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16 Mrz

#344 Podcast: Wie du dein Familienschicksal veränderst – Interview Special mit Tererai Trent

Gibt es da etwas in deiner Ahnenlinie, was du verändern möchtest?

** Das Interview ist auf Englisch. Die deutsche Übersetzung findest du weiter unten oder auf YouTube als Untertitel. **

Viele Menschen auf der Welt werden in Lebensumstände geboren, die es erschweren wirklich ein erfülltes und glückliches Leben gestalten zu können. Armut, fehlende Schulbildung, Krieg, Traumata und viele weitere Herausforderungen lassen es fast unmöglich erscheinen, Träume zu haben und vor allem sie zu verfolgen.

Menschen wie Tererai Trent zeigen, was alles möglich ist und ich freue mich so sehr, dass ich sie endlich für den Podcast interviewen durfte. In Simbabwe geboren, durfte sie, wie fast alle Mädchen, nicht zur Schule gehen. Sie wurde mit 14 Jahren verheiratet und hatte mit 18 bereits 4 Kinder. Wie sie es geschafft hat, trotzdem ihren Wunsch zu erfüllen, nach Amerika zu gehen, dort zu studieren und zu promovieren, erzählt sie uns in diesem bewegenden Interview. Wir sprechen über ihren Weg, ihr Familienschicksal zu verändern und vielen Mädchen und Frauen heute Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Tererai ist eine solche Inspiration. Viel Spaß beim Anhören!

 

Im Gespräch mit Tererai Trent erfährst du…

  • wie du beginnen kannst, an deine Träume zu glauben, auch wenn sie unmöglich erscheinen,
  • wie du dein Familienschicksal verändern kannst,
  • was der entscheidende Schlüssel ist, um deine Träume zu manifestieren,
  • wie du in Herausforderungen oder in Not das Geschenk darin erkennen kannst,
  • welche besondere Bedeutung das Wort „tinogona“ hat und
  • wieso Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung so wichtig sind für dein Glück.

     

Englisch:

Akkordeon Inhalt

Laura:
Ich bin zutiefst dankbar und freue mich sehr über dich in dieser Folge. Du bist eine der Personen, die ich schon seit fünf Jahren hier im Podcast haben will. Dieser Tag ist nun gekommen! Herzlich willkommen! So schön, dass du hier bist. 

 

Tererai: 
Danke für deine Einladung. Ich weiß es wirklich zu schätzen! 

 

Laura: 
Danke dir. Es gibt einen Grund, warum ich dich unbedingt hier im Podcast haben wollte. Ich habe eines Tages deine Geschichte gelesen und sie hat mich sehr berührt, bewegt und inspiriert. Es war einfach… Ihr verwendet dafür das Wort „tinongo“, habe ich das richtig ausgesprochen? 

 

Tererai: 
Tinogona. Das bedeutet… 

 

Laura: 
Tinogona. 

 

Tererai: 
Ja. 

 

Laura: 
Vielleicht können wir damit beginnen. Was hat dieses Wort mit deiner Reise zu tun und was bedeutet es für dich? 

 

Tererai: 
Tinogona ist mein Mantra. Es trotzt den Herausforderungen, über die wir uns ständig Gedanken machen. Glauben wir daran, dass wir unsere Träume erreichen können? Tinogona bedeutet „es ist erreichbar“. 

Ich wurde von einer Frau an dieses Wort erinnert, die unser Dorf besuchte. Ich wurde in einem Land geboren, das man damals als Rhodesien bezeichnete. Heute ist es Simbabwe. Ich wurde also unter kolonialer Herrschaft geboren. Viele Mädchen hatten keine Möglichkeit, die Schule zu besuchen. Das hatte vor allem damit zu tun, dass das koloniale System vielen Menschen das Recht auf Bildung verwehrte. Wenn man das mit dem patriarchalen System vermischt, dann werden viele Frauen in diesem System gefangen, das Frauen und Mädchen unsichtbar macht. Der Wert einer Frau wird nicht gesehen. 

Ich habe also nicht viel Bildung erfahren. Meine Mutter oder ihre Mutter auch nicht. Ich sage immer, dass ich einer alten Frauenlinie entstamme, denen das Recht auf Bildung verwehrt wurde. Diesen Frauen wurde ihre Würde verwehrt. 

Da stand ich also, 18 Jahre alt, ich war bereits Mutter von vier Kindern, mit 18 Jahren. Damals hatte ich überhaupt keine höhere Schulbildung. Ich wusste, dass ich demselben Weg folge, dem bereits meine Urgroßmutter, meine Großmutter und meine Mutter folgten. Ich wusste, dass ich Bildung brauchte, denn ich sah meine Großmutter. Sie war eine sehr weise Frau. Viele Menschen baten sie um Hilfe bei Geburten. Obwohl sie weder schreiben noch lesen konnte, ist sie innerhalb der Gemeinde aufgestiegen und half bei der Entbindung von Babys. Ich habe immer gedacht, dass wenn meine Großmutter die Möglichkeit auf Bildung gehabt hätte, dann wäre sie womöglich die beste Gynäkologin der Welt geworden. 

Daher wusste ich, dass ich Bildung brauchte. Immer wenn ich die Geschichte meiner Urgroßmutter, meiner Großmutter und meiner Mutter erzähle, visualisiere ich, wie sie in dieses Wettrennen hineingeboren wurden, in das Wettrennen der Armut. Da sie in ein Wettrennen hineingeboren wurden, das niemals definiert wurde, tragen sie diesen Staffelstab. Genau wie Läufer, die den Staffelstab übergeben, rennt auch meine Urgroßmutter mit dem Staffelstab der Armut in der Hand. Sie rennt sehr schnell mit diesem Staffelstab. Dieser Staffelstab trägt Analphabetismus mit sich, er trägt Bildungsmangel mit sich, er trägt Unterdrückung mit sich, er trägt zu viele Babys mit sich, Missbrauch… Und sie rennt mit diesem Staffelstab, der all diese Hässlichkeit mit sich trägt, und gibt ihn an meine Großmutter weiter, die diesen Staffelstab annimmt. Diesen Staffelstab der Unterdrückung, der zum Schweigen gebrachten Frauen. Damit rennt sie los und gibt ihn an meine Mutter weiter. Meine Mutter nimmt den Staffelstab an, rennt los und gibt ihn an mich weiter. Ich wusste von Anfang an, dass ich bei einem Wettrennen mitmachte, das ich nicht definiert habe. Ich musste mein Leben verändern. 

Als wir unabhängig wurden, kamen plötzlich Menschen aus Amerika, Australien, Deutschland in unsere Dörfer. Die meisten waren Frauen. Es gab etwas an diesen Frauen, das in mir den Wunsch entfachte, meine Träume zu verfolgen. Es war ihre Art und Weise zu gehen und zu sprechen. Es waren erwachte Frauen, starke Frauen. Die Art und Weise wie sie ihre Notizen anschauten, sogar wie sie Gegenstände aus ihren Taschen holten. Es hatte etwas… 

Ich schaute mich in meinem Dorf um und sah keine Frauen, die sich auf diese Art verhalten haben. Und ich wusste, dass ich wie diese Frauen sein kann. Eines Tages kam eine Frau namens Jo Luck in mein Dorf. Sie stellte mir eine Frage, die mir vorher nie gestellt wurde: „Was sind deine Träume?“ Ich schaute diese Frau an und dachte, dass diese Amerikanerin verrückt sei. Ich, eine Schwarze Frau, marginalisiert und unterdrückt, darf ich überhaupt einen Traum haben? Sie sah, dass ich zweifelte und sagte: „Bitte sag mir, was deine Träume sind.“ Als ich meinen Mund öffnete, wurde ich zur Plaudertasche. Ich sagte: „Ich will nach Amerika reisen. Ich will einen Bachelor- und einen Masterabschluss, und ich will einen Doktorgrad erlangen.“ Es herrschte Stille. Komplette Stille. Denn die anderen Frauen, die dort waren, kamen aus meinem Dorf. Ich konnte an ihren Augen ablesen, was sie dachten: „Wie kannst du bloß davon träumen, nach Amerika zu reisen? Oder davon, dass du einen Bachelor machst? Du hast nicht mal die Schule abgeschlossen!“ In diesem Moment spürte ich meine Verwundbarkeit. Warum habe ich diese verrückten Träume mit einer Unbekannten geteilt? Dann sprach diese Frau und sagte: „Wenn du wirklich an deine Träume glaubst, dann sind sie erreichbar.“ Sie verwendete den Begriff „tinogona“. Da dachte ich: Das kann ich machen! Ich sage den Frauen immer, dass manchmal, wenn wir zum Schweigen gebracht werden, wenn wir uns marginalisiert fühlen, dann brauchen wir andere Frauen, die uns direkt in die Augen schauen und sagen: „Ja! Du schaffst das!“ Manchmal ist es das Einzige, das wir brauchen. Genau wie Ermutigung. Worte sind in der Tat wichtig. 

Also lief ich zu meiner Mutter. Ich sagte: „Mutter, ich habe jemanden getroffen, der mich inspiriert hat und mich an meine Träume glauben lässt.“ Meine Mutter sagte: „Tererai, wenn du wirklich daran glaubst, was diese Unbekannte dir gesagt hat, dann solltest du hart arbeiten. Wenn du deine Träume erreichen solltest, dann wirst du nicht nur dich als Frau neu definieren, sondern auch jedes Leben, das aus deinem Mutterleib kommt, wie auch all die Generationen danach.“ In diesem Moment wusste ich, dass meine Mutter mir das Erbe übergab. Es war ihre Weisheit, denn sie sagte: „Genau wie wir die Nabelschnur eines Babys vergraben…“ Wenn ein Baby auf die Welt kommt, wird es von weiblichen Dorfältesten umgeben, und sie durchtrennen die Nabelschnur. Sie umwickeln diese Nabelschnur in einen alten Stoff und vergraben ihn. Der Glaube dabei ist, dass egal wohin das Kind geht, wenn es groß wird, was auch immer in seinem Leben passiert, wird seine Nabelschnur es immer an seinen Geburtsort erinnern. Meine Mutter sagte zu mir: „Schreibe deine Träume auf und vergrabe sie. Vergrabe und pflanze diesen Samen.“ In meiner Kultur pflanzen wir Samen, und diese Samen vergraben wir, um sie von Termiten und Insekten zu schützen. „Schreibe deine Träume auf und pflanze sie ganz tief in die Erde hinein. Vergrabe sie. Trotz des Missbrauchs in deinem Leben. Trotz der Hässlichkeit und der Unterdrückung. Diese vergrabenen Träume werden dich immer daran erinnern, wie wichtig sie sind.“ 

Ich habe also vier Träume aufgeschrieben: Nach Amerika reisen, den Bachelor, Master und einen Doktortitel erreichen. Ich war bereit meine Träume zu vergraben. Da sagte meine Mutter: „Tererai, ich sehe, dass du vier Träume hast, die alle persönlich sind. Lass mich dir etwas sagen: Deine Träume werden in diesem Leben eine größere Bedeutung haben, wenn sie an die Besserung deiner Gemeinde gebunden sind.“ Ich wusste nicht, was meine Mutter damit meinte. Ich war bereit und wollte meine Träume vergraben, damit ich sie wachsen sehen konnte. Sie wiederholte dasselbe: „Deine Träume werden in diesem Leben eine größere Bedeutung haben, wenn sie an das Gemeinwohl gebunden sind.“ Also schrieb ich schlussendlich meinen fünften Traum nieder: „Wenn ich fertig bin, werde ich wiederkommen, um das Leben der Frauen und Mädchen in meiner Gemeinde zu verbessern, damit diese Mädchen nicht dasselbe durchmachen müssen, wie ich.“ Denn ich wurde für den Preis einer Kuh verheiratet. Meine Urgroßmutter war für eine Kuh eingetauscht worden. Auch meine Großmutter und meine Mutter waren für Kühe eingetauscht worden. Ich wusste einfach, dass das am Schweigen der Frauen lag. Ich begrub also meine Träume und es dauerte acht Jahre. Acht Jahre, um mein Abitur zu machen. Ich war arm, ich hatte kein Geld. Damals galt noch das britische System. Ich benötigte fünf Fächer, um das Abitur zu machen. Ich habe also zwei Kurse gleichzeitig belegt, denn wir hatten kein Geld und meine Mutter musste Gemüse verkaufen, um meine Schulgebühren zu bezahlen. Nach diesen acht Jahren, eigentlich während dieser acht Jahre, sagte meine Großmutter zu mir: „Tererai, du musst an den Ort gehen, an dem du deine Träume begraben hast. Du musst sie so visualisieren, als ob du diese Träume bereits lebst.“ Also ging ich los und verbrachte Stunden an dem Ort, an dem ich meine Träume begraben hatte. Ich war nie in meinem Leben in einem Flugzeug gewesen. Die einzigen Flugzeuge, die ich kannte, waren die Kriegshelikopter, weil ich während des Krieges aufgewachsen bin. Diese Helikopter flogen also herum, und ich stellte mir vor, wie ich in diesen Helikopter steige, als ob er ein Flugzeug wäre. Dieser Helikopter würde mich an diesen Ort namens Amerika bringen. Ich stellte mir vor, wie ich in Amerika ankam. Ich sah mich selbst, wie ich, mit Büchern beladen, ein Klassenzimmer betrat. Ich visualisierte all diese Träume. Ich hatte nichts, außer mir das Leben vorzustellen, das ich führen wollte. Als ich also den Brief der Oklahoma State University erhielt, der besagte, dass ich angenommen worden sei, um ein Bachelorstudium der Agrarwissenschaften zu absolvieren, konnte ich es nicht glauben. Als ich zu diesem Flughafen fuhr, Flughafen Harare International, um in dieses Flugzeug zu steigen, mich selbst in diesem Flugzeug sitzend vorfand, hatte ich dieses Déjà-vu-Erlebnis. Ich spürte, ich war hier schon zuvor. Denn ich hatte es schon geträumt und visualisiert. 

Ich kam also in Amerika an und absolvierte mein Bachelorstudium. Es war hart, es war nicht einfach, denn später brachte ich meine Kinder mit. Ich hatte kein Stipendium, ich hatte drei bis vier Jobs, um die Studiengebühren zu bezahlen und Essen auf den Tisch zu stellen. Ich erinnere mich an einen bestimmten Tag, meine Kinder putzten die Zähne, zu diesem Zeitpunkt waren sie seit ca. drei Monaten in Amerika, und ich konnte sehen, dass ihr Zahnfleisch blutete. Ich wusste, dass meinen Kindern Obst und Gemüse fehlten. Denn ich arbeitete in diesen Restaurants auf dem Campus. Wenn Kunden ihre Pommes Frites und Burger übriggelassen hatten, packte ich alles in eine Tüte, und brachte die Reste zu meinen Kindern, um sie zu essen. Früher, zuhause, hatten wir hauptsächlich Obst und Gemüse, ich wusste also, meine Kinder litten. Ich hätte beinahe aufgegeben. Ich sagte zur Universität: „Ich glaube, ich bin fertig. Es ist eine Sache, meine Träume zu verfolgen, aber es ist eine andere, meine eigenen Babys leiden zu sehen.“ Die Universität sagte: „Tererai, es gibt lokale Geschäfte, die manchmal schlecht gewordenes Obst und Gemüse wegwerfen. Manches davon ist gar nicht so schlecht. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, dass wir Sie diesen Läden vorstellen, damit sie helfen können.“ Ich sagte: „Natürlich, bitte!“ Ich brauchte dieses Obst und Gemüse so dringend, ich hatte es satt, meinen Kindern Pommes Frites und Hamburger zu geben. Es waren nicht mal frische Pommes Frites, Reste von Kunden. 

Wir gingen also zum Laden und der Filialleiter meinte: „Nein, wir können das nicht tun. In diesem Land ist es so: Wenn Sie von diesem schlecht gewordenen Obst und Gemüse essen, und Ihnen irgendetwas passiert, könnten Sie uns verklagen.“ Ich sah den Filialleiter an und sagte: „Ich habe keine Zeit und keinen Penny, um irgendjemanden zu verklagen. Bitte geben Sie mir einfach dieses Obst und Gemüse.“ Ich erinnere mich, dass der Filialleiter emotional war, weil ich emotional war. Er sagte: „Bitte warten Sie, ich werde Folgendes tun: Ich werde Ihnen nicht das Obst und Gemüse geben. Ich werde das Obst und Gemüse in einen Karton packen, ich werde diesen draußen, in die Nähe der Mülltonne, hinstellen. Sie sorgen dafür, dass sie um 16:00 Uhr hier sind, um den Karton abzuholen. Kommen Sie nicht zu spät.“ Naja, ich hatte drei bis vier Jobs, manchmal hatte ich 14 Stunden lang studiert, ich kam jedes Mal zu spät zu diesem Karton. Der Karton war bereits im Mülleimer, als ich dort ankam. Teilweise war das Obst und Gemüse im Mülleimer verteilt. Ich fischte diesen Karton heraus und sammelte das ganze Obst und Gemüse ein, ich wusch es und gab es meinen Kindern zum Essen. Ich fragte mich immer: „Warum sollte ich mich darüber beschweren, dass ich meine Kinder aus einer dreckigen Mülltonne ernähre, wenn ich weiß, es gibt Tausende, wenn nicht Millionen, Kinder südlich der Sahara in Afrika, die obdachlos sind, Straßenkinder, die von schmutzigen Mülltonnen essen?“ Zumindest werden die Sachen in amerikanischen Mülltonnen von irgendjemandem gewaschen. 

Früher habe ich in einem Wohnwagen gewohnt, Manchmal, wenn es regnete, saß ich mit den Kindern in einer Ecke, und ich fragte mich: „Warum sollte ich mich überhaupt beschweren, dass ich mit meinen Kindern in einem heruntergekommenen Wohnwagen wohne, und dass ich, wenn es regnet, mit meinen Kindern in einer Ecke sitze? Wer bin ich, dass ich mich beschwere, wenn ich genau weiß, dass ich in dieser westlichen Welt obdachlose Frauen gesehen habe, die keinen Unterschlupf haben? Zumindest habe ich einen Platz. Wenigstens kann ich Licht am Ende des Tunnels sehen. Ich kann sehen, dass ich meine Träume verwirkliche, weil ich mein Bachelorstudium absolviere.“ 

Ich beendete also mein Bachelorstudium, machte meinen Master in Pflanzenpathologie, das ist das gleiche Gebiet, wie Agrarwissenschaften. Ich machte den Abschluss. Bevor ich promovieren konnte, dachte ich: „Das ist einfach zu viel. Ich kann das nicht. Ich schaffe das nicht. Ich muss einen Job finden.“ Also bewarb ich mich um eine Stelle. Ich wurde dort angenommen, in einer kleinen Stadt. Es ist eine Stadt namens Little Rock in Arkansas. Die Organisation, bei der ich mich beworben hatte, heißt Heifer International. Ich fing an, dort zu arbeiten. Eines Tages war da diese Frau. Sie sah mich an und sagte: „Sie kommen mir bekannt vor.“ Und ich dachte mir so: Naja, ich traf schon viele Frauen, keine Ahnung. Sie wiederholte: „Wirklich, Sie kommen mir bekannt vor. Ich kenne Sie.“ Ich überlegte, wie ich darauf reagieren sollte, da sagte sie: „Sie müssen aus Simbabwe kommen.“ In diesem Moment sah ich die Frau an, und mir wurde klar, dass es sich um dieselbe Frau handelte, die mich dazu inspiriert hatte, an meine Träume zu glauben. Die gleiche Frau, die gesagt hatte: „Tinogona, es ist erreichbar.“ Ihr Name ist Jo Luck, und jetzt war sie CEO und Präsidentin von Heifer International. Ich hatte sie 14 Jahre zuvor getroffen und ich dachte mir: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit? 

 

Laura: 
Ja. 

 

Tererai:
Wenn das Universum an uns glaubt, wenn Gott an uns glaubt, passieren Wunder. Ich erinnere mich an meine erste Reise zurück nach Hause, denn sie sagte: „Tererai, ich kenne deine Träume, du musst noch promovieren.“ Als ich das erste Mal zurück nach Hause kam, ging ich zu dem Ort, an dem ich meine Träume vergraben hatte. Ich hakte ab: Nach Amerika gehen, Bachelorstudium abschließen, meinen Master abschließen. Und ich begrub meine Träume wieder, denn ich wusste, es gab noch zwei Träume, die es zu erreichen galt: Den Doktortitel und das Zurückgeben. Ich reiste zurück in die USA, schrieb mich an der Western Michigan University ein, wo ich schließlich meinen Doktor in Interdisziplinärer Evaluation abschloss, das bedeutete eine Menge Statistik und Messungen für eine alte Frau wie mich. In jedem Kurs, den ich belegte, war ich immer die älteste Studentin und manchmal sogar älter als die Professoren selbst. Aber es war mir egal, denn ich wusste, ich war auf einer Reise. Ich wusste, ich musste diesen Staffelstab verändern, und ihn niemals an meine Kinder weitergeben. 

Ich erinnere mich noch, wie ich die Bühne betrat, um meinen Doktortitel in Empfang zu nehmen. Ich dachte mir: Dies ist mein Schlusswort. Wenn wir Bildungsmöglichkeiten schaffen, für jene, die marginalisiert werden, können sie ihre Träume erreichen. Wenn wir an die Träume von Frauen glauben, daran glauben, dass sie aus ihrem Schweigen erweckt werden können, können Frauen diese Welt durch Bildung verändern. In diesem Moment war ich so glücklich. Als ich aber wieder nach Hause kam, traf es mich wie ein Schlag. Wie, um alles in der Welt, sollte ich diese Nummer fünf erreichen? Meiner Gemeinde etwas zurückgeben. Liebe Mutter, warum hast du mich dazu gebracht, diesen Traum aufzuschreiben? Warum kann ich nicht einfach mit diesem amerikanischen Traum, den ich lebe, zufrieden sein? Ich habe promoviert, ich kann überall arbeiten. Ich konnte mich trotzdem nicht freuen. 

Eines Tages beschloss ich, ein paar T-Shirts zu entwerfen. Das Wort „Tinogona“, es ist erreichbar, sollte Teil des Designs sein. Ich sagte zu mir, dass ich diese T-Shirts verkaufen werde, Tausende von ihnen, genug Geld sammeln und nach Hause gehen werde und eine Schule in meinem Dorf bauen werde. Damit die Kinder nicht leiden müssen, damit auch die Mädchen eine Chance haben. Ich werde eine Empowerment Plattform gründen, eine wirtschaftliche Plattform zur Stärkung der Frauen, damit sie nicht von dem Gehalt einer anderen Person abhängig sind. Naja, ich habe nur 20 T-Shirts verkauft. Die meisten wurden von meinen amerikanischen Freunden gekauft. Ich war am Boden zerstört. Ich wollte zurück nach Hause gehen und etwas verändern. „Liebe Mutter, warum habe ich diesen Traum aufgeschrieben?“ Dann bekam ich den denkwürdigsten Anruf meines Lebens. Einen Anruf von Oprah Winfrey. Schließlich hat sie 1,5 Millionen Dollar gespendet, damit ich in meinem Dorf eine Schule bauen konnte. Das erinnerte mich daran, dass meine Mutter und meine Großmutter sehr klug waren. Sie wussten, dass unser Erfolg mit dem Allgemeinwohl verbunden ist. Es geht nicht um unsere persönlichen Ziele in diesem Leben. Es geht weder um Abschlüsse oder Diplome noch um unsere persönlichen, finanziellen Ziele. Es geht darum, wie wir diese finanziellen Ziele mit dem Allgemeinwohl verbinden, wie wir die Bildung, unsere persönliche Bildung mit dem Allgemeinwohl verbinden. Das ist es, was uns erfolgreich macht. 

Heute, im Zuge der Partnerschaft mit Oprah Winfrey, habe ich es nicht nur geschafft, diese eine Schule wieder aufzubauen, sondern es gelang uns, durch meine Stiftung, uns zu vergrößern, und zwölf Schulen in Simbabwe wieder aufzubauen und zu unterstützen. Wir haben… In der allerersten Schule, als wir begannen, gab es dort kaum Mädchen oder viele Kinder. Aber heute ist es eine der größten Schulen im Bezirk geworden. 1900 Kinder besuchen diese Schule. 

 

Laura: 
Wow. 

 

Tererai: 
Ungefähr 40000 Kinder durchliefen unser Bildungsprogramm. Früher besuchte kein Kind unserer Schulen eine Universität. Heute besuchen sehr viele Mädchen eine Universität. Das ist die Kraft des Glaubens an die Bildung. 

 

Laura: 
Vielen Dank dafür, dass du das geteilt hast. Diese Geschichte ist… Ich denke, jede Person auf dieser Welt muss deine Geschichte hören. Sie ist so wunderbar. In jeglicher Art. Nicht nur die Weise, wie und was du in deinem Leben verändert hast, ohne dass dir dabei geholfen wurde, nur aus eigener Kraft, Stärke und Überzeugung, sondern auch wie du das Leben von Tausenden Kindern in Simbabwe verändert hast, was einfach nur erstaunlich, inspirierend und wunderbar ist. Vielen Dank, dass du das geteilt hast. 

 

Tererai: 
Ich sollte nicht die Lorbeeren ernten, denn ich stehe auf den Schultern vieler Menschen. Ich stehe auf den Schultern von Riesen. Ich hätte es nicht ohne die anderen geschafft. 

 

Laura:
Aber du hast daran geglaubt, und ich glaube, dass das etwas Besonderes ist, denn ich weiß, oder kann es mir vorstellen, wie hart es ist, wenn über Generationen, der Glauben deiner Vorfahren zerstört wurde. Wie schwer es ist, dir überhaupt zuzugestehen, diesen Funken einer Vision zu haben, also denke ich, dass das etwas ganz Besonderes ist. Ich bin so dankbar dafür, dass du deine Träume begraben hast, und dass du deine Träume verfolgt hast, sodass andere nachfolgen können. Das ist so wundervoll, also vielen Dank fürs Teilen. Danke. 

Und du hast ein Buch geschrieben: „The Awakened Woman“. Kannst du uns ein bisschen etwas darüber erzählen, und vielleicht auch für Frauen, egal wo sie sich in dieser Welt befinden, die in irgendeiner Weise diskriminiert wurden, denen ihre Macht genommen wurde: Wie können wir wieder damit beginnen, an uns zu glauben? Denn du sagtest, es seien die Frauen, die die Welt verändern würden. Ich glaube sehr stark daran. Wie können Frauen wieder anfangen, an sich zu glauben und ihren Träumen zu folgen? 

 

Tererai:
Ich sage immer: Jene Frauen, die die Möglichkeit haben, so wie ich sie habe, ich bin privilegiert, jene Frauen, die privilegiert sind, sollten der fruchtbare Boden sein, damit andere Frauen aufsteigen und blühen können. Ich glaube nicht daran, Schweigen zu erzeugen. Genauso wenig glaube ich, dass eine einzelne Person die Macht hat, Dinge alleine zu erreichen. Jede einzelne Person, die du aufsteigen und erfolgreich werden siehst, hat jemanden hinter sich, der dafür gesorgt hat. Es gibt eine Schulter, auf der sie standen. Als ich dieses Buch „The Awakened Woman“ schrieb, du kannst es nicht sehen, egal, „The Awakened Woman“, erkannte ich, dass es viele Frauen gibt, die zum Schweigen gebracht werden. Ich sage immer: „Das Schweigen einer Frau, das Schweigen zweier Frauen, ist ein kollektives Schweigen. Es ist eine kollektive Wunde. Wir haben eine moralische Verpflichtung. Wenn wir andere Frauen leiden sehen, oder andere menschliche Wesen leiden sehen, können wir gemeinsam den Verlauf ihres Lebens ändern. Meine Mutter sagte immer: „Hier auf Erden klettern wir auf einer unsichtbaren Leiter. Und diese unsichtbare Leiter hat ihre eigenen Gesetze. Während wir die Leitersprossen hinaufklettern, eine Leiter hat Sprossen, gibt es Frauen, die sich auf den unteren Sprossen befinden, und es gibt Frauen, die ganz oben auf der Leiter stehen. Jene, die ganz oben auf der Leiter sind, sind moralisch dazu verpflichtet, ihre Schwestern oder andere, die ganz unten sind, nach oben zu ziehen. Auf diese Weise können wir alle unser Leben genießen.“ Ich glaube ganz fest daran. Ich behaupte nicht, wir müssen alle wie Mutter Theresa sein. Nein. Ich meine damit: Mit dem kleinen bisschen, das wir haben, können wir das Leben anderer verändern. 

 

Laura:
Danke, für das Teilen, das stimmt wirklich. Deine Stiftung. Kannst du uns ein bisschen etwas über deine Arbeit dort erzählen? Zum Beispiel, was du dort machst, und wie Leute, die diesen Podcast hören, die Stiftung unterstützen können, und in welcher Weise wir dir vielleicht etwas zurückgeben und dein Lebenswerk unterstützen können. 

 

Tererai:
Ich hoffe, es wird Links zur Stiftung geben. 

 

Laura:
Natürlich. 

 

Tererai:
Wenn ich darüber spreche, diesen hässlichen Staffelstab nicht weiterzugeben… In meiner Stiftung unterrichten wir Jungen und Mädchen, aber ich habe immer ein besonderes Auge auf die Mädchen. Denn selbst, während ich hier sitze, wird vielen unserer Mädchen immer noch das Recht auf Bildung verweigert. Sie werden wegen der Armut früh verheiratet, ihre Mütter hatten keinen Zugang zur Bildung, also gibt es immer noch keine Wertschätzung für die Ausbildung von Mädchen. Es gibt sie immer noch nicht. Ich sage also: Wir müssen diese Kinder nicht nur in die Grundschule und Sekundarstufe bekommen, sondern dafür sorgen, dass sie auch Zugang zu einer höheren Bildung haben, ihren Bachelor absolvieren können, oder etwas für ihr Leben tun können. In meiner Stiftung haben wir uns also dazu entschieden, dass wir dafür sorgen werden, dass jedes Jahr junge Leute an die Universität geschickt werden. In diesem Jahr… Letztes Jahr hatten wir unsere dritte Kohorte. In diesem Jahr präsentieren und werben wir für unsere vierte Kohorte. Im Letzten Jahr waren es elf Studierende, sechzig Prozent davon waren Mädchen, in diesem Jahr wollen wir zweiundzwanzig Studierende erreichen. Siebzig Prozent davon werden Mädchen sein. Für jeden Studierenden brauchen wir 10.000 Dollar für ihr dreijähriges Ausbildungsprogramm. 10.000 Dollar. Wir sprechen nicht von enormen Summen. 10.000 Dollar. Also versuchen wir durch unsere Kampagne etwa 220.000 Dollar zu sammeln, damit wir die Ausbildung für diese Kinder sicherstellen können. 

 

Laura:
Wow. 

 

Tererai:
Die 10.000 decken ihre Studiengebühren, aber auch ihre Unterkunft. 

 

Laura: 
Das ist wundervoll. Gibt es einen Link zu dieser Kampagne, den ich in die Shownotes tun kann? Super, dann können Menschen also für diese Kampagne spenden, und das wird dann an diese 22 Jugendlichen gehen, die dadurch drei Jahre studieren können. Das ist unglaublich. Ich werde das definitiv in den Shownotes vermerken. Toll, wunderbar, das ist einfach super. Ich habe noch eine Frage. Als ich dir zugehört habe, inspirierte mich vor allem dein Mindset: Die Art und Weise, wie du die Welt betrachtest, oder wie du darüber gesprochen hast, dass du in schwierigen Situationen irgendwie alles in Dankbarkeit umgewandelt hast, und gesehen hast, dass du es immer noch besser als andere hast, und dass man dafür dankbar sein kann, für das, was man hat. 

Vielleicht kannst du uns ein bisschen darüber erzählen, wie du dieses Mindset entwickelt hast, über diese Fülle und Dankbarkeit und Anerkennung dessen, was schon da ist. Nicht den Fokus auf das zu legen, was fehlt, sondern auf das, was da ist, denn ich denke, das ist der geheime Schlüssel zum Leben heutzutage. Darauf hast du immer deine Energie fokussiert. Vielleicht kannst du uns ein bisschen erzählen, wie du das entwickelt hast. 

 

Tererai: 
Ich glaube, ich hatte großes Glück, wie viele afrikanische Frauen und Männer, vor allem jene, die in ländlichen Gebieten aufgewachsen sind, denn abends saßen wir immer an einem Lagerfeuer, umgeben von diesen älteren Frauen. Sie teilten ihre Geschichten, die von einer Generation zur nächsten weitergegeben wurden. Der Kern dieser Geschichten handelte immer von der Lehre der Dankbarkeit. Sei dankbar für das, was du hast, denn jemand anderes hat vielleicht nicht das, was du hast. Manchmal liegt in der Not eine Gabe. Wie kannst du diese Not in diese Gabe verwandeln, die du sehen willst? Manchmal glaube ich, dass wenn ich nicht durchgemacht hätte, was ich in meinem Leben durchgemacht habe, würde ich nicht hier sitzen und dieses Gespräch führen. Die Not ist eine Art, uns etwas zu geben. Ich glaube fest daran. Meine Großmutter sagte immer, es gäbe zwei Arten von Hunger im Leben. Das spricht dafür, dankbar zu sein. Es gibt den kleinen Hunger. Beim kleinen Hunger geht es nur darum: „Ich will es sofort.“ Es geht um sofortige Befriedigung. „Ich muss es haben.“ Dabei geht es darum, sich mit anderen zu vergleichen. Niemals damit zufrieden zu sein, wer man ist. Aber der große Hunger, der größte von allen in unserem Leben, ist der Hunger danach, Sinn in unserem Leben zu finden. Wenn mir jemand einen kleinen Stich versetzt, geht es um die Bedeutung dahinter. Ich muss also schätzen, was auch immer Menschen getan haben, denn um dankbar zu sein, muss man die Wurzel dessen erkennen, wer wir sind. In Afrika nennen wir es „ubuntu“: Ich bin, weil wir sind. Weil wir sind, bin ich. Das ist die Essenz unserer Menschlichkeit: Dankbar dafür zu sein, dass ich nicht alleine koexistieren kann. Ich existiere wegen anderen. Wir haben sogar eine Begrüßung, wenn zwei Fremde sich begegnen: Die erste Person würde sagen: „Sawubona“, das bedeutet „Ich sehe dich“. Die andere Person würde antworten: „Ngikhona.“ Das bedeutet: „Ich bin hier, um gesehen zu werden.“ Ich bin hier, um mit meiner Verletzlichkeit gesehen zu werden. Ich bin hier, um mit meinen Gaben gesehen zu werden. Ich bin hier, um mit meinem Schmerz und meiner Freude gesehen zu werden. Wir sind verbunden. Sogar die Ureinwohner Amerikas und all die indigenen Völker in dieser Welt, lehren uns etwas. Die Menschheit hat nicht das Netz des Lebens gesponnen. Wir sind nichts anderes als ein Faden darin. Was auch immer wir diesem Netz antun, das tun wir uns selbst an. Alle Dinge sind miteinander verwoben und verbunden. Unser einzelnes Überleben hängt vom Überleben der anderen ab. Ja. 

 

Laura:
Vielen Dank. 

 

Tererai: 
Gern geschehen. 

 

Laura: 
Was machen deine Kinder heute? Verfolgen sie ebenfalls deinen Weg, oder wählten sie einen anderen Pfad? 

 

Tererai:
Manche gehen auch andere Wege. Eines meiner Mädchen kam her, als sie kaum neun Jahre alt war. Ich hatte Angst, wenn sie zu dieser Zeit nicht käme, würde man sie verheiraten, wie es bei mir war. Sie schloss ein Ingenieurstudium ab. 

 

Laura: 
Wow. 

 

Tererai: 
Eine andere studierte Biomedizin. Sie geht auf die medizinische Fakultät. Meine Jüngste war von Covid betroffen, sie machte gerade ihren Bachelor, also versucht sie gerade wieder alles aufzunehmen. Als Mutter sage ich immer: „Gib dein Bestes.“ Es ist schwer, aber es ist, wie es ist. Denn ich kam mit einer Verpflichtung in dieses Land: diesen Staffelstab niemals weiterzugeben. Und ich sage immer zu meinen Kindern: „Jetzt seid ihr dran. Lasst diesen neuen Staffelstab, den wir haben, nicht fallen.“ 

 

Laura: 
Das ist wunderschön. 

Ich habe noch eine letzte Frage, die ich allen Gästen in meinem Podcast stelle: Stell dir vor, eines Tages… Du lebst ein wunderschönes, langes Leben, du hast so viele andere Leben in dieser Welt verändert. Eines Tages ist es der letzte Tag deines Lebens. Und ich würde zu dir kommen und sagen: „Es gab ein technisches Problem, und alles wurde gelöscht. Deine Bücher, Interviews, alles ist weg.“ Aber ich würde dir ein weißes Blatt Papier und einen Stift geben, und du könntest auf dieses weiße Blatt Papier drei Weisheiten schreiben, von denen du dir wünschst, dass die ganze Welt danach leben würde. Was würdest du aufschreiben? 

 

Tererai: 
Wow. Ich bin, weil wir sind. Weil wir sind, bin ich. Das ist eine Weisheit. Und ich glaube, sie umfasst alles. Die zweite ist mein Mantra: Tinogona. Es ist erreichbar. Es ist erreichbar. Die dritte ist die Heilung. Denn wir kamen in diese Welt, mit Wunden in der Seele. Viele von uns. Viele von uns haben Traumata. Aber sie sind die Flüsterinnen der Weisheit, die Frauen, die zusammenkommen können, und Heilerinnen sein können, für jene, die Trauma in sich tragen. Also die Heilung, ja. 

 

Laura: 
Danke. Tererai, ich danke dir so sehr. Mir fehlen die Worte, denn ich bewundere dich so sehr. Du bist einfach so ein unglaublicher, wunderbarer Engel auf diesem Planeten. Ich bin wirklich zutiefst beeindruckt von dir und deinem Wesen und von allem, was du uns heute beigebracht hast. Also einfach Danke. Das ist das Beste, was ich sagen kann: Ich danke dir so sehr. 

 

Tererai: 
Danke dir ebenfalls. 

 

Laura: 
Und für alle, die zuhören, schaut euch die Links und die Stiftung an, spendet und lest die Bücher. Alles wird in den Shownotes stehen. Also vielen Dank, Tererai! Danke. 

 

Tererai: 
Danke auch, gern geschehen und vielen Dank, dass ich hier sein durfte. Danke.

Bring deine Botschaft in die Welt!

Du bist ein Geschenk für die Welt, denn es gibt etwas, das nur du in die Welt bringen kannst. Umso mehr du dir erlaubst, dich zu zeigen und du selbst zu sein, desto mehr dürfen wir alle in Kontakt mit deinem Licht kommen. Die Indianer nennen es unsere “Original Medicine”. Es ist das Geschenk, das jeder einzelne Mensch hat und das für immer verloren geht, wenn du es nicht mit der Welt teilst. Die “Original Medicine” ist einzigartig für jeden Menschen, so wie auch jeder Mensch einzigartig ist. Deine Aufgabe ist es, herauszufinden, was deine “Original Medicine” ist und sie dann mit der Welt zu teilen. Denn wir alle können etwas, dass der Welt hilft und womit wir einander unterstützen können. Es dient niemandem, wenn du dein Geschenk der Welt vorenthältst. Mit deinem Leuchten erhellst du allen anderen den Weg

Manchmal brauchen wir andere Frauen, die uns direkt in die Augen schauen und sagen: "Ja! Du schaffst das!" Manchmal ist es das Einzige, das wir brauchen. Genau wie Ermutigung. Worte sind in der Tat wichtig.
Tererai Trent

Oft ist es die Angst vor Ablehnung, die uns hemmt, unser Geschenk mit der Welt zu teilen. Doch was ich gelernt habe, ist, dass es wichtig ist, das, was du in der Welt verändern willst, über deinen Wunsch, gemocht zu werden zu stellen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir nicht nur für uns selbst hier sind. Wir sind vor allem auf dieser Erde, um für andere da zu sein.

Jene Frauen, die die Möglichkeit haben, so wie ich sie habe, ich bin privilegiert, jene Frauen, die privilegiert sind, sollten der fruchtbare Boden sein, damit andere Frauen aufsteigen und blühen können.
Tererai Trent

Wenn du der Menschheit dienst, fühlst du dich automatisch mit ihr verbunden. Du stärkst dein Selbstbewusstsein, wenn du weißt, was du zum Ausdruck bringen möchtest. Denn in dem Moment, in dem dir deine Botschaft kristallklar und wichtiger ist als das, was die Leute über dich denken könnten, gehst du mit Überzeugung und Power in die Welt raus.

Jene, die ganz oben auf der Leiter sind, sind moralisch dazu verpflichtet, ihre Schwestern oder andere, die ganz unten sind, nach oben zu ziehen. Auf diese Weise können wir alle unser Leben genießen.
Tererai Trent

Ich hoffe sehr, dass dich Tererai’s Stärke und Liebe erreicht und du viel aus dem Gespräch für dich mitnehmen kannst.

Was war deine wertvollste Erkenntnis? Von welchen äußeren Umständen hast du dich vielleicht bisher abhalten lassen, wirklich für deine Träume loszugehen? Welches Familienthema möchtest du gern verändern?

Schreib mir gerne hier unter dem Beitrag oder in die Kommentare bei Instagram @lauramalinaseiler, wie dir diese Podcastfolge gefallen hat und was du für dich mitnehmen konntest.

Links zur Folge: 

Buch “The Awakened Woman: A Guide for Remembering & Igniting Your Sacred Dreams” Spendenlink: https://tererai.org/index.php/donations/cohort-iv/ 
Website: https://tererai.org/ 

 

Ein häufiges Familienthema ist auch das Thema Geld und Finanzen. Vielleicht kennst du so Sätze von deiner Familie wie “Über Geld spricht man nicht” oder “Geld ist schlecht”. Viele Menschen haben ein ungesundes Verhältnis zu Geld und ihre finanziellen Sorgen machen sie buchstäblich krank. Fakt ist: Unsere Finanzen sind ein elementarer Bereich unseres Lebens. Darum widmen wir uns im März im Higher Self Home® dem kraftvollen Thema: Financial Health!

Es ist wichtig, dass du dich mit deinen Finanzen nicht nur in Form von Zahlen beschäftigst, sondern auch auf bewusster emotionaler Ebene und dich fragst: Wie denkst du über Geld? Wie fühlst du dich damit? Was ist deine Beziehung zu Geld? Im März wirst du im Higher Self Home® lernen, warum deine Finanzen wie ein Spiegel deiner inneren Überzeugungen sind, wie du herausfindest, welche Ängste und Zweifel dich beim Thema Geld bisher blockiert haben und wie du sie transformieren kannst und vieles mehr. Alle Infos findest du unter https://lauraseiler.com/higher-self-home/

 

Rock on & Namasté

Deine Laura

Merke dir die Folge auf Pinterest, um sie später leicht wiederzufinden 🙂
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8 Kommentare
  • Marlene Klein Gepostet unter 20:18h, 05 Mai Antworten

    diese Frau repräsentiert grenzenlose Starke für mich.

  • Angela b. Gepostet unter 20:21h, 03 April Antworten

    Liebe Laura, das was mein erster Podcast von Dir. Ich saß im Auto und fuhr auf eine Geschäftsreise nach Italien. Ich hatte die ganze Woche davor gehörigen Respekt vor der langen Autofahrt. Und das erste mal war ich richtig auf mich alleine gestellt. Immer wieder hatte ich so kurze Blockaden, weil ich eben noch nie so lange am Stück gefahren bin – und dann auch noch alleine. In diesem Mood lauschte ich dann dem Interview. Ich hatte soooosoooo Gänsehaut, mir sind so mega die Tränen gekullert! Ich war sooo gerührt und beeindruckt von Ihrem Mut und Ihrer Kraft!! Meine Autofahrt kam mir so belanglos vor und diese Ängste die ich hatte waren plötzlich so klein und dann auch weg. Ich konnte dann im Hotel noch ein wenig über Tererai lesen. Dieser Podcast hat mich wieder näher zu meinem Inneren geführt. Danke an Alle die mitgewirkt haben. Vielen vielen Dank dafür.

    Alles Liebe
    Angela

  • Elke von Linde Gepostet unter 20:35h, 18 März Antworten

    Liebe Laura,

    tief bewegt, sitze ich hier und habe noch immer Gänsehaut …haha körperlich und spiritwise !
    2009 und 2010 reiste ich über den Globus um Kinder und Jugendliche nach ihren Träumen zu fragen. Das auf einen Kurzbesuch eines Yakiältesten Sonne Reyna hinauf, der nur 2 Sätze sagte während einer Pfeifenzeremonie, die er im kalten Januar 2009 (sehr unerwartet) abhielt
    It is time to see the future through the eyes of our children.
    und auf meine Frage: Do you mean that in terms of a new film
    sagte er : Just ask your heart !
    Er packte seine Pfeife ein, ich sah ihn nie wieder.

    „Part Time Kings“ ist das Resultat. http://www.part-time-kings.com

    Jetzt ist es die wiederkehrende Kraft der weiblichen Weisheit, die mich ruft .meine beiden Filme entstanden auf einen Ruf hin,
    auch mein 1 . “ Der Weisse Weg“. Visionen und Prophezeiungen der Urvölker beider Amerikas “ http://www.derweisseweg.de

    Es kommt gerade ein starker Impuls, dass wir uns kennen lernen und austauschen sollten. Vielleicht spürst Du dem mal nach und nimmst Kontakt mit mir auf, was mich sehr sehr freuen würde.

    evlinde@web.de oder 0179 2074321 bzw. Festnetz 081519708555

    und last but not least …… Tausend Dank für dieses wundervolle Interview, Deine Arbeit, Deinen Spirit und ….vor allem Dein großes Herz

    in Verbundenheit und sehr dankbar

    Elke

    • Svenja TeamLiebe Gepostet unter 10:06h, 24 März Antworten

      Liebe Elke,
      vielen lieben Dank für deinen lieben Kommentar und das Teilen dieser tollen Inspirationen mit Laura 🙂
      Gerne kannst du eine Kooperationsanfrage an das folgende Formular senden, wenn du das möchtest:
      https://helpcenter.lauraseiler.com/hc/de/requests/new
      Alles Liebe zu dir,
      Svenja vom TeamLiebe ♡

  • Silke Gepostet unter 09:02h, 18 März Antworten

    Vielen Dank für dieses tolle Gespräch. Terrerai ist eine wunderbare Person, die an ihre Träume glaubt und dann den Weg geht und dankbar dafür ist. Es gibt eine Menschheitsfamilie, keiner ist alleine; nur gemeinsam können wir unsere Aufgaben lösen. Es bedarf aber solch mutiger Menschen, die mit Freude und Begeisterung ihren Weg gehen und sich einbringen in die Gemeinschaft.
    Danke, danke, danke. Es gibt mir Mut, mein Leben zu überdenken und meine Ausrichtung ggf. zu ändern.
    Trotz aller Widrigkeiten versetzen Träume und der Glauben daran Berge. Die Mutter von Terrerai war eine sehr weise Frau, in dem sie klar formulierte, dass Träume, die nur mich selbst betreffen nicht ausreichen, um der Gemeinschaft etwas zurückzugeben. Die Gemeinschaft ist mit einzubeziehen. Wir sind eine Menschheitsfamilie.

    • Svenja TeamLiebe Gepostet unter 10:02h, 24 März Antworten

      Liebe Silke,
      was für wunderbare Worte und eine wundervolle Erkenntnis 🙂
      Ich danke dir sehr dafür ♡
      Alles Liebe zu dir und noch eine wundervolle Woche,
      Svenja vom TeamLiebe ♡

  • Anita Zlatnik Gepostet unter 15:39h, 16 März Antworten

    Liebe Laura, ich bin völlig von meinen Gefühlen überwältigt. Ich bin aktuell selbst auf der Suche nach meiner Erfüllung. Mein aktueller Job als Buchhalterin ist es definitiv nicht. Ich hab die RUSU 22 miterlebt. Und das alles wirkt und arbeitet in mir. Zur Zeit habe ich ein wenig die Hoffnung verloren die passende Aufgabe zu finden. Aber nach diesem Podcast sehe ich mein Leben in einem anderen Licht. Mir geht es gut, ich habe eine warme Wohnung, einen lieben Sohn, eine tolle Familie und einen Job bei dem ich genug Geld verdiene. Also kein Vergleich zu all den in Armut lebenden Mädchen und Jungs. Und ich sitze hier und überlege was ich tun soll.
    Ich würde soo gerne anderen Menschen mit meiner Arbeit helfen. Ich hoffe,, dass für eine Türe aufgeht und ich etwas finde womit ich anderen helfen kann. Und ganz wichtig für mich ist, dass ich Dankbarkeit lernen muss.
    Man sieht so vieles nicht. Und Terrerai hat es mir ganz deutlich gezeigt. Sie ist ein wundervoller Mensch. Und die Botschaft, dass wir uns alle unterstützen sollen ist soooo wertvoll. Unsere Welt wäre eine schöne Welt für alle Menschen. Soo schön. Danke liebe Laura für diesen emotionalen Podcast.
    Danke, dass es dich gibt. Du bist ein 🎁 für die Welt.
    Fühl Dich umarmt!!! Ganz liebe Grüße Anita 💞

    • Svenja TeamLiebe Gepostet unter 10:00h, 24 März Antworten

      Liebe Anita,
      vielen Dank für deine so inspirierende Nachricht und für deine lieben Worte, sowie das Teilen deiner Erkenntnisse 🙂
      Das klingt so wunderbar und ich bin mir sicher, dass du ganz viele Menschen mit deinem einzigartigen Licht berühren wirst ♡
      Alles Liebe zu dir,
      Svenja vom TeamLiebe ♡

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