Die Walt Disney Strategie
Das Schöne an Träumen ist, dass sie so wunderbar unterschiedlich sind und sich endlos ausschmücken lassen. Bei manchen ist es der Traum des eigenen Cafés oder das Haus am Meer, die Weltreise, mehr Energie, vielleicht Millionär sein oder endlich einen Garten haben…
Wir hängen diesen Ideen in Tagträumen nach und wachen morgens mit den Bildern, den Eindrücken, den Farben, den Düften und den Orten unserer Träume auf. Und dann gibt es diesen fiesen Moment, in dem der Traum auf die Realität trifft und die Umsetzung quasi unmöglich erscheint. Wir werden im Laufe des Lebens wahre Meister darin uns Ausreden zu einfallen zu lassen, warum wir unsere Träume nicht leben können. Doch was wäre, wenn wir diese ganzen Ausreden einmal aus dem Weg räumen würden, dem inneren Kritiker Redeverbot erteilten und uns genau anschauen, ob es tatsächlich so unmöglich ist, wie wir uns einreden oder auch von anderen einreden lassen…
„Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen“
Walt Disney
Hast Du auch einen Traum, denn Du in Deinem Herzen trägst und dort hütest? Wie würde Dein Leben aussehen, wenn dieser Traum Realität werden würde? Vielleicht ist es nur ein kleiner Traum, den Du Dir aber bisher noch nicht erlaubt hast wahr werden zu lassen. Vielleicht ist es auch ein großer Traum, der vieles in Deinem Leben verändern würde.
Wahrscheinlich hat sich bereits jetzt bei Dir der „innere Kritiker“ eingeschaltet und sagt, dass der Traum bitteschön genau das bleiben soll, was er ist – nämlich ein Traum.
Aber fühlt sich das gut? Das ewige „sich selber Deckeln“?
Walt Disney ist ein wunderbares Beispiele von einem Visionär, der sich seinen Visionen hingegeben hat und einen Weg gefunden hat, seine Träume wahr werden zu lassen – und dass obwohl es anfangs ein Skandal war, als der erste Zeichentrickfilm gedreht wurde und seine Vision des Disney Land’s konnte außer ihm zu Beginn auch niemand teilen.
Wie es gelingt Visionen und Lebensträume in die Realität umzusetzen
Walt Disney hatte eine einfache, aber sehr effektive Strategie entwickelt, seinen inneren Kritiker zu umgehen. Bei dem „inneren Kritiker“ handelt es sich um diese eine kleine gemeine Stimme in unserem Kopf, der grundsätzlich mindestens zehn sehr überzeugende Argumente einfällt, warum etwas nicht funktionieren wird.
Diese Stimme schaltet sich meistens nach der ersten Euphorie ein und ist in den meisten Fälle schlagfertig genug, um die Euphorie in ihrem Keim zu ersticken. Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, überlegte sich Walt Disney seine Ideen und Visionen mithilfe von 3 Räumen auf deren Umsetzung zu testen.
Der erste Raum dient dem Träumen. Träumen ohne Kompromisse! Hier darf ausgeschmückt und hinzugedacht werden, wie es einem gefällt. Umso kreativer und detaillierter, umso besser. Hatte er seine Vision so klar wie möglich erträumt, ging er in den zweiten Raum.
Der Raum des Machers. Die Aufgabe des Machers liegt darin zu überprüfen, was es für die Umsetzung des Traums konkret braucht. Es geht nicht darum die Vision grundsätzlich auf die Machbarkeit zu überprüfen. Hat der Macher alles zusammen, was es braucht, damit es losgehen kann, ging Walt Disney in seinen dritten Raum.
Der Raum des konstruktiven Ratgebers. In seiner Rolle als konstruktiver Ratgeber schaute Walt Disney noch mal ganz genau auf den Plan des Machers und überprüfte, ob dieser vielleicht noch etwas vergessen hatte oder ob es noch etwas weiteres zu beachten galt.
Im letzten Schritt betrat Walt Disney noch einmal den ersten Raum und schaute sich seine Vision in Hinblick auf die Ideen des Machers und des Ratgebers an. Meistens stand der Umsetzung seiner Ideen dann nichts mehr im Wege. Gott sei Dank! Denn ansonsten würden wir heute auf Mogli, Balu, Bambi und Mickey Mouse verzichten müssen.
- Tipp für Anwender:
Falls Du die Übung Zuhause probieren möchtest, aber keine 3 Zimmer zur Verfügung hast, klappt die Übung auch sehr gut mithilfe von 3 Stühlen.