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22 Sep

#319 Podcast: Liebe dich selbst, als hinge dein Leben davon ab – Interview Special mit Anita Moorjani

Hast du das Gefühl, dir die Liebe anderer verdienen zu müssen?

** Das Interview ist auf Englisch. Die deutsche Übersetzung findest du weiter unten oder auf YouTube als Untertitel. **

Ein Thema, das mich seit Jahren fasziniert, sind unsere Selbstheilungskräfte und was alles möglich ist, wenn wir beginnen nach Innen zu schauen und uns zu heilen. Aus diesem Grund bin ich ganz besonders dankbar, heute eine neue Podcastfolge mit der wundervollen Anita Moorjani im Interview mit dir zu teilen. Anita Moorjani ist New York Times Bestseller Autorin und internationale Speakerin.

Bekannt wurde Anita durch ihre Geschichte von einer Nahtoderfahrung, über die sie in ihrem Buch “Dying To Be Me” schreibt. Anita fiel 2006 nach schwerer Krebserkrankung ins Koma und erlebt dabei ihre Nahtoderfahrung mit außerkörperlicher Erfahrung, um anschließend zurückgeschickt zu werden. Was sie dabei erlebte, erzählt sie in diesem berührenden Interview. Wir sprechen darüber, warum Selbstliebe der Schlüssel für Heilung ist und wie du lernst, dich im Alltag mit deiner Selbstliebe und auch deiner inneren Stimme zu verbinden. Anita spricht auch darüber, warum die Fähigkeit des Empfangens und der Selbstfürsorge für uns alle extrem wichtig sind. Ich wünsche dir viel Spaß mit diesem inspirierenden Interview!

Im Interview mit Anita Moorjani erfährst du…

  • was es heißt, bedingungslose Liebe zu erfahren,
  • wie wichtig es ist, dich selbst zu lieben,
  • was die Folgen sein können, wenn du dich selbst nicht liebst und nicht gut für dich sorgst,
  • wie du dich im Alltag mit deiner Selbstliebe verbinden kannst,
  • warum du nur für andere da sein und sie aufrichtig lieben kannst, wenn du dich selbst liebst.

Englisch:

Akkordeon Inhalt

Laura:
Ich bin sehr dankbar und freue mich riesig über die wunderbare Anita Moorjani im heutigen Podcast. Danke, dass du dir die Zeit dafür nimmst.

Anita Moorjani:
Danke für deine Einladung.

Laura:
Ich erinnere mich daran, wie ich zum ersten Mal von deiner Geschichte erfuhr, von Wayne Dyer. Vermutlich wie auch sehr viele andere Leute. Ich liebe nämlich seine Hörbücher. Ich habe mir auf Maui eines seiner Hörbücher angehört, in dem er von dir erzählte. Darüber, wie er zum ersten Mal von dir erfuhr. Darüber, wie er dich überredete, das Buch zu schreiben und deine Geschichte zu erzählen. Seitdem bin auch ich fasziniert…

Als er deine Geschichte erzählte, war ich so erstaunt. Sie hat mich wirklich tief berührt. Daher begann ich, über dich zu recherchieren. Und es ist so schön, dass wir nun hier miteinander sprechen können. Sehr schön!

Anita Moorjani:
Ja, das ist wirklich wundervoll. Danke dir. Ich bin so glücklich, dass du Waynes Buch gelesen hast und weißt, wer er ist.

Laura:
Natürlich. Für alle, die deine Geschichte noch nicht kennen, und ich weiß, dass du sie bereits so oft erzählt hast, aber würdest du deine Geschichte und deine Erfahrungen kurz schildern, damit wir dann im Gespräch tiefer in das Thema eintauchen können?

Anita Moorjani:
Natürlich. Ich fasse sie kurz zusammen, damit wir dann tiefer gehen können. Im Jahre 2006 litt ich an Krebs im Endstadium, an einem Lymphom im Stadium IV/B. Das bedeutet, dass ich Krebs im Lymphsystem hatte, der in meinem gesamten Körper gestreut hat. Ich hatte Tumore in der Größe eines Golfballs, vom Schädelansatz ausgehend, überall an meinem Hals, unter meinen Armen, in meiner Brust, bis zu meinem Unterleib. Zu dem Zeitpunkt habe ich… hat mein Körper keine Nahrung mehr aufgenommen, was zu einem kompletten Abbau meiner Muskeln führte. Ich habe knapp 40 kg gewogen, ich war ein bloßes Skelett, nur Haut und Knochen. Wegen des Muskelabbaus hatte ich nicht mal die Kraft, um aufzustehen. Ich lag oder saß nur noch. Da meine Lungen immer mit Flüssigkeit gefüllt waren, hätte ich ersticken können, wenn ich ganz flach gelegen hätte.

Am 2. Februar 2006 begannen meine Organe eins nach dem anderen zu versagen. Meine Niere versagte. Daraufhin fiel ich ins Koma. Die Ärzte sagten meiner Familie, dass ich nicht mehr zurückkomme. Dass ich nicht mehr aus dem Koma aufwache. Ich hatte vier Jahre lang Krebs, das war ein vierjähriger Prozess. Während ich im Koma lag… Es war im Krankenhaus und meine Familie war um mich herum. Meine Familie war total verzweifelt.

Während ich im Koma lag, verließ ich meinen Körper und fühlte mich unglaublich gut. Meine Seele, mein Geist, fühlte sich unglaublich gut und frei. Ich habe mich lebendiger gefühlt als jemals zuvor. Ich hatte das Gefühl von Liebe umgeben zu sein. Als würde ich in bedingungsloser Liebe baden. Ich fühlte mich frei und leicht. Ich wollte bloß, dass alle wissen, dass es mir gut ging, dass ich von meinem Körper befreit und damit glücklich war. Ich hatte keine Möglichkeit, das meiner Familie zu kommunizieren, weil mein physischer Körper dort auf dem Krankenbett lag, sterbend im Koma. Dann sah ich meinen Körper, der so klein und unbedeutend war. Verglichen mit dem wie ich mich nun fühlte. Ich hatte das Gefühl weiter und größer zu sein, prächtiger und kraftvoller.

Dann begann ich, andere spirituelle Wesen um mich herum wahrzunehmen. Eines von diesen war mein Vater, der zehn Jahre zuvor verstarb. Das andere war meine beste Freundin, die zwei Jahre zuvor verstarb. Es waren auch noch andere dabei, die ich nicht erkannte. Ich habe von allen reine bedingungslose Liebe gespürt. Hier im Physischen habe ich diese Art von Liebe nie wahrgenommen. Ich habe mein Leben lang damit verbracht, mir die Bestätigung anderer zu verdienen. Ich habe immer geglaubt, dass ich etwas tun musste, um der Liebe würdig zu sein. Um die Liebe anderer zu verdienen und zu gewinnen. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich etwas tun musste, um mir das zu verdienen. Doch auf dieser anderen Seite hatte ich das Gefühl geliebt zu werden, ganz egal, was war. Ich musste nichts dafür tun. Ich wurde allein aufgrund meiner Existenz geliebt. Ich fühlte mich so friedvoll und entspannt: „Ich kann atmen, mich fallen lassen, ich muss nicht daran arbeiten, an den Menschen festhalten, da mit sie mich lieben.“

Das war für mich sehr wichtig. Ich habe nämlich immer sehr hart dafür gearbeitet, um die Anerkennung anderer zu erhalten. Ich hielt an dieser Anerkennung fest und glaubte daran, dass ich damit weitermachen muss. Das war also ein wichtiges Thema für mich. Auf dieser Seite erkannte ich also, dass eine Sache, die diesen Krebs ausgelöst hat, die Tatsache war, dass ich mich selbst nie geliebt habe. Ich wusste nicht, dass ich das Gefühl hatte, die Anerkennung aller anderen zu brauchen. Das löst nämlich die Botschaft an mich aus, dass ich, wie ich bin, nicht gut genug wäre. Deswegen muss ich hart arbeiten, um die Anerkennung anderer zu gewinnen. Ich brauche ihre Anerkennung, weil ich mich selbst nicht liebe. Deswegen müssen mich andere lieben. Die Tatsache hart arbeiten zu müssen, um das zu verdienen, bedeutet, dass ich mich als nicht gut genug ansehe. Ich habe nicht gemerkt, dass ich mein Leben damit verbracht habe. Dabei war genau das einer der Gründe, warum mein Körper ständig… müde war und mich aufgeben wollte. Mein Körper versuchte mir zu sagen: „Nein, deswegen bist du nicht hier. Das bist du nicht.“

Als ich auf der anderen Seite war, verstand ich, warum ich Krebs bekam. Ich habe verstanden, wie wichtig es ist, sich selbst zu lieben. Zu wissen, dass wir es wert sind, geliebt zu werden. Zu einem gewissen Zeitpunkt, wurde mir die Wahl gegeben, entweder in meinen physischen Körper zurückzukehren oder es nicht zu tun. Ich wollte nicht zurück, weil es auf dieser Seite so schön war. Mein Körper litt, ich litt, aber mein Vater sagte mir, dass meine Zeit noch nicht gekommen sei: „Es warten noch Geschenke auf der anderen Seite auf dich.“ Ich aber sah den sterbenden Körper und verstand nicht, warum ich in diesen kranken Körper zurückkehren sollte. Meine Familie litt sehr und pflegte mich. Und dann verstand ich, dass mein Vater und all die anderen auf der anderen Seite mich wissen lassen wollten, dass da ich nun die Wahrheit kannte, die Wahrheit darüber, wer ich wirklich bin, die wahre Krebsursache, dass wenn ich nun mit diesem Wissen zurückkehre, mein Körper sehr schnell heilen würde.

Genau da traf ich die Entscheidung zurückzukommen, und mein Vater sagte zu mir: „Nun, da du es weißt, lebe dein Leben ohne Angst.“ Das war seine wichtige Botschaft an mich. Ich begann, aus dem Koma zu erwachen. Ich lag ungefähr 30 Stunden lang im Koma. Ich erwachte aus dem Koma und natürlich… war meine Familie sehr glücklich und begrüßte mich. Die Ärzte sagten meiner Familie, dass auch wenn ich aus dem Koma erwachte, ich immer noch sehr krank wäre. Dass mein Zustand immer noch kritisch wäre und ich nicht überleben würde. Sie glaubten nicht an eine Heilung. Doch innerhalb von vier Tagen schrumpfte mein Tumor um 60 %. Die Ärzte waren schockiert. Sie wussten nicht, was sie in meine Krankenakte schreiben sollten. Nach drei Wochen konnten sie in meinem Körper keine Spur von Krebs feststellen. Sie wollten, dass ich unter Beobachtung im Krankenhaus blieb. Ich war immer noch etwas schwach. Ich musste meine Körperkraft erst aufbauen. Doch nach fünf Wochen wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen, um nach Hause zurückzukehren und mein Leben zu leben. Das war im März 2006. Also vor 15,5 Jahren.

Laura:
Das ist so unglaublich und so… Ich bin so froh, dass du beschlossen hast, zurückzukehren. Danke, dass du diesen tollen Ort verlassen hast, um zurückzukommen. Ich weiß das zu schätzen! Ich kann mir nämlich vorstellen, dass das keine leichte Wahl war in diese komische getrennte 3D-Realität zurückkommen.

Anita Moorjani:
Ja, das war keine leichte… Ja, das war eine sehr schwierige Entscheidung.

Laura:
Vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns teilst. Ich glaube, dass es für alle sehr wertvoll ist, darüber zu erfahren. Ich weiß nicht, ob du mein Baby draußen hören kannst. Ich hoffe, dass es nicht zu laut ist. Meine beiden Kinder spielen draußen, mein Mann ist auch dort, aber sie ist gerade aufgewacht. Vielleicht hörst du also etwas…

Anita Moorjani:
Das ist wirklich süß. Das ist okay und ein schönes Geräusch.

Laura:
Ja, sie ist drei Monate alt und noch wirklich klein.

Anita Moorjani:
Oh mein Gott! Glückwunsch!

Laura:
Danke dir.

Anita Moorjani:
Es ist so wundervoll ein neues Leben zu Hause zu haben.

Laura:
Ja, das ist wirklich schön. Als du zurückgekommen bist, und dein Körper so schnell heilte, war es einfach für dich, dich mit dieser neuen Wahrheit zu verbinden? Oder war es schwierig für dich, dich mit diesem Gefühl der reinen Liebe, mit der Selbstliebe, wieder zu verbinden? Musstest du das neu erlernen? Oder war es wie ein Schatz, den du nutzen konntest?

Anita Moorjani:
Das war etwas… Es war ein wenig von beidem. Es war definitiv ein Schatz, den ich besaß. Aber es war sehr schwierig, diesen Schatz in dieser Welt zu integrieren. Weil die Menschen in dieser Welt hier… Ich hatte das Gefühl, dass sie… Weil sie nicht daran glauben… Man trifft auf Menschen, die skeptisch sind, die entlarven wollen, die Neinsager sind, und das fühlt sich an, als würden sie dir dieses Geschenk wegnehmen wollen, sobald du versuchst, es mit ihnen zu teilen. Als ich zurückkam, wollte ich, dass es alle wissen: „Warum wissen die Leute das nicht? Das kann überall auf der Welt Krankheiten heilen, wenn die Leute nur wüssten, wie sehr sie geliebt werden. Wie leicht sie sich entspannen können.“ Ich habe einfach gedacht, dass ich diese Wahrheit allen, die mir zuhören wollen, erzählen müsste. Aber das kam nicht so an, wie ich es erwartet hätte. Und anstatt nur mit den Leuten zu tun zu haben, die nicht daran glauben… Es bleibt auch nicht dabei, dass sie dir nicht glauben. Sie versuchen dich davon zu überzeugen, dass du falsch liegst und geträumt hättest. Dass man Wahnvorstellungen hätte.

Laura:
Das stimmt.

Anita Moorjani:
Damit wird man konfrontiert. Sie sagen: „Das, was du sagst, ist sehr gefährlich. Du gibst den Menschen falsche Hoffnung. Das entspricht nicht der Norm.“ Alles Mögliche. Ich wusste also, dass wenn ich meine Geschichte auf diese Weise teile, würde sie auseinandergenommen werden… Sie war nämlich sehr hartnäckig… Diese physische Realität und die Überzeugung der Menschen. Die Überzeugung davon, dass wir dreidimensionale Wesen mit fünf Sinnen sind, und sonst nichts. Diese Überzeugungen sind so stark und so hartnäckig, dass ich erkannte, dass wenn ich weiterhin darüber spreche, mein eigener Glaube zerbröckeln würde, dass ich anfangen würde zu zweifeln. Ich musste diesen Schatz wie ein Geheimnis hüten, zu dem ich bei Bedarf zurückkehre.
Ich habe festgestellt, dass ich mich immer mehr von der physischen Welt abwendete. Das war interessant. Ich erkannte, dass ich mich abwendete und begann zu hinterfragen, warum ich wieder zurückkam. Ich war gewiss hier, um eine physische Erfahrung zu machen. Doch wenn ich das Geschenk nicht ins Physische mitbringen kann, was hat es für einen Sinn, dass ich mich zurückziehe?

Ich habe jahrelang nur noch hinterfragt. Und dann passierte etwas Interessantes: Wayne Dyer entdeckte meine Geschichte. Denn ganz am Anfang des Jahres 2006, als ich es der ganzen Welt erzählen wollte, habe ich darüber geschrieben und es auf einer Webseite geteilt. Auf einer Webseite zu Nahtoderfahrungen. Dort war es also. Danach habe ich jahrelang verarbeitet und hinterfragt. Aber damals habe ich mich online mit anderen Menschen angefreundet, also nicht physisch, sondern online, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Wir haben uns untereinander ausgetauscht. Ich wusste also, dass ich nicht verrückt war. Wir haben darüber gesprochen und geschrieben. Und für mich war es mein… Da wusste ich, dass es wirklich passiert ist, und dass ich nicht verrückt war. Ich habe bloß diese fünf Freunde gebraucht. Sie alle haben dasselbe erlebt. Wir haben untereinander unsere Aufzeichnungen verglichen und darüber gesprochen, wie sich unsere Leben verändert haben. Wie wir die neue Realität manifestieren. Ich habe gemerkt, dass mein Leben sehr anders war. Meine Gesundheit war eine andere. Ich heilte sehr schnell. Ich konnte sehen, wie sich meine eigene Wahrnehmung meiner Selbst, die Erkenntnis, dass ich mehr als ein physisches Wesen bin, darauf auswirkten. Das war unser kleines Geheimnis. Wir haben selbst Experimente durchgeführt, wie Experimente mit der Intuition. Und dann entdeckte Wayne Dyer meine Geschichte im Internet.

Meine erste Reaktion auf Wayne Dyer war: „Was ist mit all den Skeptikern und Entlarvern?“ Er sagte: „Sorge dich nicht um sie. Ich helfe dir dabei. Es gibt Menschen, die hungrig nach deiner Geschichte sind. Weil sie nicht der Norm entspricht, haben die Menschen Hunger darauf. Sie wissen nicht wohin, weil die Welt voller Entlarver und Neinsager ist. Doch manche Menschen haben Hunger darauf. Und genau sie sind mein Publikum.“ Also Waynes Publikum. Er sagte: „Sie werden dich lieben. Du musst dich auf sie fokussieren. Fokussiere dich nicht auf die Skeptiker.“ Er überredete mich ein Buch zu schreiben und brachte mich auf die Bühne. Da verstand ich, dass er recht hatte. Dass es viele Menschen gibt, die nach dieser Information hungrig sind.

Laura:
Das ist toll! Gott sei Dank hast du das gemacht. Ich habe so viele Fragen. Meine erste Frage lautet: Ich kenne auch Menschen, die eine ähnliche Erfahrung hatten. Menschen, die sehr krank waren und eine Nahtoderfahrung machten. Das Interessante ist, dass sie alle dasselbe sagen. Ich denke also immer, dass wenn die Skeptiker mit 20 Personen sprechen würden, die eine Nahtoderfahrung machten und sich untereinander nicht kennen, dann werden sie sehen, dass sie alle exakt dasselbe erzählen. Das finde ich total interessant. Das ist wirklich unglaublich. War es bei deinen Online-Freunden, die etwas Ähnliches erlebt haben, auch so? Waren eure Empfindungen auch ähnlich?

Anita Moorjani:
Ja, das waren sie. Wenn man mit Menschen spricht, die etwas Ähnliches erlebt haben, dann muss man sie auch nicht lange überzeugen, und so kann die Unterhaltung immer tiefer gehen. Ich habe erkannt, dass wenn ich Zeit damit verbringe… Am Anfang passierte das häufig… Einer der Ärzte, der meinen Fall erforschte, war einfach toll, er glaubte mir alles, er kannte meine Krankenakte, er sagte, ich hätte tot sein sollen. Er wollte, dass ich vor medizinischen Fachkreisen spreche, weil er wollte, dass andere Mediziner und Wissenschaftler meine Geschichte hören. Seine Absichten waren sehr nobel. Ich habe seine Arbeit geliebt. Er hat das versucht. Was ich nicht erkannte, war, und das habe ich erst später verstanden, dass mir das Sprechen in medizinischen Fachkreisen sehr viel Energie entzog. Weil sie Beweise wollen. Und vielleicht dachten sich sich später: „Ja, was sie sagt, ist vielleicht wahr. Sie könnte recht haben.“ Und ich bin mir sicher, dass meine Worte etwas in ihnen auslösten. Ich bin mir sicher, dass sie nun eine physische Person, die gerade bei ihnen in Behandlung ist, mit anderen Augen sehen. Ich bin mir sicher, dass ich ihnen geholfen habe. Aber für mich waren es keine interessanten Gespräche. Weil es in jedem Gespräch und in jeder Frage darum ging, den Skeptiker zu überzeugen.

Doch wenn ich mit Menschen sprach, die eine Nahtoderfahrung machten oder eine spirituelle Erfahrung, Menschen, die bereits glaubten und wussten… Unsere Gespräche handelten von: „Okay, was ist unsere nächste Herausforderung? Was sagt unsere Intuition? Lassen wir uns noch mehr auf die Intuition ein. Probieren war mal die Fernwahrnehmung aus.“ Das ist die intuitive Wahrnehmung dessen, was man nicht sehen kann. „Wie können wir das heilen? Machen wir ein Heilungsexperiment.“

Das waren wie zwei völlig unterschiedliche Dinge, wie zwei völlig unterschiedliche Welten. Die eine Welt stimulierte mich, die andere war das Sprechen mit den Wissenschaftlern und Medizinern, und obwohl ich wusste, dass ich sie positiv beeinflusste, war es doch sehr energieraubend. All ihre Fragen und ihr Bedarf nach Beweisen…

Laura:
Das kann ich mir vorstellen. Ich finde es sehr interessant, dass deine wichtigste Botschaft lautet: Liebe dich selbst. Wie wichtig es ist, sich selbst zu lieben. Ich finde es sehr schön, wie du das ausgedrückt hast. Das ergibt nämlich total Sinn, dass wir krank werden, wenn wir uns selbst nicht lieben. Wenn man darüber nachdenkt, dann ergibt es einfach total Sinn. Vielleicht zum Glück, vielleicht unglücklicherweise, können nicht alle eine solche Nahtoderfahrung machen. Ich bin mir nicht sicher, ob das gut oder schlecht ist! Aber wie können wir… Ich weiß, dass es sehr viele Menschen gibt, die sich selbst nicht annehmen können, die keinen Kontakt zu diesem Wissen haben, wie wertvoll sie sind, wie weit ihre Seele ist, wer sie wirklich sind. Was würdest du also gewöhnlichen Menschen sagen, die keine solche Erfahrung gemacht haben, wie sie sich mit diesem Wissen verbinden können? Wie können sie sich, beispielsweise im Alltag, mit dieser Selbstliebe verbinden? Wie können wir sie nähren?

Anita Moorjani:
Es gibt sehr viel, das wir tun können. Als Erstes: Ich teile alles, was ich tue, und ich spreche mit den Leuten, weil ich nicht will, dass sie eine Nahtoderfahrung machen, um das zu lernen, was ich lernte.

Laura:
Das ist gut, danke!

Anita Moorjani:
Ja! Niemand muss eine Nahtoderfahrung machen. Als Erstes ist es das Bewusstsein. Das Bewusstsein zu haben, dass es wichtig ist, sich selbst zu lieben. Das ist das Erste. Mein Devise lautet: Liebe dich selbst, als hinge dein Leben davon ab. Denn das tut es. Viele glauben immer noch, dass es egoistisch sei, sich selbst zu lieben. Der erste Schritt ist daher das Bewusstsein. Ich möchte erklären, warum das so wichtig ist. Ich bin im Glauben aufgewachsen, dass es egoistisch sei, sich selbst zu lieben. Dass es besser sei, zu geben, als zu erhalten. Dass es besser sei, anderen zu dienen. All das. Das alles ist toll und stimmt auch. Doch viele Menschen, diejenigen, die… denen solche Dinge leicht von der Hand gehen, die es lieben, anderen zu dienen, sind genau diejenigen, die Selbstliebe für egoistisch halten. Was ich den Menschen also sagen möchte, ist, dass man sich dessen bewusst sein muss, dass man, um andere Menschen zu lieben, Liebe in sich selbst haben muss. Man braucht unbedingt die Liebe im Innern. Wenn du anderen Menschen dienst und dich selbst nicht liebst, dann machst du im Grunde genau zwei Dinge: Erstens: du lenkst die Aufmerksamkeit von dir selbst ab, weil du dich nicht liebst, und weil du deine Aufmerksamkeit ständig von dir ablenkst, fokussierst du dich leichter auf die anderen. Dazu neigen viele Menschen. Weil man damit eigenen Problemen aus dem Weg geht. Man fokussiert sich stattdessen auf Probleme anderer. Frage dich also: „Habe ich diese Tendenz?“

Das Zweite ist: Viele, die anderen helfen, machen das eventuell aus Verpflichtung. Frage dich: Mache ich das, weil ich die Anerkennung dieser Person brauche? Tue ich das, weil ich sie nicht enttäuschen will? Nicht weil ich es tun will. Nicht weil ich sie liebe und das genau das ist, was ich tun will. Sondern weil ich Angst vor Ablehnung habe, oder versuche Anerkennung zu erlangen, oder versuche ihnen zu beweisen, dass ich liebenswert bin. Sei ehrlich mit dir selbst und frage dich, warum du diesen Dienst ausübst und so gütig bist. Dieses Bewusstsein ist sehr wichtig. In meinem Buch tauche ich noch tiefer in diese Thematik hinein, „Hochsensibel ist das neue Stark“.

Ich möchte noch etwas sehr Wichtiges erzählen: Bevor ich krank wurde, war ich diese Person, die anderen diente. Ich hatte immer das Gefühl, dass andere wichtiger waren als ich. Dass Probleme anderer wichtiger waren als meine. Daher habe ich immer anderen gedient. Und auch wenn ich Probleme hatte, ignorierte ich meine Probleme und diente anderen. Selbst als ich krank wurde, wollte ich die anderen damit nicht belasten, also erzählte ich ihnen nichts von meiner Krankheit. Nur mein Mann und meine engste Familie wussten Bescheid. Und ich forderte: „Sag es niemandem! Ich will niemanden belasten. Ich will nicht, dass sie mich anders behandeln.“ Daher habe ich weiterhin anderen geholfen. Ich war für sie da und habe ihnen gedient. Sogar als ich krank war. Sogar als ich kränker und kränker wurde, und viele schon wussten, dass ich krank war, wollte ich sie nicht belasten. Wenn mir Leute helfen wollten, weil ich krank war, fühlte sich ihre Hilfe verpflichtend und belastend an. Anstatt ihre Hilfe zu akzeptieren und anzunehmen, fühlte ich eine Last. Ich sagte: „Nein, nein, ich brauche nichts.“ Ich hatte immer gleich das Gefühl, dass ich es ihnen zurückzahlen muss. Obwohl ich krank war. Es war also nicht die Krankheit oder der Krebs, der mir beigebracht hat, mich selbst zu lieben, dass ich auf mich aufpassen muss. Nein. Das war der Tod. Erst als ich gestorben bin, habe ich erkannt: „Oh mein Gott. Ich bin… Ich bin wichtig. Mein Leben ist wichtig.“ Ich musste mich um mich selbst kümmern. Ich musste mich an erste Stelle setzen, mich um meine eigenen Probleme kümmern und nicht um die aller anderen.

Deswegen liegt es mir so am Herzen, das mit anderen zu teilen. Warte nicht, bis du krank wirst. Warte vor allem nicht, bis du stirbst! Einige meiner Tipps sind… Übrigens treffe ich täglich Menschen, die mir sagen: „Oh mein Gott! Ich finde mich darin wieder. Ich bin so.“ Daher sage ich ihnen…

Du musst Folgendes tun: Nummer 1: Du musst lernen zu empfangen. Wenn du dich darin wiederfindest, dann bedeutet das, dass du immer nur gibst, aber nicht weißt, wie du empfängst. Nummer 1: Sei dir bitte bewusst, dass es okay ist, zu empfangen. Wenn dir ein Geschenk überreicht wird, dann hab nicht das Gefühl, dass du verpflichtet bist, es zurückzuzahlen. Deswegen heißt es Geschenk. Wenn du sofort das Gefühl hast, es zurückzahlen zu müssen, dann ist es kein Geschenk, du nimmst das Geschenk nicht an. In diesem Fall ist es eine Transaktion, ein Kauf, ein Tausch. Doch wenn die Person es dir gegeben hat, dann hat sie es dir als Geschenk überreicht. Sei dieses Geschenk Zeit, Geld oder was auch immer, nimm es an. Beobachte diese Unfähigkeit zu Empfangen. Das ist ein großes Thema für Menschen, die erkranken.

Das Zweite, das ich den Menschen rate, ist: Tu täglich etwas für dich selbst. Menschen, die nicht empfangen können, fällt es schwer, sich selbst zu dienen. Sie können allen um sie herum dienen, aber sich selbst können sie nicht dienen. Tu also täglich etwas für dich. Sei es, ob du dir ein Bad gönnst oder dir die Zeit nimmst, alleine ins Kino zu gehen, oder im Park spazieren zu gehen. Was auch immer es ist, worüber du sagst: „Dafür habe ich keine Zeit. Ich muss auf meine Kinder aufpassen. Ich muss kochen und mich um meine alten Eltern kümmern“, bla, bla, bla… All diese Ausreden… Alle sind wichtiger als wir selbst. Zumindest eine Sache müssen wir täglich für uns selbst tun, um uns zu zeigen, dass unsere Leben wichtig sind. Das sind die beiden wichtigsten Dinge, die ich dir mitgeben kann.

Das Dritte ist, sich daran zu erinnern, dass man ein spirituelles Wesen ist. Was genau bedeutet das, ein spirituelles Wesen zu sein? Ein spirituelles Wesen zu sein, bedeutet, dass du aus einem bestimmten Grund vom Spirit zu diesem Körper gekommen bist. Wenn du vom Spirit kommst, dann bedeutet das, dass du eine Facette Gottes bist. Spirit ist eine Facette Gottes. Wir alle sind verbunden. Wir alle sind Facetten Gottes. Wenn du dich selbst also nicht liebst… Wenn du es dir selbst nicht erlaubst, so zu sein, wie du bist, wenn du es dir nicht erlaubst, dich um dich selbst zu kümmern, was machst du dann? Dann verweigerst du der Facette Gottes sich durch dich ausdrücken zu können, in Raum und Zeit. Das sind die drei Dinge, dich ich dir mitgeben möchte.

Laura:
So schön. Ich danke dir, dass du das mit uns teilst. Wie sieht deine wichtigste spirituelle Routine aus, um dich mit dir und deinem Spirit wieder zu verbinden?

Anita Moorjani:
Ich mache mehrere Dinge gerne. Das eine ist: Ich liebe es draußen zu sein. Ich liebe es in der Sonne zu sein, ich liebe das Meer und die Sonne. Wenn ich das Meer und die Sonne sehen kann, dann fühle ich mich richtig gut. Ich fühle mich verbunden und weit. Es fühlt sich groß an. Es gibt Leute, die Berge lieben. Oder andere, die gerne in dunklen Räumen meditieren, mein Mann Danny, zum Beispiel. Er liebt es in einem verdunkelten Raum zu meditieren. Ich muss draußen in der Natur in der Sonne sein, um mich verbunden zu fühlen. Du musst also das ehren, was dir das Gefühl der Verbundenheit beschert. Ich habe, zum Beispiel, erkannt, dass mich das Leben in einer Stadt auslaugt. Daher haben wir uns dazu entschieden, nie wieder in einer Stadt zu leben. Wir sind gerne in der Nähe einer Stadt, weil wir gerne eine Internetverbindung haben und auch andere Vorzüge wie diese genießen. Aber in einer Stadt wollen wir nicht leben. Wir müssen in der Nähe der Natur sein. Daher leben wir hier am Meer. Hier haben wir viel Sonne und viel Meer. Ich fühle mich wirklich wunderbar hier. Und… Finde also für dich heraus, wobei du dich mit dem höchsten Selbst und deiner Seele verbunden fühlst

Etwas anderes, das mir sehr hilft, ist die Musik. Gewisse spirituelle Musik. Wenn ich die Natur und Musik habe, dann kann ich mich wirklich sehr gut verbinden.

Laura:
Das ist schön. Danke dir. Eine andere Frage, die ich habe, ist: Als du… Als du über die Intuition und über das intuitive Sein gesprochen hast… Ich glaube, dass besonders hier im Westen, sehr viele nicht mit ihrer Intuition verbunden sind, nicht intuitiv sind. Sie haben keine Verbindung zum höchsten Selbst und erlauben es sich nicht, geleitet zu werden, auf diese Stimme zu hören und all diese Information wahrzunehmen. Wie verbindest du dich mit deiner Intuition? Die Frage, die auch mir immer wieder gestellt wird, ist: „Woher weiß ich, ob es meine Intuition oder mein Ego ist? Woher weiß ich, ob es mein Herz oder mein Kopf ist?“ Kennst du einen Weg, wie man sich besser verbinden kann? Woher weißt du, dass es deine Intuition ist?

Anita Moorjani:
Ich kann dir einige Tipps geben. Die Nummer 1 ist: Deine Intuition kommt durch, wenn du in Frieden bist und wenn du es am wenigsten erwartest. Wenn du ganz entspannt bist. Es kann kurz vor dem Einschlafen kommen oder sogar in deinen Träumen. Weil du da völlig entspannt bist, kann es in deinen Träumen passieren. Es kann kurz vor dem Einschlafen passieren. Deine Intuition kann dir auch beim Aufwachen Botschaften senden, wenn du noch nicht wach bist. Wenn du unter der Dusche stehst. Das ist ein guter Ort, an dem die Intuition durchkommt. Wenn dein Geist ganz frei ist.

Beispiele, wann deine Intuition nicht durchkommt, weil es ihr schwerfällt: Wenn du in ständiger Angst bist. Wenn du in ständiger Panik bist. Deine Intuition kommt einfach nicht durch diese Dichte hindurch. Was passiert ist Folgendes: Wenn du entspannt bist, und du aus deinem Herzraum handelst, aus deinem höchsten Selbst… Die Idee ist immer… Wenn du entspannt bist und deine Augen geschlossen sind, dein Herz offen ist und dein höheres Bewusstsein, also deine Verbindung mit der höheren Welt, offen ist… Wenn du allerdings den ganzen Tag und täglich Nachrichten hörst, wirst du in den Zustand der Angst und Panik versetzt. Wenn du in diesem Angst- und Panikzustand bist, dann handelst du aus dem Überlebensmodus heraus. Wenn man im Kampf-oder-Flucht-Überlebensmodus ist, dann ist man in diesem Moment nicht unbedingt in Gefahr, aber deine Energie kommt aus diesem Raum der Gefahr. Und das schneidet es ab. Wenn du also in diesem gefährlichen Raum bist, dann erwachen deine niedrigeren Energien. Wenn man das Chakrensystem nimmt, dann sind es die niedrigeren Chakren, die für das physische Überleben stehen. Man erstarrt also komplett im physischen Überleben, wenn man den ganzen Tag lang und täglich die Nachrichten hört. Man erstarrt so sehr im physischen Überleben, und verliert dadurch die Verbindung zur eigenen Intuition, zum Spirit.

Ich rate den Menschen immer: Beschränke den Konsum von Nachrichten auf das absolute Minimum. Beschränke den Konsum von beängstigenden Inhalten auf das absolute Minimum. Natürlich werden jetzt einige sagen: „Ich muss aber wissen, was in der Welt passiert!“ Natürlich kannst du erfahren, was in der Welt passiert, indem du nur das, was du wissen musst, hörst, oder es nur wöchentlich machst. Die Sache ist, dass genau diejenigen, die nach Nachrichten süchtig sind, genau diejenigen sind, die vom höchsten Selbst getrennt sind. Da gibt es also eine Wahl. Das ist deine Wahl, ob du in diesem physischen Kampf-oder-Flucht-Überlebensmodus erstarrst, in Stress lebst, getrennt von der anderen Seite, und täglich deine Nachrichtenspritze bekommst. Oder willst du dich mit deinem höchsten Selbst verbinden? Mit deiner Intuition? Dann musst du anfangen loszulassen, und nicht mehr die auf Angst basierten Nachrichten hören, die auf dich abgeworfen werden. Denn was passiert dabei? Wenn du beginnst, auf dein höchstes Selbst zu hören, öffnet sich dein höchstes Selbst, deine Intuition. Dann erhältst du andere Arten von Nachrichten. Diese Nachrichten helfen dir auf eine ganz andere Weise zu überleben. Du bekommst Botschaften zu deinem „Warum“. Zu deiner Bestimmung. Wie man der Bestimmung folgt. Was man hier zu tun hat.

Und nun zum Weg, um zwischen dem Ego, dem Verstand und der Intuition unterscheiden zu können. Die auf Angst basierten Botschaften sind dein Verstand. Doch jede Botschaft, die dich erhebt, die dir ein gutes Gefühl verleiht, ist deine Intuition. Ich meine es wirklich so. Leute denken: „Nein, das ist meine Vorstellungskraft.“ Ich sage: „Deine Intuition verwendet deine Vorstellungskraft, um mit dir zu kommunizieren, wenn du es erlaubst.“ Dein Ego wird dir sagen, dass es deine Vorstellungskraft ist. Dein Ego wird sagen: „Was glaubst du, wer du bist? Glaubst du wirklich, dass du es schaffst? Du solltest deinen Job nicht kündigen, du bist so…“ Diese auf Angst basierten Botschaften sind dein Verstand. Nicht mal unbedingt dein Ego. Diese auf Angst basierten Botschaften sind dein Verstand. Immer wenn du eine erhebende Botschaft hörst, wie: „Ja, das solltest du tun! Geh dieses Risiko ein. Tu es!“ Dann ist das deine Intuition, die dir sagt: „Das bist du!“
Laura:
Ich habe eine Frage dazu. Ich kenne diese Stimme nämlich sehr gut. Normalerweise denkt sie genau, wie du es beschrieben hast. Bei mir ist das so… Ich flippe innerlich aus, wenn mir diese Stimme sagt: „Oh, du solltest dieses Buch schreiben. Du solltest auf die Bühne gehen oder so…“ Und ich: „Nein!“ Wie können wir also, dieser Stimme gegenüber Vertrauen aufbauen? Das Wissen, dass sie uns nicht verletzen wird? Dass sie immer für uns ist? Verstehst du, was ich meine? Wie können wir dieser Stimme mehr vertrauen? Wenn gerade jemand zuhört und sagt: „Ich höre diese Stimme, aber ich habe so viel Angst. Ich weiß, dass ich diese Entscheidung treffen muss, aber ich habe so Angst davor!“ Was hilft beim Zuhören?

Anita Moorjani:
Ich empfehle Babyschritte. Eine Sache, die helfen kann, ist das Tagebuch, das Schreiben. Wenn du die Stimme hörst, schreibe auf, was dir diese Stimme sagt. Auch wenn du ihr nicht folgst. Auch wenn du zu verängstigt bist, um ihr zu folgen. Schreibe es auf und versuche in diesen Botschaften ein Muster zu erkennen. Beginne dann mit den Babyschritten. Fange mit den kleinen Dingen an, die dir deine Stimme sagt. Wenn du Parallelen feststellst, wenn du Zeichen erkennst und all so was, dann schreibe sie in dein Tagebuch. Damit beginnst du langsam das Vertrauen aufzubauen. Du wirst dann feststellen: „Oh mein Gott. Mein höchstes Selbst, die Spirits auf der anderen Seite, versuchen mir wirklich zu helfen. Das sind die Zeichen, die sie mir senden.“ Ich habe vor Kurzem ein YouTube-Video veröffentlicht, über Zeichen von der anderen Seite. Ich empfehle, schau nach Zeichen und schreibe sie auf, wenn du sie erkennst. Mit diesen Babyschritten wirst du lernen, deiner Intuition und deinem höchsten Selbst immer mehr zu vertrauen. Manchmal sagen die Leute zu mir: „Früher habe ich mich so sehr auf meine Intuition verlassen. Aber in letzter Zeit habe ich mein Vertrauen darin verloren. Ich weiß nicht, wie ich es wiederfinde.“ Dazu möchte ich sagen, dass in letzter Zeit sehr viele Menschen zu kämpfen haben. Weil so vieles in unserer Welt vorgefallen ist. Es passiert sehr viel in den Nachrichten. Das hält die Leute in den Belangen der physischen Welt gefangen. Es passiert so viel, dass alle im Panikzustand sind. Wenn wir alle aus diesem Kampf-oder-Flucht-Raum leben, alle gemeinsam, dann verlieren wir die Verbindung mit dem höchsten Selbst. Daher lade ich jede Person ein, damit zu beginnen, das zu realisieren. Verstehe den Grund, warum die Verbindung abgebrochen ist. Und zwar, weil du auf das physische Überleben fokussiert warst. Denn wenn du dich so sehr auf das physische Überleben fokussierst, dann sendest du eine Botschaft an dich selbst: „Ich vertraue dem Universum nicht, dass es mich beschützt. Ich vertraue nicht darauf, dass mein Spirit einen Plan hat. Ich vertraue nicht. Daher muss ich, mein physischer Körper, auf alle Nachrichten achten, um sicherzustellen, dass ich mich um mich selbst und meine Leute sorge.“ So wirst du zum Leben trainiert. Von unserem jetzigen energetischen Feld. Von unserem kulturellen Feld. Unser gemeinsames Feld trainiert es uns an. Doch ich lade dich dazu ein, anders zu leben. Die andere Art ist viel kraftvoller, wenn du es wagst, auszusteigen.

Laura:
Wow, danke, dass du das teilst. Es ist so wichtig. Ich habe eine letzte Frage. Stell dir vor, es ist der letzte Tag deines Lebens. Du hast sehr sehr viele Jahre gelebt, du wurdest sehr alt und hattest ein tolles Leben. Du hast so viele andere Leben durch deine Geschichte verändert. An deinem letzten Tag würde ich zu dir kommen und sagen: „Anita, es tut mir so leid. Es gab ein technisches Problem, und es wurde alles gelöscht. All deine Videos, deine Bücher, alles ist weg. Doch ich habe hier ein weißes Blatt Papier und einen Stift. Auf diesem Papier kannst du drei deiner Weisheiten aufschreiben, die du, wenn sonst nichts von dir bliebe, der Menschheit hinterlassen wollen würdest.“ Was würdest du aufschreiben?

Anita Moorjani:
Das Erste wäre: Liebe dich selbst, als hinge dein Leben davon ab. Das wäre die Nummer 1.

Nummer 2: Sei immer du selbst. In anderen Worten: Tu nichts nur, um andere zufrieden zu stellen. Sei du selbst. Lebe deine Träume.

Nummer 3 wäre: Hab Spaß. Lache und hab viel Spaß. Nimm das Leben nicht zu ernst.

Laura:
Wow. Toll! Anita, ich danke dir für dieses schöne Gespräch. Es ist mir solch eine Freude, mit dir zu sprechen. Ich bin so dankbar, dass du diese Erfahrung gemacht hast. Dass du diese Erfahrung mit uns teilen kannst, dass es lebensverändernd ist. Denn das ist es wirklich. Dass es sehr wichtig ist, dieses Wissen und diese Weisheit zu integrieren, und zu wissen, dass es am Ende nur um Liebe geht. So war es immer und so wird es immer sein. Dass es bloß solche Engel wie dich braucht, die zurückkommen und versuchen, sich daran zu erinnern. Und uns daran erinnern, wer wir wirklich sind. Ich danke dir so sehr für dieses Gespräch.

Anita Moorjani:
Ich danke dir, Laura. Du hast tolle Fragen gestellt. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Danke dir!

Laura:
Ich danke dir!

Erlaube dir, dich selbst wertzuschätzen.

So wie auch Anita haben viele Menschen das Gefühl, dass das, was uns ausmacht, gemessen wird an dem, was wir leisten und erreichen, an Likes und Views, an Statussymbolen und unserem Aussehen, an unserer Angepasstheit und der Anerkennung anderer. Wir suchen die Wertschätzung für uns selbst gegenüber immer in der äußeren Bestätigung und Anerkennung. Das ist einer der größten Gründe dafür, warum wir unseren eigenen Selbstwert nicht erkennen, ihn infrage stellen oder denken, wir wären nicht gut genug.

Ich habe mein Leben lang damit verbracht, mir die Bestätigung anderer zu verdienen. Ich habe immer geglaubt, dass ich etwas tun musste, um der Liebe würdig zu sein. Um die Liebe anderer zu verdienen und zu gewinnen.
Anita Moorjani

Auch mir ging es früher so. Doch mein Leben hat sich so sehr verändert, seit ich mich von diesen Vorstellungen gelöst habe und mich so angenommen habe, wie ich bin. Es ist das größte Geschenk, das du dir machen kannst, wenn du deinen Selbstwert nicht von etwas im Außen abhängig machst, sondern diesen Wert in deinem Inneren bewusst siehst und vollkommen anerkennst! Es geht darum, dass du dich an deine Einzigartigkeit, die du im Laufe der Zeit nur vergessen hast, wieder erinnerst, sie wieder entdeckst und dich selbst wertschätzt!

Meine Devise lautet: Liebe dich selbst, als hinge dein Leben davon ab. Denn das tut es.
Anita Moorjani

Für mich bedeutet ein gesundes Selbstwertgefühl zu haben, dass du dich von den Erwartungen anderer und von deinen eigenen Selbstzweifeln befreist und immer mehr in Einklang kommst mit deiner Wahrheit, mit deiner Essenz und deinem Bewusstsein. Das bedeutet: Du erschaffst dein Leben von innen heraus! Dafür darfst du lernen, dich selbst zu lieben und wertzuschätzen. Sorge gut für dich und priorisiere dich und deine Bedürfnisse an erster Stelle.

Ich habe verstanden, wie wichtig es ist, sich selbst zu lieben. Zu wissen, dass wir es wert sind, geliebt zu werden.
Anita Moorjani

Ich hoffe sehr, dass dich diese Folge berührt und gleichzeitig bestärkt, immer wieder den Fokus auf deine Selbstliebe zu legen und gut für dich zu sorgen.

Was war deine größte Erkenntnis? Wie kannst du dich selbst mehr zur Priorität machen und liebevoller mit dir sein?

Schreib mir gerne hier unter dem Beitrag oder in die Kommentare bei Instagram @lauramalinaseiler, wie dir diese Podcastfolge gefallen hat und was du für dich mitnehmen konntest.

Links zur Folge:
Buch “Heilung im Licht: Wie ich durch eine Nahtoderfahrung den Krebs besiegte und neu geboren wurde” von Anita Moorjani: https://amzn.to/3CdMOOs
Website: https://www.anitamoorjani.com/

Seit letzter Woche ist mein neuer Roman Zurück zu mir: Eine heilende Begegnung offiziell überall erhältlich. Ich bin so unendlich dankbar für all eure Nachrichten und Rezensionen zum Buch. Das Feedback ist einfach so wunderschön! Bestell dir Zurück zu mir jetzt hier oder kauf es dir in deinem Buchladen um die Ecke. Wenn du das Buch gelesen hast, freue ich mich, wenn du mir eine Rezension auf Amazon da lässt und mir erzählst, was das Buch bei dir bewirkt hat. Es bedeutet mir wirklich viel, eure Erkenntnisse zu lesen.

 

Rock on & Namasté

Deine Laura

Merke dir die Folge auf Pinterest, um sie später leicht wiederzufinden 🙂
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15 Kommentare
  • Burkhard Gepostet unter 11:40h, 06 Dezember Antworten

    Wow, einfach unglaublich.
    Wieder etwas auf meiner Reise, was mich tief bewegt. Es führt mich zu mir selbst. Ich bin sehr dankbar, das gehört zu haben! ❤️

  • Steffi Winter Gepostet unter 11:51h, 07 Mai Antworten

    Liebe Laura, vielen lieben Dank für das schöne Interview .. hab Anita gleich gegoogelt und sie hat auch ein Buch über Hochsensibilität geschrieben.. werde das Buch gleich lesen ❤️ Dankeschön 😘😘

    • Alexandra - TeamLiebe Gepostet unter 12:22h, 12 Mai Antworten

      Liebe Steffi,
      wie wundervoll, dass dir das Interview weiterhelfen konnte und du auch das Buch gefunden hast.
      Ganz viel Freude damit 😘😘
      Alles Liebe zu dir
      Alexandra und das TeamLiebe ♡

  • Natascha Herrmann Gepostet unter 17:31h, 07 Dezember Antworten

    wow wow wow! Das ist das beste Interview, das ich je gehört habe! Was ist das bitte für eine wundervolle Lebensgeschichte? „Liebe dich selbst als hinge dein Leben davon ab“ kommt sowas von auf mein Visionboard! 🧡

    • Svenja TeamLiebe Gepostet unter 15:23h, 08 Dezember Antworten

      Liebe Natascha,
      wir freuen uns sehr, dass dir das Interview mit Anita Moorjani so gut gefallen hat 🙂
      Wir wünschen dir ganz viel Freude dabei, und das klingt nach einer wunderbaren Idee, es mit auf das Visionboard zu nehmen ♡
      Alles Liebe zu dir,
      Svenja und dein TeamLiebe ♡

  • Sabine Amrein Gepostet unter 23:49h, 20 November Antworten

    Wow!!!!!!! Ich kann in Worte nicht fassen, was dieses Interview in mir bewegt hat, was es in mir geöffnet hat.
    Liebe Laura, Liebe Anita, ich danke Euch unendlich aus der tiefsten Tiefe meines Herzens für Eure wundervolle Arbeit und dafür, was ihr uns Menschen und uns Seelen damit schenkt 🙏🏼❤️✨💫🌈☀️

    • Svenja TeamLiebe Gepostet unter 15:57h, 26 November Antworten

      Liebe Sabine,
      wir freuen uns sehr, dass dir das Interview mit Anita Moorjani so gut gefallen hat und dich so sehr inspirieren durfte ♡
      Wir senden ganz viel Liebe zurück zu dir und wünschen dir alles Gute 🙂
      Dein TeamLiebe

  • Henriette Gepostet unter 18:57h, 23 Oktober Antworten

    Es ist soo inspirierend, Danke Laura und Anita dafür :-)!!!
    <3

    • Svenja TeamLiebe Gepostet unter 15:27h, 25 Oktober Antworten

      Liebe Henriette,
      so schön, dass dich der Podcast mit Anita Moorjani so sehr begeistern und berühren konnte ♡
      Ganz viel Liebe zu dir,
      Svenja und das TeamLiebe

  • Schmidt Gepostet unter 23:10h, 12 Oktober Antworten

    DANKE

    Bin Krankenschwester und konnte dein Interview auf mein Leben umsetzen.

    Alles Liebe

    • Svenja TeamLiebe Gepostet unter 12:26h, 19 Oktober Antworten

      Liebe Christel,
      das ist wunderbar, dass du hiervon einige Erkenntnisse für dich mitnehmen- und umsetzen konntest ♡
      Das freut uns sehr 🙂
      Ganz viel Liebe zu dir und vielen Dank für all deine Energie und Liebe, die du den Menschen schenkst!
      Svenja und das TeamLiebe

  • Anjuna Gepostet unter 10:43h, 30 September Antworten

    Liebe Laura!
    Was für ein wunderschönes Interview! Danke, Danke, Danke!
    Ich selbst habe jetztes Jahr auch die Diagnose Krebs bekommen und bin nun, anderthalb Jahre später, geheilt und es geht mir gut. Aber wie toll, diese Message nochmal zuhören, denn Anitas Beschreibung passt natürlich total. Das liebe Helfersyndrom.
    Ich bin aber auch unglaublich gewachsen in dieser Zeit und habe gelernt mich selbst zu lieben und meinen Weg zu finden. Auch dank deiner Unterstützung im Übrigen! Und es macht so viel Spass sich mit seinem Higher Self zu beschäftigen ;).
    Aus dem Interviel nehme ich wieder ganz ganz viel mit. Da waren zwei ganz tolle Frauen mit so viel Liebe, Weisheit und Wärme im Gespräch.
    Von Herzen Danke und alles Liebe, Anjuna

    • Miriam - Team Liebe Gepostet unter 06:25h, 07 Oktober Antworten

      Hallo liebe Anjuna,
      vielen lieben Dank für deinen tollen Kommentar und wir senden ganz viel Liebe zu dir – so schön, was für einen Weg du gehst <3
      Ganz viel Liebe in Gedanken sendet
      Miriam aus dem TeamLiebe ♡

  • Isabel Gepostet unter 17:17h, 24 September Antworten

    Liebe Laura,

    tief berührt und mit Tränen in den Augen, Gänsehaut am ganzen Körper beende ich die Folge deines Podcasts, der wieder einmal zum richtige Zeitpunkt kommt. Seit zwei Jahren begleitest du mich auf meinem Weg, Manchmal hielt ich dich für total verrückt und „drüber“😉, manchmal brachtest du mich zum Weinen, oft zum Lachen, ganz ganz oft zum Nachdenken und in vielen dunklen Stunden warst du, war dein Podcast, waren deine Gesprächspartner mein Halt und meine Stütze im Glauben an meinen inneren Weg, im Glauben an das Leben und die Liebe. Vor vielen Jahren fand ich einen Spruch: „Liebe sähen – darum geht es“, der mich damals , als ich noch nichts damit anfangen konnte, trotzdem gefangen und nicht mehr losgelassen hat. Mittlerweile bin ich Ärztin und komme in vielen Momenten meines Berufslebens an den Punkt, dass ich nicht mehr nach diesem Prinzip handeln kann, was sich manchmal innerlich wie Zerreißen anfühlt.
    Die heutige Folge, das wunderschöne Gespräch mit Anita hat mir mal wieder gezeigt, wie sehr ich ebenfalls wieder in diese Mühlen geraten bin , zu geben bis zur Selbstaufgabe, um geliebt zu werden, obwohl mein Körper mir schon lange anderes sagt. Und trotzdem weiß ich auf der anderen Seite, wie viel sich schon verändert hat durch meine eigene spirituelle Entwicklung und für wie viele Menschen ich dadurch Halt, Hoffnung und Liebe sein durfte und darf.

    Ich danke dir von ganzem Herzen Laura für deine großartige Arbeit, für die Vision, die du für andere bist und für all die Veränderungen in meinem Leben, deren Anstoß oft auf irgendeine Art und Weise von dir kam.

    Danke.

    Deine Isabel

    • Svenja TeamLiebe Gepostet unter 18:30h, 28 September Antworten

      Liebe Isabel,
      vielen Dank für das Teilen deiner berührenden Worte und deiner Erfahrungen ♡
      Das ist wirklich wundervoll, dass du dein Licht und deine Liebe mit der Welt und mit deinen Mitmenschen teilst 🙂
      Und es freut uns sehr, dass Lauras Podcast dich auf deinem Weg mit begleiten und inspirieren darf.
      Vielen Dank auch für deine herzlichen Worte an Laura und dein wunderbares Feedback. Sie hat sich sehr darüber gefreut ♡
      Wir senden dir ganz viel Liebe ♡
      Schön, dass es dich gibt!
      Dein TeamLiebe

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