Warum Du Dir unbedingt gönnen solltest, Dich von einigen Deiner Überzeugungen zu verabschieden
Unsere inneren Überzeugungen haben drei Eigenschaften, die uns wachsam ihnen gegenüber sein lassen sollten:
1. Sie sind in unserem Unterbewusstsein gespeichert (d.h. wir sind uns meistens nicht bewusst, dass wir nach ihnen handeln).
2. Wir sind davon überzeugt, dass sie wahr sind (selbst wenn sie es nicht sind).
3. Sie sind maßgeblich entscheidend über den Verlauf unser Lebens.
Woher kommen diese inneren Überzeugungen und warum sollte ich mich mit ihnen auseinandersetzen?
Wenn jemand ein Gerät erfinden würde, mit dem man ins Unterbewusstsein schauen könnte, würden dort wahrscheinlich tausende von kleineren und größeren Glaubenssätze herumschwirren, die wir dort im Laufe unseres Lebens mit der Notiz „Wichtig fürs eigene Überleben“ abgespeichert haben. Aus dieser Vielzahl von abgespeicherten inneren Überzeugungen konstruieren wir im Laufe unseres Lebens die subjektiven Wahrheiten, nach denen wir handeln.
Beispiel: Wird Peter als Kind nur gelobt und beachtet, wenn er etwas erreicht hat (z.B. gute Leistungen in der Schule), kann es sein, dass er schlussfolgert: „Nur wenn ich gute Leistungen erbringe, werde ich geliebt“. Wenn diese Wenn-Dann-Formel durch weitere ähnliche Erfahrungen in den nächsten Jahren bestätigt wird, wird er es als Wahrheit in seinem Unterbewusstsein abspeichern und danach handelt. Nun kann es passieren, dass er in seinem Studium, später im Beruf, im Sport, mit Freunden usw. zwanghaft versuchen wird, gute Ergebnisse zu erzielen, da er seinen Wert als Mensch mit seinen erreichten Ergebnissen verbindet und glaubt, er würde nur geliebt und anerkannt werden, wenn er gute Ergebnisse erzielt. Das führt zu einem immensen Druck und langfristig zu Burnout.
Den eigenen Wert an Anerkennung von außen zu knüpfen, ist eine verdammt anstrengende lebenslange Beweisführung, die in einem ständigen Gefühl von Mangel mündet.
Das Beispiel von Peter ist natürlich stark vereinfacht, aber es zeigt, dass wir Überzeugungen abspeichern und danach handeln, obwohl sie weder wahr noch gut für uns sind. Deshalb auch „dysfunktional“ – weil sie für ein glückliches Leben nicht funktionieren. Es gibt unzählige Varianten solcher dysfunktionaler Überzeugungen, die wir im Laufe unseres Lebens als Wahrheiten abspeichern und uns am Ende fragen, warum unser Leben nicht so verlaufen ist, wie wir es uns eigentlich gewünscht hätten.
Aus diesem Grund lade ich Dich herzlich dazu ein, dass Du einen kleinen Jahres-Check-Up Deiner Überzeugungen machst und vielleicht den ein oder anderen Glaubenssatz verabschiedest und ganz entspannt ohne ihn ins neue Jahr startest! Hast Du Lust?
Here we go!
Wie kommt man seinen dysfunktionalen Überzeugungen auf die Schliche?
Dadurch dass unsere inneren Überzeugungen in unserem Unterbewusstsein abgespeichert sind und wir zusätzlich davon überzeugt sind, dass sie wahr sind, ist es eine Herausforderung ihnen auf die Schliche zu kommen – aber es geht :).
Schritt 1: Funktionieren meine Überzeugungen für mein Leben eigentlich?
Was funktioniert und was funktioniert nicht?
Funktionale Überzeugungen unterstützen uns dabei ein gesundes, erfülltes Leben zu führen.
Dysfunktionale Überzeugungen hingegen verursachen genau das Gegenteil.
Du erkennst dysfunktionale Überzeugungen daran, dass …
… Du Ergebnisse in Deinem Leben hast, die Du nicht möchtest (z.B. unglückliche Beziehungen, Geldprobleme, chronische Erschöpfung, Stress, Zeitmangel)
… Du immer wiederkehrende innere und äußere Konflikte hast
… Du denkst, Du müsstest bestimmte Dinge tun, obwohl Du lieber etwas andern tun möchtest (Müssen vs. Wollen)
… Du Deine Selbstwahrnehmung ausschließlich von der Fremdwahrnehmung abhängig machst
Schritt 2: Logik macht es dem Verstand leichter, dysfunktionale Überzeugungen loszulassen
Als ich verstanden habe, dass es nicht meine Erfahrungen sind, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich bin, sondern die Schlussfolgerungen, die ich aus den Erfahrungen gezogen habe, wurde mir klar, dass darin die riesige Chance liegt, neu wählen zu können.
Es sind nicht die Erfahrungen, die uns zu dem machen, wer wir sind, sondern die Schlussfolgerungen, die wir daraus gezogen haben.
Frage Dich je nach Überzeugung, die Du auflösen möchtest:
Was hast Du damals durch die jeweilige Erfahrung über Dich / Dein Leben / Beziehung / Liebe / Geld / Männer / Frauen / etc. / geschlussfolgert?
Wenn diese Schlussfolgerung wirklich wahr ist, warum ist sie dann so schlecht für mein Leben?
Durch das Bewusstwerden über die Dysfunktionalität der inneren Überzeugung, wird es für den eigenen Verstand schwieriger sie weiterhin aufrecht zu halten.
Schritt 3: Gönn‘ Dir loszulasssen, was nicht mehr funktioniert. It’s time to say Goodbye!
Als Coach bin ich davon überzeugt, dass wir einen sehr großen Teil der Entwicklung unseres Lebens selbst in der Hand haben (mehr dazu in diesem Video). Unsere Fähigkeit wählen zu können, was wir denken und fühlen wollen, ist unsere größte Stärke, um ein gesundes und glückliches Leben zu führen.
Wenn Du Deine bisherigen Schlussfolgerungen erkannt hast, kannst Du jetzt neu wählen, die dysfunktionalen Überzeugungen loszulassen und neue funktionale Überzeugungen in Dein Leben zu lassen.
Frage Dich: Wie müsste ich die jeweilige Erfahrung neu bewerten und was müsste ich schlussfolgern, damit sie für mein Leben funktioniert?
Wähle neu. #gönndir
P.S. Wenn Du Dich in diesem Artikel wiedergefunden hast und gerne weiter daran arbeiten möchtest, unterstütze ich Dich gerne in einem Coaching dabei. Schreib mir hierfür bitte eine Mail an coaching (at) lauraseiler.com oder Klicke Hier.