mich freue, und ich darauf eingestimmt bin, dann bin ich auch darauf eingestimmt, wo ich mich gerade befinde. Wenn ich mit meiner Vergangenheit und meiner Zukunft verbunden bin, dann bin ich viel gegenwärtiger. Es ist fast, als wäre für mich dieser Zustand der Gegenwärtigkeit dann, wenn ich mich zwischen diesen beiden befinde. Wenn ich in Balance bin, zwischen dem, wo ich bin und wo ich hin will. Dann bin ich im Hier und Jetzt.

Ich kann nicht so gut gegenwärtig sein, wenn ich nur in der Gegenwart bin. Wenn ich auf etwas warte, wenn ich mich auf etwas freue… Ich möchte, dass mir das Schicksal sagt, wohin mich meine Zukunft führt. Und das ist eine meiner Seiten, an der ich mich manchmal zu sehr anlehne. Dort brauche ich Ergebnisse, um den Sinn zu spüren. Dort brauche ich diesen unverzüglichen… Dort fällt es mir eher schwer, im Urlaub zu entspannen. Vielleicht sollte ich das tun, doch nach drei Tagen werde ich unruhig: „Ich sollte etwas aufbauen! Ich muss etwas erreichen!“ Meine Frau sagte zu mir: „Du hast seit sechs Monaten sechs Tage die Woche durchgearbeitet. Entspann dich!“
Ich lass mich manchmal zu sehr davon einnehmen. Manchmal bin ich zu sehr darin gefangen, nach vorne zu schauen und zu sehr in der Zukunft zu sein, und so verpasse ich das Hier und Jetzt. Ich versuche mich dann an dieses Bild zu erinnern, das ich seit 20 Jahren habe, ich weiß nicht, ob ich das geklaut, gelesen oder geschrieben habe: Ein Tag nach dem anderen mit dem Gesamtbild vor Augen. Ein Schritt nach dem anderen mit dem Gesamtbild vor Augen.

Ich weiß nicht, wie man einen Schritt nach dem anderen gehen kann, außer ich sehe das Gesamtbild vor meinen Augen. Aber gleichzeitig habe ich… Dieses Buch zu schreiben, war eine gute Übung, um mir meine Vergangenheit anzusehen und mich damit zu verbinden. Dabei bin ich ein bisschen allergisch darauf. Ich schaue mir nicht mal meine Filme an. Ich drehe lieber Filme, als sie mir anzusehen. Ich mag es nicht, zurückzugehen und zurückzuschauen.

Laura

Das verstehe ich!

Matthew McConaughey

War es okay, cool? Ich schaue mir das nicht an. Und jetzt wurde ich dazu gezwungen, zurückzugehen, dort hinzusehen und mit mir und meinem damaligen Ich zu verweilen. Das war irgendwie komisch. Aber das hat mich sehr mit meiner Vergangenheit verbunden. Das hat mir viel an Bedeutung und Vertrauen verliehen.

Ich sehe nun, nachdem ich mir die letzten 50 Jahre angeschaut und die Punkte verbunden habe, wie ich hier angekommen bin. Und weißt du was? Das war ein cooler Weg! Eine sehr coole Reise bis hierhin. Ich habe allem Anerkennung geschenkt und konnte über all meine Fehltritte lachen!

Laura

Das ist cool! Danke dir! Es gibt einen Satz in deinem Buch, den ich sehr mochte. Er ging mit mir ziemlich in Resonanz. Im Kapitel über die Frequenz, schreibst du: „Unsere Seelen sind grenzenlos magnetisch.“ Könntest du noch tiefer in diesen Satz eintauchen? Das ist nämlich solch ein fundamentaler Gedanke. Und wenn man ihn erfassen kann, dann kann er im Leben enorm weiterhelfen. Was hast du damit gemeint, als du ihn geschrieben hast?

Matthew McConaughey

Dieser Satz hat mehrere Bedeutungen. Die eine ist: Wir alle wissen, wir alle kennen es… Wir ziehen los und das, was wir geben… Wenn wir unsere Stimme jemandem geben, zum Beispiel in einer persönlichen Beziehung, wird es eine ähnliche Antwort der Seele des anderen hervorrufen. Vermutlich hatten sie diese Absicht gar nicht, vielleicht wollten sie einfach vertrauen. Doch wenn du aus deiner Seele heraus vertrauen schenkst, wenn du jemanden mit Energie beschenkst, dann kann es das Gleiche in ihnen erwecken und dann können sie es zurückgeben. Und plötzlich erhältst du diese schöne Reziprozität, diesen Magnetismus, von dem ich spreche.

Wir können also ähnliche Antworten von anderen Seelen hervorrufen, abhängig davon, was wir von uns geben. Das Gleiche gilt für Schlechtes. Denk darüber nach: Wir können irgendwo hineinkommen, mit niedrigeren Grundwerten und hässlicheren Botschaften aus unserer Seele, ohne nach oben zu sehen, ohne nach Bekräftigung zu suchen, wir konzentrieren uns auf Schuldzuweisungen und auf Probleme: „Wo ist die Krankheit? Zeig mir bloß nicht die Heilung! Wo ist das Problem? Ich will wissen, was ich an dir nicht mag!“ Wenn wir das abgeben, dann werden wir eine ähnliche Antwort kreieren. Die Multiplikation ist nicht die Rechnung, die wir machen wollen. Zumindest glaube ich das.
Es gibt noch eine andere Bedeutung für diesen Satz „Unsere Seelen sind grenzenlos magnetisch“: In einem Kapitel oder Teil meines Buches steht: „Das Ziel zeichnet den Helden.“ Und… Besonders mit… Ich glaube, das gilt auch für die Arbeit, aber vor allem für das Herz und die Liebe in der Welt. Es geht nicht unbedingt darum, loszuziehen und sie zu finden. Wenn wir, wie eine Spinne auf unserem Netz sitzen, wird unsere Beute, unsere Nahrung, zu uns kommen.

Das ist eine große Kunst, das Leben da draußen zu leben. Wir wollen die Dinge, die wir sehen. Wir wollen die Ziele, die wir anstreben. Aber wir müssen die Balance wahren und uns manchmal zurücklehnen. So gut wie möglich wir selbst sein. Ohne das Gefühl zu haben, dass wir eindringen, verfolgen oder objektivieren müssen, oder einsammeln. Nein. Sitze still da und beobachte, was dadurch zu dir kommt. Achte darauf, wann du dein wahrstes Selbst wahrnimmst? Achte darauf, was du anziehst. Was ist magnetisch? Was kommt auf dich zu?

Ich habe sogar in meiner Arbeit Beweise dafür gesehen. Es wird offensichtlich, wenn wir Liebe investieren. Ich spreche in meinem Buch darüber und ich glaube, dass es jeder in der Liebe haben kann. Ich habe die richtige Frau gefunden, als ich aufgehört habe, zu suchen. Dann kam sie. Aber auch in der Arbeit! Wenn es mir gerade gut geht, dann kommen die Drehbücher auf mich zu. Ich bin dann so erstaunt: „Lesen sie etwa meine Post? Das ist genau dort, wo ich bin! Das kann einfach kein Zufall sein! Das kommt aus einem ganz bestimmten Grund zu mir!“ Das sind zwei Beispiele dafür, was ich mit der magnetischen Seele meine.

Laura

Das ist schön! Danke, dass du das mit uns teilst. Du hast vorhin etwas gesagt, das sehr mit mir in Resonanz ging. Du hast gesagt, dass du lange Zeit nicht wusstest, warum du etwas getan hast. Und jetzt weißt du ganz genau, warum du etwas tust, und es nun eher darum geht, herauszufinden, wie man es angeht. Es ist wirklich interessant, weil ich vor Kurzem in meinem Leben herausgefunden habe, warum ich bestimmte Dinge tue. Ich fragte mich immer: „Warum?“ Ich habe immer gespürt, dass es nicht richtig war, es so zu tun. Es war das falsche Warum, das ich verfolgt habe. Es war so schwierig für mich, das zu erkennen. Weil man manchmal bestimmte Dinge aus einem Mangel heraus tut. Gab es in deinem Leben ein Warum, das du verfolgt hast, auf das du heute zurückschaust und darüber reflektierst, und nun sagen kannst: „Das war eventuell nicht das beste Warum!“

Matthew McConaughey

Lass mich kurz nachdenken. Ich bin nicht gut darin, mich an Beispiele zu erinnern. Ich war in meinem Leben hinter komischen Dingen her. Ich habe Papiertigern und Fata Morganas nachgejagt. Als ich dann dort ankam, dachte ich mir nur: „Was hast du eigentlich gemacht?“ Für mich ist es… Ich habe immer noch diesen großen Anteil in mir… Dieser Teil hat mir viel dabei geholfen, Erfolg zu haben und Dinge zu erreichen, bei denen ich sagte: „Ja! Da wollte ich hin!“ Aber es gibt einen großen Anteil in mir, der es einfach schaffen will. Ich will sehen, ob ich es kann. Ob ich es schaffen kann. Kann ich mit dieser Hektik und diesem Stress umgehen? Kann ich auf dem Seil balancieren und am anderen Ende absteigen? Kann ich das Feuer küssen und pfeifend weggehen? Ich mag es zu sehen, ob ich die Dinge durchziehen kann. Heutzutage weniger, als in meinen jungen Jahren ohne Familie, ohne Kinder und ohne das, was ich mir aufgebaut habe.

Wir haben ja vor dem Interview kurz darüber gesprochen. Ich versuche mich immer noch auf die Unbequemlichkeit einzulassen, und zwar in einer Zeit, in der ich sehr flüssig bin. Ich muss heute nicht arbeiten, damit ich morgen meine Miete zahlen kann. Mein Kühlschrank ist voll. Meinen Kindern geht es gut, sie sind gesund. Meiner Frau und mir geht es gut. Wir versuchen diese Zeit zu genießen, sagen aber auch: „Mach es dir nicht zu gemütlich! Gewöhn dich nicht allzu sehr daran!“

Ich habe im Buch einen Satz darüber geschrieben: „Wenn du es kannst, dann frag dich, ob du das willst, bevor du es tust!“ Und ich, genau wie viele andere auch, habe viele Warums verfolgt, sehr viele Weil-ich-es-kann! Weil ich es kann! Ich probiere es! Und Vieles davon hatte überhaupt nichts Wertvolles an sich, für was es sich am Ende gelohnt hätte. Das war nur: „Okay! Was bringt mir das?“ Ein gebrochenes Schwert, aber keine Belohnung am Ende!

Ja, ich habe Geister gejagt. Ich habe Belohnungen verfolgt, die am Ende doch nicht das waren, was ich mir vorgestellt hatte. Ich habe keine spezifischen Beispiele dafür. Und auch… Ich verurteile mich nicht dafür, dass ich es getan habe. Denn man kann ein Buch lesen, das darüber spricht: „Verfolge die Dinge nicht! Du wirst dafür nicht belohnt!“ Man kann es zwar lesen, aber wann bleibt es wirklich im Gedächtnis? Wann lernen wir unsere Lektionen am besten? Wenn wir es selbst tun. Und wenn wir dort ankommen, dann sehen wir: „Das ist nicht das, was ich mir vorgestellt habe.“ Erst dann bleibt es im Gedächtnis. Du wirst es nicht behalten, wenn ich es dir sage. Wir behalten es nur, wenn wir selbst dort ankommen: „Ich habe es versucht!“

Laura

„Ich bin gescheitert!“

Matthew McConaughey

Ja.

Laura

Das ist so wahr. Meistens bist du ja Schauspieler. Und an einem bestimmten Punkt deines Lebens hast du beschlossen, ein Buch zu schreiben, das auf deinen Tagebüchern basiert, auf allem, was du bisher erlebt hast. Ich möchte noch mal auf den inneren Dialog zurückkommen, weil ich glaube, dass es sehr interessant ist, und ich weiß, dass viele, die gerade zuhören, an einem Punkt in ihrem Leben sind, an dem sie einen Traum haben. Vielleicht wollen sie etwas tun, was sie vorher noch nie gemacht haben. Hattest du Zweifel, ob du dieses Buch schreiben kannst? Hattest du Bammel? Gehen wir wieder zu dieser inneren Stimme, zu diesem inneren Dialog zurück. Wie redest du dir das aus? Wie hast du es tatsächlich geschafft, das Buch zu schreiben?

Matthew McConaughey

Ich habe es durch das Schreiben geschafft.

Laura

Perfekt!

Matthew McConaughey

Zum Beispiel: Ich habe 15 Jahre lang gezweifelt. Ich habe mir selbst immer gesagt… Ich bin immer mit meiner großen Schatztruhe samt all meinen Tagebüchern umgezogen. Ich habe sie immer mitgenommen, weil ich wusste… Ich habe mir schon vor 15 Jahren gesagt, dass sich darin ein Buch versteckt. Als ich voller Selbstvertrauen war, sagte ich: „Ja! Ich schreibe es!“ Doch mit der Zeit verging mein Selbstvertrauen, und ich schaute mir die große Truhe mit den Tagebüchern an und sagte: „Hm, vielleicht erst nach meinem Tod, wenn Camila sich all das durchliest, und sollte es etwas Wertvolles enthalten, dann könnten sie es veröffentlichen.“ Das hielt mich zurück. Und als ich das überwand und den Mut fand, hineinzuschauen, übrigens mit der Hilfe meiner Frau, Camila, die mir den Tritt in den Hintern gab und sagte: „Du weißt, was du tun musst! Geh und komm nicht zurück, bis du etwas hast.“ Danke, Camila.

Und so begann ich die Tagebücher nach und nach zu öffnen, und ich war wieder der Zeit voraus. Ich fragte mich: „Was glaubst du, ist da drin? Worüber, glaubst du, sind diese Tagebücher? Was glaubst du, wovon das Buch handelt, das auf diesen Tagebüchern basiert?“ Ich dachte, das wird etwas sehr Akademisches. Und nach und nach habe ich es nach vier Tagen bemerkt, dass das, was ich gelesen habe, sich nicht damit deckte, was ich erwartet oder mir vorgestellt hatte, was ich mir im Voraus ausgemalt habe, was drin sein könnte und was ich daraus machen könnte, aber nach vier Tagen stellte ich fest: „Das fühlt sich überhaupt nicht akademisch an!“ Und dann erkannte ich, dass es teilweise mein eigener Stolz war. Vielleicht wollte ich akademischer sein? War es vielleicht eine Lücke, die ich füllen wollte?

Und dann habe ich mich dazu gezwungen, einen Schritt zu gehen: „Schau! Du versuchst es hineinzupressen und etwas daraus zu machen, was sich nicht wirklich so darstellt.“ Ich erinnere mich, wie ich aufstand, mir etwas zu trinken nahm, mich wieder hinsetzte und sagte: „Wir fangen wieder neu an und gehen zur ersten Seite zurück. Und lass das, was du in den 36 Jahren aufgeschrieben hast, die Dinge, die dich mitten in der Nacht aufweckten, Dinge, die ein Feuer in dir entfachten, Dinge, die auf einem Bierdeckel oder auf einer Serviette standen, die du auf deinen Arm geschrieben und dann ein Bild davon gemacht hast, um es in dein Tagebuch hineinzulegen, all diese Dinge… Lass diese Dinge dir sagen, wovon das Buch handelt!“ Da war wieder dieses „sich zurücklehnen und es kommen lassen“. Und als es kam, dachte ich: „Wow! Das ist viel philosophischer! Das ist viel poetischer, als ich gedacht hätte.“

Manche dieser Geschichten sind wild und wundervoll, und ich lachte und weinte gleichzeitig, als ich sie mir durchlas. „Ich erinnere mich an diesen Moment. Ich erinnere mich an diesen Tag! Oh, wie sah ich das mit acht Jahren?! Damals habe ich mich ganz anders damit gefühlt, als heute, da ich jetzt mehr Wissen und Klarheit habe. Aber schreib es genauso hin, als wärst du jetzt acht Jahre alt. Vertraue! Mach es nicht besser! Mach keine Lektion daraus, erzähl nur die Wahrheit.“ Ich wurde subjektiver: „Wer war ich damals? Wo bin ich hin? Schreib es auf! Versuche es nicht irgendwohin zu führen. Das soll einfach zu sich selbst werden.“ Auf einmal nahm es Form an. Das Schreiben hat es ermöglicht.
Und dann war meine größte Herausforderung dabei, mein Buch zu schreiben, überhaupt schlafen zu können. Ich habe im Durchschnitt 17 Stunden täglich daran gearbeitet, und ich musste mich dazu zwingen, mich hinzulegen und ein wenig zu schlafen. Mein Kopf lief auf Hochtouren. Und ich brauchte nicht viel Schlaf. Es war nur ein ständiges Schreiben, sobald ich im Energiefluss war, sobald ich es zugelassen habe, mir zu sagen, was es war. Ab da lief es.

Laura

Wirklich toll! Danke, dass du es mit uns teilst! Das ist wahrscheinlich immer das Schwierige daran, ein Künstler zu sein und mit den eigenen Ängsten klarzukommen, wenn man ein Projekt angeht. Und wenn man loslegt, dann ist es unaufhaltbar. Es fließt einfach heraus, wenn man die eigene Wahrheit darin entdeckt. Danke dir, dass du es teilst. Du hast noch etwas gesagt, was mir sehr gut gefallen hat, und zwar: Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Dankbarkeit erwidert wird. Habe ich das richtig ausgesprochen? Dankbarkeit ist auch für mich eines der größten lebensverändernden Dinge, die ich in meinem Leben habe. Lebst du das aktiv mit deinen Kindern und deiner Familie? Wie lebst du ein dankbares Leben im Alltag?

Matthew McConaughey

Nun, wir machen es tatsächlich. Meine Kinder sind 12, 11 und 8 Jahre alt. Ist es bereits ihre Natur? Wohnt es ihrem Sein bereits inne? Nein, nicht völlig. Aber, für Camila und mich, ist es eines der nicht verhandelbaren Dinge. Ich bin an einem Ort aufgewachsen, an dem man voller Dankbarkeit war, dass die Sonne aufging. Dankbar für diese eine Sache zu sein, weil es keine Garantie dafür gab. Das sollte man nie für selbstverständlich halten. Ich war… Das war in mir eingeprägt… Wenn ich dachte, dass ich neue Sportschuhe brauchte, weil ich nur ein Paar hatte und sie bereits abgenutzt waren, aber wir sie uns nicht leisten konnten, sagte meine Mutter: „Wenn du wieder nach Schuhen fragst, dann zeige ich dir, wie es ohne Füße ist.“ Meine Mutter war die Königin der Relativität. Sie zeigte dir das Grundlegende auf, wofür du dankbar sein solltest.

Und heute bin ich selbst Vater. Camila und ich haben es finanziell viel einfacher, als meine Eltern es gehabt haben. Unsere Kinder haben von Geburt an mehr als nur ein Paar Schuhe. Sie haben mehr als zwei Paar Schuhe. Wir gelangen an Orte, an die wir vom Studio hingeflogen werden. Wir haben ein schönes Haus und unser Kühlschrank ist voll. Wir können reisen. Wir versuchen alles, damit sie diese einfachen Dinge nie für selbstverständlich halten. Dabei sollten wir uns niemals dafür schämen, was wir haben. Wir sollten allem, was wir haben, in die Augen schauen können.

„Ja, wir haben ein schönes Zuhause, fühl dich deswegen nicht schlecht! Deine Mutter und dein Vater haben es sich verdient. Wir haben hart gearbeitet, um das zu haben. Wir konnten der Welt etwas bieten, das die Welt haben wollte, und das uns bis hierhin gebracht hat. Wir waren immer die beste Version Mensch, die wir auf diesem Weg sein konnten. Wir haben niemanden umgebracht und nichts verbrannt, um hier anzukommen.“
Wir sprechen viel mit ihnen darüber. Über den Charakter, über die Arbeitsethik, darüber, was es braucht, das alles zu haben. Und auch über Wege, die man nicht gehen will. Denn es gibt viele Wege auf der Welt, um das und noch mehr als das zu bekommen. In dem man lügt, betrügt und stiehlt. Doch so wird man nachts nicht ruhig schlafen können. So wärst du ein Papiertiger, du wärst falsch. Du wirst dich selbst nicht mögen. Und das ist das Wichtigste. Das bringen wir ihnen bei. Was die Dankbarkeit angeht… Ich arbeite gerade an einer Theorie und werte die vier Dinge aus. Ich glaube, dass Großzügigkeit zur Dankbarkeit führt. Je großzügiger wir sind… Wenn du mir gegenüber großzügig bist, dann bin ich dafür dankbar. Wenn ich dir gegenüber großzügig bin, dann bist du dafür dankbar. Sogar ich bin dankbar, dass ich großzügig bin, und du bist dankbar, dass du großzügig bist. So entsteht mehr Dankbarkeit. Sobald unser Dankbarkeitsmaßstab höher ist, haben wir uns selbst gegenüber bereits mehr Verantwortung etabliert. Denn… zum Beispiel dieses Gespräch zwischen uns… wir übernehmen damit Verantwortung. Ich erhalte deine Großzügigkeit und du meine, ich bin dankbar, du bist dankbar. Das ist nicht sinnlos. Für mich ist das wichtig. Ich beginne dich zu mögen, diese Unterhaltung gewinnt an Bedeutung, ich will, dass sie gut wird und ich will echt sein. Ich will mehr dazu beitragen. Sogar mein Vertrauen wächst.
Je größer der Beitrag ist, den man leistet, desto mehr Verantwortung übernimmt man. Und ich glaube, dass Verantwortung Freiheit mit sich bringt. Ich sehe das anhand meines Lebens in vielerlei Hinsicht und bis jetzt hat sich das bewahrheitet.
Großzügigkeit schlägt eine Brücke zur Dankbarkeit, Dankbarkeit führt zur Verantwortung und Verantwortung führt zur Freiheit.

Mit dem letzten Punkt sind vielleicht einige nicht einverstanden: „Warte! Wie soll Verantwortung Freiheit bringen? Freiheit bedeutet, das zu tun, was du tun willst.“
Nun, das ist keine wahre Freiheit. Verantwortung gibt uns die Struktur der Freiheit vor, sie macht die Freiheit zur Kunst, sie macht unser Leben zur Kunst. Wenn wir Ja zu etwas sagen… Es ist das Gleiche, wie das mit der grünen Welle. Wenn das Leben nichts als grüne Welle ist, dann ist es keine wahre Freiheit. Das ist ein Herumrasen, bis du keinen Treibstoff mehr hast. Darin steckt keine Entwicklung. Du brauchst auch rote und gelbe Ampeln, um deinem Leben eine Struktur zu verleihen. Du brauchst die Schwerkraft und den Widerstand, du brauchst etwas Wertvolles und etwas wofür du einstehst, und auch Dinge, die du ablehnst. So gehst du in die Welt hinaus und sagst: „Ich bin jetzt freier, weil ich weiß, was ich wert bin. Ich weiß, wofür ich verantwortlich bin.“ Jetzt können wir unterscheiden und urteilen. Wir haben neue Perspektiven, um die Welt anders sehen zu können, und das formt unsere Zukunft. Und genau das nenne ich Freiheit.

Laura

Das ist kraftvoll! Ich freue mich schon auf dein nächstes Buch! Ich habe etwas von dir gelesen, was mir sehr gefallen hat, weil es ein Thema ist, über welches wir generell nicht genug sprechen. Es gab eine Szene im Film „Dallas Buyers Club“ und korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber das ist das, was ich gelesen habe. Es gab eine Szene in der du „Ich sterbe“ sagen solltest. Und du konntest es nicht sagen. Das musste immer wieder neu gedreht werden, weil du dir in diesem Moment so sehr deiner eigenen Sterblichkeit bewusst wurdest, dass es so schwierig für dich war, diese Szene zu spielen. Erinnerst du dich daran, wie du es gesagt hast? Stimmt es, dass es einen solchen Moment gab?

Matthew McConaughey

Ich glaube, dass dieser Moment, den du beschreibst… Ron Woodroof… Das war eine Entscheidung, die ich getroffen habe… auch als Schauspieler. Es macht einen Unterschied, ob man sagt: „Ich mache alles, was ich kann, um am Leben zu bleiben!“, oder, „Ich versuche, nicht zu sterben!“ Weißt du, das erste bedeutet, dass ich mein Bestes gebe, um zu leben. Es ist positiv, es ist tatkräftig, es ist vorwärtsweisend. Es ist ein Kampf, es ist lebendig und es ist eine Aktion. „Ich versuche, nicht zu sterben“ ist eher ein regressiver und defensiver Zustand. Ich versuche, meine Schutzmauern zu halten. Ich versuche, so lange am Strick zu hängen, wie ich kann. Es ist anders, als zu sagen: „Ich mache alles, was ich kann, um am Leben zu bleiben!“ Dann bist du kampflustig und drängelst dich durch. Dann gehst du überall hin, um das Leben zu finden. Du willst in alle vier Dimensionen, um es zu finden. Der Ruf wird stärker und dein Blut fließt schneller. Ich glaube, dass du das meinst. Ich war… Ron Woodroof war ein Charakter, der nicht in der Lage war, zu sagen, dass er sterben wird. Das bedeutete das Ende für ihn. Das konnte er nicht… Er schöpfe seine Lebenskraft aus diesem Kampf gegen den Schmerz. Ich, durch diesen Charakter… Ich habe mich dazu entschieden, es auf mich zu übertragen. So lebe ich das Leben. Das meine ich mit „am Leben bleiben“.

Ich habe vor Kurzem mit meiner Mutter gesprochen. Sie ist 89 und es geht ihr wundervoll. Gute Gesundheit und gutes Gedächtnis.

Ich war nicht alleine und wir fragten sie: „Was denkst du über den Tod?“, und sie antwortete: „Ich denke nicht darüber nach!“

Wir fragten: „Was meinst du?“, und sie sagte: „Ich kann mir nicht vorstellen, nicht am Leben zu sein!“

Laura

Das ist toll!

Matthew McConaughey

Das klingt ähnlich, aber es sind ganz unterschiedliche Sichtweisen. Das meint sie auch so! Sie kann es sich nicht vorstellen, nicht am Leben zu sein. Mein Freund, Dan Buettner, arbeitet an „Blue Zones“ und erforscht anhand der Hundertjährigen überall auf der Welt, wo die Menschen am längsten leben. Eine Gemeinsamkeit, die er bei den Menschen, die am längsten Leben, herausgefunden hat, ist nicht, dass sie versuchen, länger zu leben. Sie haben nur vergessen, zu sterben.

Laura

Sie sind einfach in das Leben verliebt.

Matthew McConaughey

Ja, genau! Sie arbeiten nicht ständig daran, wie sie länger leben können. Nein, sie denken gar nicht über den Tod nach! Sie können es sich nicht vorstellen, nicht mehr da zu sein.

Laura

Cool!

Matthew McConaughey

Ich glaube, dass genau das der Grund war, warum Ron Woodroof so reagierte.

Laura

Danke, dass du es mit uns geteilt hast. Ein großes Thema dieses Podcasts ist Spiritualität. Ich versuche unterschiedliche Perspektiven auf die Definitionen von Spiritualität aufzudecken. Was ist deine Definition von Spiritualität?

Matthew McConaughey

Okay, ich sage es dir und wahrscheinlich werden sich alle wundern. Aber gib mir einen Moment, damit ich das formulieren kann. Ich glaube, dass Spiritualität religiös ist. Religion… die lateinische Wurzel… ich bin ein präskriptiver Typ, ich mag es bis an die Wurzel der Worte zu gehen. Die Bedeutung der Religion entstammt dem lateinischen Wort „ligare“ und das bedeutet „zusammenbinden“. „Re“ hat die Bedeutung „wieder“. Religion bedeutet also, „wieder zusammenbinden“. Das ist genau das, worüber alle Spirituellen sprechen, die ich kenne. Nun… mit der Zeit hat die Menschheit die Bedeutung von Religion verfälscht. Daraus wurde eine Korporation, sie wurde integrativ, um sie exklusiv zu machen. Sie wurde zu einem Club, sie bekam Wände, um Menschen fernzuhalten. Damit wird Geld gemacht. Wir sehen Lügner und Betrüger, die im Namen der Religion handeln, unsere Taschen plündern.

Es ist nicht die Schuld der Religion, sondern unsere eigene Schuld. Ich verstehe, wenn Menschen sagen, dass sie nicht religiös, sondern spirituell sind. Ich verstehe das im Zusammenhang damit, was aus der Religion in der modernen Welt gemacht wurde. Aber geben wir der Wurzel dieses Wortes eine Chance. Weil Religion etwas Schönes ist. Und alle spirituellen Menschen, mit denen ich spreche, sind ziemlich religiös. Es ist nur ein Wort. Und ich biete an, sich das Wort zurückzunehmen. Nehmen wir uns das Wort zurück: Nein! Ich lasse es nicht zu, dass die Gesellschaft der letzten Jahrhunderte die wahre Bedeutung dieses Wortes stiehlt, nur weil wir alle so egoistisch sind. Nein! Meiner Meinung nach, ist all das Religion.

Laura

Ich danke dir für diesen Gedanken. Ich werde darüber nachdenken, das ist gut und sehr interessant. Danke.

Matthew McConaughey

Wir haben es entführt. Die Menschheit hat das Wort entführt und verfälscht. Wir sollten uns schämen, nicht das Wort!

Laura

Ja! Woran glaubst du?

Matthew McConaughey

Ich glaube, dass… Gott liebt diejenigen, die es versuchen. Ich glaube, dass Gott es liebt, wenn wir zu Individuen werden. Ich glaube, dass alles schon geschrieben steht, und doch gehen Schicksal und Selbstbestimmung Hand in Hand. Ich glaube, dass sie ganz beieinander stehen im Laufe des Lebens. Ich glaube…

Ich würde meine Sichtweise in Bezug auf Religion folgendermaßen bezeichnen: Ich bin ein optimistischer Mystiker. Ich glaube, dass es viele verschiedene Wege gibt. Ich bin zu viel gereist und habe zu viele Gemeinsamkeiten gehört, die man im Koran oder in der Bibel findet, oder im Hinduismus. Sie sagen alle das Gleiche aus, aber warum werden sie so getrennt? Ich glaube, dass… Ich glaube, dass Menschen von Natur aus gut sind. Ich glaube, dass wir gut und ehrlich zu uns selbst und zu anderen sein wollen. Ich glaube auch, dass wir dem Übel, das der Menschheit innewohnt, eine größere Bedeutung schenken sollten. Ich glaube, wir nehmen es manchmal nicht so wichtig. Wir sehen nicht hin und glauben es nicht. Ich glaube, dass wir nicht weiterkommen, wenn wir sagen, dass wir alle gleich sind. Ich glaube, dass wir weiterkommen, wenn wir sagen, dass wir alle unterschiedlich sind. Wir wurden alle mit unterschiedlichen Fähigkeiten geboren, und genau darin liegt die Schönheit.

Ich glaube niemandem, der von Toleranz predigt, ich glaube denen, die den Mut haben, zu akzeptieren. Toleranz ist ein regressives Wort. „Ich toleriere dich!“ klingt ziemlich anmaßend. „Ich akzeptiere, dass du anders bist!“

Ich glaube an Werte, die uns verbinden, und unabhängig davon, was deine Religion, Spiritualität oder Politik ist, gibt es einen Ort, an dem wir uns einig sein können, und an dem wir die zivilgesellschaftlichen Erwartungen erfüllen können. Ich hoffe, dass es ein Leben danach gibt. Ich weiß es nicht.

Ich glaube, dass die Wissenschaft eine praktische Herangehensweise an Gott ist. Ich glaube, dass Gott die Wissenschaft liebt. Jedes Mal, wenn etwas bewiesen wird, freut er sich. Ich glaube, dass es vermutlich eine nicht verursachte Ursache gab. Was ist eine nicht verursachte Ursache? Wenn man an den großen Urknall glaubt, zum Beispiel. Gleichzeitig sehe ich die Evolution. Ich glaube an die Evolution. Ich sehe sie. Man kann sie ziemlich gut nachvollziehen.

Und… Und ich glaube, je besser wir uns selbst kennen… Es gibt einfach nichts Besseres, das man erforschen könnte. Manchmal, wenn du Gott sehen willst, dann suche nach dir selbst. Meine Freundin Penny Allen sagt: „Wenn du Gott hast, hast du einen Freund!“ Und dieser Freund bist du! Es muss nicht Etwas im Außen sein, das man immer versucht zu erreichen, das man nicht fassen kann. Und auf einmal ist es… Sind sie im Einklang? Bin ich hier im Einklang? Wenn diese beiden in Kommunikation sind, wenn diese grünes Licht haben, der Verstand, das Herz und der Geist, wenn zwischen diesen beiden eine Autobahn verlegt wurde, dann kommen wir auf die direkte Spur zum Ursprung. So wie es der Schöpfer vorgesehen hat. Genau hier sind wir am spirituellsten, am religiösesten und am verbundensten mit… wie auch immer du es nennen magst.

Laura

Das ist ein schönes Bild. Eine Autobahn. Ich habe noch eine letzte Frage. Ich finde, dass eines der Grundthemen deines Buches ist, zumindest hatte ich das Gefühl, dass du es in deinem Leben geschafft hast, so wie ich das verstanden habe, ziemlich selten in der Opferrolle zu sein. Du warst sehr gut darin, wieder in deine Schöpferkraft zurückzukehren. Wie du es eben auch gesagt hast: „Vielleicht hat Gott etwas in mir, was ich erschaffen kann! Ich bin hier, um etwas zu erschaffen.“

Andererseits habe ich das Gefühl, dass gerade jetzt sehr viele Menschen in der Opferrolle sind und keinen Ausweg daraus finden. Sie haben das Gefühl machtlos zu sein, wegen all dem, was um uns herum passiert. Wie kann jemand, der sich gerade als Opfer fühlt, sich kraftvoller fühlen? Sich mit der eigenen Kraft verbundener fühlen?

Matthew McConaughey

Ja… nun… Lass mich so beginnen: Das ist eine gute Abwehrhaltung, denn verstärkt in der Offensive zu sein… in einer kraftvollen Haltung anstatt in einer Opferrolle zu sein, ist schwieriger, als so darauf zu reagieren, wie man es gewohnt ist. Einen gewohnten Weg, hast du gerade genannt. Gefühlt die ganze Welt fühlt sich gerade als Opfer. Manchmal fühle auch ich mich als Opfer. Wir alle haben etwas im Innern, das sich als Opfer fühlt. Auf unsere eigene, besondere Weise, neigen wir dazu, zu denken, dass wir die Einzigen sind, die sich so fühlen. Wir neigen dazu, uns so zu fühlen, als würde sich die Welt um uns drehen. Als hätte niemand sonst meine Probleme. Niemand ist so verwirrt und frustriert, wie ich. Niemand ist so verloren, wie ich es bin. Das verstärkt den Opfermodus. Auf einmal wiegen all diese Dinge noch schwerer in meinem Herz und Kopf. Und jetzt habe ich das Gefühl, nach unten gedrängt zu werden, in den Keller des roten Lichts. Wir können süchtig danach werden. „Noch mehr? Was kommt noch? Alles verschwört sich gegen mich!“ Und plötzlich sind wir süchtig danach.

Wir werden blind und übersehen die grüne Ampel, die Möglichkeiten aus dem Opfermodus herauszukommen. Wir sind ganz unten und wir werden daran festhalten. Wir werden uns im Pool des Opferdaseins baden. Und wir haben eine Menge Mitstreiter: „Schau, wer auch da ist! Wir sind hier unten eine ganze Armee! Hissen wir unsere Fahne!

Holen wir unseren Clan her!“

Nein, nein, nein! Warte mal!

„Ich kann nicht aufstehen! Die Last ist zu groß!“

Als Erstes erinnere dich daran, dass jeder andere auch, normalerweise, solche Tage hat. Ich auch! Manchmal fühle ich mich auch so. Das nimmt ein wenig den Druck raus. Das ist total menschlich. Viele Menschen machen das Gleiche durch, das nimmt den Druck raus. Und zweitens, wenn wir aus dem Opferdasein aussteigen wollen, dann sieht es aus, als wäre es ein Berg, den man besteigen müsste. Nun, mach dir um den Bergaufstieg keine Sorgen! Zum Bergaufstieg und dem Ausstieg aus dem Opferdasein gehört… nur… wenn du zu tief gesunken bist, dann stell dich auf deine Knie. Dann kannst du vielleicht morgen schon ein Bein aufstellen. Vielleicht kannst du am nächsten Tag schon beide Füße aufstellen. Halte dich an etwas fest! Kläre deinen Blick im nächsten Schritt. Vielleicht ist es das Einzige, was du an dem Tag machst. Ein kleiner Schritt, ganz egal wie schwer es ist. Ein winzig kleiner Schritt in diese Richtung. So kommen wir da raus.

Das Problem ist, dass wir das Gefühl haben, es sei zu viel: „Das schaffe ich nie!“

Denk da gar nicht drüber nach, wie weit du gehen musst, um dort anzukommen, wo du kein Opfer mehr bist! Mach ganz kleine Fortschritte! Steh einfach auf! Ich habe… Wenn wir an dem Punkt ankommen können, an dem wir unsere Schnürsenkel binden und durch die Tür gehen können, um das zu schaffen… Wir tun so viele schwierige Dinge im Leben, doch der schwierigste Part ist, diese verdammten Schnürsenkel zu binden und durch die Tür zu gehen. Und zu sagen: „Ich werde es versuchen! Ich mache es einfach!“

Später verstehen wir gar nicht, warum es uns so schwer fiel. Ich sehe es immer beim Trainieren. Das Schwierigste beim Training ist, die Schuhe zu binden und rauszugehen. Sobald man bereits joggt, meditiert oder im Fitnessclub ist, oder Fahrrad fährt, sobald man das macht, denkt man: „Das Schwierigste war zu sagen, dass ich es mache! Weil mir einfach nicht danach war.“ Aber nein! Binde deine Schnürsenkel! Das ist der schwierigste Part! Und denk nicht drüber nach, wie der Weg sein wird und wie weit du gehen wirst! Stell dich auf deine Knie, dann auf deine beiden Beine, vielleicht kannst du dich am Tisch festhalten, um aufzustehen! Vielleicht kann dir auch jemand hochhelfen, damit du deine Schnürsenkel binden und herausgehen kannst. Eine kleine Bewegung pro Tag. Steige bloß nicht aus! Gib nicht auf! Es ist es wert. Es ist zu schön, auch wenn du jetzt blind dafür bist. Es gibt zu viel da draußen, um das nicht auszukosten. Es gibt viel zu viel Schönheit. Das Leben bietet so viele Dinge. Und ich glaube daran, dass… Vorhin sagte ich: Gott liebt diejenigen, die es versuchen.

Ob du nun an Gott glaubst, oder an etwas anderes. Durch diese kleinen Bewegungen, um aufzustehen und rauszugehen, wird auch Magie entstehen. Es werden sich kleine Gelegenheiten bieten, die dich überraschen werden: „Wo kommen denn diese Gefallen her?“ Aber sie werden nicht kommen, wenn wir uns jeden Tag überhaupt nicht bemühen, eine kleine Bewegung nach der anderen zu machen, um selbst aufzustehen. Das liegt nur an uns. Wir können auf dem Weg Hilfe erhalten und wir alle brauchen sie auch. Wir können unsere Hand ausstrecken, um Hilfe anzunehmen. Aber sei nicht darauf angewiesen! Wir brauchen das, dürfen aber nicht darauf angewiesen sein. Und wir werden noch mehr davon bekommen, wenn wir so viel wie möglich für uns tun. Nur ein bisschen und jeden Tag.

Laura

Danke. Matthew, ich danke dir so sehr für dieses Gespräch. Und alle, die noch tiefer in dieses Thema eintauchen wollen, dein Buch ist nun auf Deutsch verfügbar. Ich habe noch kein Exemplar davon, weil es noch nicht gedruckt ist. Aber vielleicht hast du eins.

Matthew McConaughey

Das bin ich hier auf dem Cover und auf dem Hardcover gibt es etwas Cooles.

Laura

Sehr cool! Perfekt!

Matthew McConaughey

Das ist die Metapher! All die roten und gelben Ampeln, schalten wieder auf grün. Darum geht es!

Laura

Sehr cool! Danke, dass du es uns gezeigt hast! So schade, dass es das hier noch nicht gibt.

Matthew McConaughey

Aber es kommt!

Laura

Danke dir! Ich möchte dich dafür anerkennen, weil es so schön ist, zu sehen, dass du, der alles hat, was für die Gesellschaft Erfolg bedeutet, ein Beispiel dafür bist, was Erfolg in Wirklichkeit ist, so bescheiden und so authentisch bist, so rein, auf eine gewisse Art und Weise. Es ist sehr schön, das zu sehen, das ist sehr schätzenswert, dass du so offen bist, und dass du so viel von dir erzählst. Ich danke dir sehr für dieses Gespräch.

Matthew McConaughey

Danke dir, das hat echt Spaß gemacht! Viel Glück mit der Geburt, mit deinem nächsten Kind! Bravo!

Laura

Dankeschön! Pass auf dich auf und alles Gute!

Matthew McConaughey

Alles Gute!

Übersetzung und Untertitel
– Veronika Malaja –

Warum Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen alles verändert.

Häufig haben wir große Träume und Wünsche und führen aber diesen inneren Dialog, dass das für uns nicht möglich ist. Wir glauben, dass wir nicht dafür gemacht sind, dass wir nicht der Typ Mensch sind, der das erreichen kann. Wir erzählen uns eine Geschichte, warum etwas nicht geht und wir gehen in den Opfermodus.

Wir suchen die Schuld in Dingen, die uns in der Vergangenheit widerfahren sind. Wir geben die Verantwortung einfach ab und wünschen uns, dass die eigene Vergangenheit anders gewesen wäre, als sie war. Doch deine Zukunft ist nicht die automatische Verlängerung deiner Vergangenheit.

Auf unsere eigene, besondere Weise, neigen wir dazu, zu denken, dass wir die Einzigen sind, die sich so fühlen. Wir neigen dazu, uns so zu fühlen, als würde sich die Welt um uns drehen. Als hätte niemand sonst meine Probleme.
Matthew McConaughey

Schließe Frieden mit deiner Vergangenheit und erkenne an, was war. Erlaube dir, alle Gefühle zuzulassen, alle Ängste und Zweifel. Werde dir deiner Verletzungen bewusst. Und dann lerne zu vergeben und lass die Vergangenheit los.

Dann kannst du neu wählen und in deiner Vergangenheit die Möglichkeit für Heilung erkennen. Du kannst dich entscheiden, aus dieser Opferrolle herauszutreten und dir die Zukunft zu erschaffen, in der du leben möchtest.

Wenn wir aus dem Opferdasein aussteigen wollen, dann sieht es aus, als wäre es ein Berg, den man besteigen müsste. Nun, mach dir um den Bergaufstieg keine Sorgen!
Matthew McConaughey

Beginne damit, die Verantwortung für dich und dein Leben wieder selbst zu übernehmen und nicht mehr an Menschen aus deiner Vergangenheit, Ärzte, Lehrer, Ex-Partner usw. abzugeben. Denn mit dieser Selbstverantwortung hast du den Schlüssel für ein glückliches, erfolgreiches, zufriedenes Leben in der Hand. Shifte also deine innere Haltung.

Alles beginnt mit einer Entscheidung. Du kannst dich jetzt dafür entscheiden, aufzuhören anderen die Schuld zu geben und die Verantwortung für dich und ein erfülltes und glückliches Leben zu übernehmen. Es ist ein erster kleiner Schritt, aber ein so wichtiger. Du musst jetzt noch nicht wissen, in welchen konkreten Schritten du die Zukunft erschaffst, die du dir wünschst und wie lange das dauert. Aber es braucht deine Klarheit und dein Commitment, dass du ab heute selbst dafür losgehst und deine Schöpferkraft nutzt.

Das Problem ist, dass wir das Gefühl haben, es sei zu viel: "Das schaffe ich nie!" Denk da gar nicht drüber nach, wie weit du gehen musst, um dort anzukommen, wo du kein Opfer mehr bist! Mach ganz kleine Fortschritte! Steh einfach auf!
Matthew McConaughey

Ich hoffe sehr, dass dir das Interview gefällt und du viel für dich mitnehmen kannst.

Welcher Gedanke war für dich besonders wertvoll?

Schreib mir gerne hier unter dem Beitrag oder in die Kommentare bei Instagram @lauramalinaseiler, wie dir diese Podcastfolge gefallen hat und was du für dich mitnehmen konntest.

 

Links zur Folge:
Sein Buch “Greenlights”: https://amzn.to/3rAmSrw

Hast du dich schon für das große happy, holy & confident Celebration Event zum 5. Geburtstag des Podcasts angemeldet? Sei unbedingt dabei, wenn wir am 3. Juli 2021 abends 5 Jahre happy, holy & confident feiern! Es wird ein Online Live Event, bei dem du kostenlos von zu Hause mit dabei sein kannst. Freu dich auf ein wundervolles Programm, tolle Gäste und viele weitere Überraschungen. Trage dich am besten schon jetzt kostenlos auf der Gästeliste ein! Mehr zum Podcast Geburtstag und zum Event findest du unter: https://lauraseiler.com/happy-holy-confident/

Und jetzt im April ist der Frühling endlich da! Lass uns diese wundervolle Zeit nutzen, um einen energetischen Frühjahrsputz zu machen und deine äußere Welt auf Fülle, Glück und Erfolg auszurichten! Daher widmen wir uns im April im Higher Self Home dem Fokusthema: Feng Shui Power! Denn alles, was dich umgibt, ist in einer bestimmten Schwingung und hat somit einen direkten Einfluss auf dich, deine Energie und deine Stimmung. Ich möchte dich in diesem Monat empowern, im wahrsten Sinne des Wortes Raum zu schaffen, dein Zuhause als dreidimensionales Visionboard zu betrachten und deine äußere Welt so auszurichten, damit das in dein Leben kommen kann, was du dir wünschst. Daher würde ich mich riesig freuen, wenn wir uns im Higher Self Home sehen: https://lauraseiler.com/higher-self-home/

 

Rock on & Namasté

Deine Laura

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2 Kommentare
  • Marion Gepostet unter 17:42h, 01 April Antworten

    Hallo Laura, du begleitest und inspirierst mich seit Jahren auf meinem Weg welcher mit einer Krise begann. Ich spüre nun wie sich mein Leben und auch mein Umfeld positiv verändert.
    Danke und schön das es dich gibt.

    • Janine TeamLiebe Gepostet unter 23:05h, 01 April Antworten

      Liebe Marion, danke von Herzen für deine so lieben Worte an Laura und richtig schön zu wissen, dass dich Laura mit ihren Themen & Inhalten begleiten und inspirieren darf! Alles Liebe für dich und wunderschöne Ostern ♡ deine Janine aus dem TeamLiebe ♡

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