Laura Seiler Life Coaching
24 Jan

Wie Du lernen kannst, Dich selbst zu mögen

Bis vor ein paar Jahren dachte ich, dass es der ganz normale Seinszustand wäre, sich selbst nicht unbedingt der beste Freund zu sein.

Ich stellte meine Bedürfnisse und Wünsche hinten an, vertraute meinen Ängsten und Zweifeln mehr als ihnen zu misstrauen, war oft wütend auf mich selbst, weil ich nicht so souverän war, wie ich gerne gewesen wäre und fühlte mich oft ungeliebt: Selbstsabotage high five!

Da die Selbstzweifel aber gefühlt immer schon da gewesen sind, gab es für mich auch keinen akuten Grund sie in Frage zu stellen. Irgendwie machten es ja auch Alle so.

Zu meinem großen Glück gab es jedoch einen kleinen Anteil in mir, der das anders sah. Dieser Anteil dachte sich, dass das Leben einfach mal absolut keinen Spaß macht, wenn man sich selbst nicht mag und es auf gar keinen Fall bis ans Ende meines Lebens so weitergehen kann. Und dann gab es diese Momente, in denen mein Körper und meine Seele von einem Gefühl durchfahren wurden, von dem ich wusste:

So muss es sich anfühlen, sich selbst zu mögen.

So muss es sich anfühlen, sich selbst zu vertrauen.

So muss es sich anfühlen, aus Liebe und nicht aus Angst zu entscheiden. 

Dieses Gefühl blieb nur leider immer viel zu kurz. Aber diese Momente reichten mir, um einen Vorgeschmack zu bekommen und zu wissen, da will ich hin. Ich wollte dieses Gefühl nicht für 1-2 Sekunden alle 6 Monate, ich wollte es 365 Tage im Jahr und zwar 24/7.

Das ist jetzt fünf Jahre her. Heute weiß ich, überhaupt erstmal die Entscheidung zu treffen, sich selbst lieben und wertschätzen zu wollen, ist der wichtigste Schritt, den wir aus Liebe zu uns selbst gehen können.

 

3 Dinge, die ich auf dem Weg zu einer gesunden Beziehung zu mir selbst gelernt habe:

 

I.  Meine Vergangenheit ≠ Meine Zukunft

The truth is, unless you let go, unless you forgive yourself, unless you forgive the situation, unless you realize that the situation is over, you cannot move forward. ― Steve Maraboli

Solange wir mit Vorwürfen durchs Leben laufen, stecken wir in unserer Vergangenheit fest. Uns allen passieren im Laufe des Lebens Dinge, die uns verletzen und die wir als unfair empfinden. Wir fangen an, Vorwürfe gegen das Leben, die anderen und uns selbst zu sammeln, die wir dann wie einen Sack voller Steine mit uns über all hintragen. Irgendwann ist es völlig normal, den Sack immer dabei zu haben und man wundert sich noch nicht mal mehr darüber. Jeder hat ja so einen Sack.

Die Vorwürfe werden dann im Laufe der Zeit zu unseren “logischen“ Begründungen, warum wir bestimmte Dinge nicht mehr tun oder erreichen können. Das klingt dann in etwa so:

„Weil sich meine Eltern geschieden haben / nicht geschieden haben, bin ich heute …“

„Weil Y damals XXX gemacht/gesagt/getan hat, kann ich heute nicht…“ 

„Wenn ich mich damals anders entschieden hätte, würde ich heute nicht …“ 

usw. 

Wenn wir unsere Vorwürfe, Schuldzuweisungen und Begründungen loslassen, ermöglichen wir uns, die Zukunft zu leben, die wir uns wünschen. Wir beginnen den Blick nach vorne zu richten und nicht mehr zurück. Wir übernehmen Verantwortung anstatt uns an Begründungen festzuhalten, warum wir nicht bekommen, was wir möchten.

II. Ich bin nicht die Stimme in meinem Kopf (und auch nicht meine Gefühle)

 “The primary cause of unhappiness is never the situation but thought about it. Be aware of the thoughts you are thinking. Separate them from the situation, which is always neutral. It is as it is.― Eckhart Tolle

 Wenn Du ein Glas frisches, klares Wasser hast und darin einen Tropfen Gift kippst, ist das ganze Glas vergiftet. Genauso ist es mit unseren Gedanken. Was wir dagegen tun können, ist zu erkennen, was das Gift ist (z.B. Gedanken wie „Ich bin nicht gut genug“, „Ich bin nicht liebenswert“, etc.) und dann neu zu wählen (z.B. ab sofort genau das Gegenteil davon zu denken).

Ich hatte mich so stark mit meinem inneren Kritiker identifiziert, dass ich irgendwann dachte, ich sei mein innerer Kritiker (wenn man so weit ist, ist man quasi zu seinem eigenen Endgegner geworden – nur ohne es zu merken).

Das Bewusstsein zu entwickeln, dass ich weder die Stimme im Kopf bin (das Ego, der innere Kritiker, die Angst) noch meine Gefühle, ermöglichte es mir, eine neue Perspektive auf mich selbst einzunehmen. Ich konnte die mich unterstützenden Seiten stärken und erkennen, wie sehr ich mir selbst mit meinem Denken schadete. Die eigenen Gedanken und Gefühle zu hinterfragen und sich nicht mehr mit ihnen zu identifizieren, bedeutet Freiheit für die Seele.

III. Wir erschaffen von innen nach außen und nicht andersrum

„Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass Du Dein Leben ändern kannst, indem Du Deine Geisteshaltung änderst.“ ― Albert Schweitzer

Auch wenn uns die Werbung verspricht, dass wir glücklich werden, wenn wir konsumieren oder wenn wir den einen richtigen Partner gefunden, den Traumjob haben, die Weltreise machen usw. – am Ende ändert das nichts, wenn wir tief in unserem Inneren davon überzeugt sind, eben eigentlich nicht gut genug, liebenswert genug, klug genug usw. zu sein.

Wir erschaffen von innen nach außen und nicht andersrum. Das bedeutet, wenn Du wirkliche Veränderung in Deinem Leben haben möchtest, musst Du bei Dir selbst anfangen und jeden Tag daran arbeiten.

Da wo wir hinschauen, das geht weg und da wo wir wegschauen, das bleibt. Das gilt insbesondere für unsere Ängste. Wenn wir uns trauen, sie beim Namen zu nennen, sie sichtbar zu machen, zu verstehen, wovor sie uns schützen wollen, dann können wir neu wählen, ob wir sie behalten möchten oder sie gehen lassen. 

Sich selbst anzunehmen bedeutet vor allen Dingen loszulassen: die Gedanken, die Bewertungen, die Vergleiche, die Ängste, die Zweifel, das Recht haben wollen, die Stimme im Kopf. Wer bist Du, wenn Du all das nicht mehr bist? Wenn wir zu unserem eigenen Ursprung zurückkehren, beginnen wir uns an unseren Wert zu erinnern (du bist ein Wunder und Geschenk für diese Welt – das hast Du wahrscheinlich nur irgendwo auf deinem Weg vergessen).

Ich habe gelernt demütiger vor dem Leben zu werden und Verantwortung für das eigene Glück zu übernehmen. Und auch wenn es manchmal schwer fällt, aber wir können immer wählen, welche Geschichte wir uns über uns selbst und das Leben glauben wollen.

So viel zur Theorie.

Ich entwickle gerade einen praktischen Onlinekurs, der Menschen auf dem Weg zu einer gesunden und erfüllten Beziehung zu sich selbst begleitet und unterstützt. Er beinhaltet Übungen, Meditationen und Videos mit meinen persönlichen Erfahrungen und dem Wissen aus meinen Coachings. Der Kurs fasst all das zusammen, was ich mir vor 5 Jahren erhofft hätte, dass es mir Jemand sagen und zeigen würde. Es ist ein Kurs, der von Herzenkommt. Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, kannst du dich sehr zu meinem kostenlosen Webinar anmelden, bei dem ich ankündigen werde, wann der Kurs veröffentlicht wird und was er genau für Dich bereithält.

 

Dieser Artikel ist am 21. Januar als Gastbeitrag auf FIELFALT erschienen. 

 


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